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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Hotels hatte Marler Paula keinen Moment mehr aus den Augen gelassen.
    Sie schlossen ihr Gepäck im Kofferraum des gemieteten BMW ein, den Marler in einem Parkhaus in der Nähe abgestellt hatte.
    »Wir gehen die Kärntnerstraße runter«, sagte er ihr. »Wir haben nur zwei Faustfeuerwaffen. Das wird nicht genügen. Ich kenne jemand, der uns ein paar zusätzliche Schußwaffen besorgen kann – zu einem entsprechenden Preis, versteht sich.«
    »Wollen Sie ein Armalite?«
    »Steht auf meiner Liste.«
    Als sie den Dom erreichten, führte Marler Paula in ein Kaufhaus und sagte ihr, sie solle in der Dessous-Abteilung auf ihn warten. Da der Waffenhändler unbedingt anonym bleiben wollte, konnte er sie nicht zu ihm mitnehmen.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, daß niemand ihm folgte, betrat Marler eine Kunstgalerie im Graben, einer von alten Häusern gesäumten Straße, die im rechten Winkel zur Kärntnerstraße vom Dom abging. Da es sich hier um dieselbe Gegend handelte, in der die drei Ganoven Paula zu entführen versucht hatten, war er besonders vorsichtig. Blitzschnell verschwand er im Eingang der Galerie.
    Ihr Besitzer, Alexander Ziegler, stand mit verschränkten Armen da und beobachtete eine Frau, von der er wußte, daß sie nie ein Bild kaufen würde. Als er Marler auf englisch begrüßte, nannte er ganz bewußt nicht seinen Namen.
    »Willkommen in Wien, Sir. Lange nicht mehr gesehen.«
    Ziegler war ein großer, stattlicher Mann in einem eleganten dunklen Anzug. Er hatte eine hohe Stirn und Augen mit schweren Lidern.
    »Ich wollte mir mal den Monet ansehen, dessentwegen Sie mich angerufen haben.«
    »Ich habe ihn hier drinnen. Anna«, rief er dann, »könnten Sie in der Galerie kurz übernehmen?«
    Als er die Tür aufschloß, erschien eine schlanke Frau, die sich wegen der Hitze das Haar nach hinten gebunden hatte. Ziegler führte Marler hinein und schloß die Tür wieder ab. Auf einer Staffelei war ein Bild, das wie ein Monet aussah, aber es war nur zur Tarnung da.
    »Ich habe es eilig«, sagte Marler.
    Er gab Ziegler seinen Einkaufszettel und die große Segeltuchtasche, die er sich umgehängt hatte. Die Transaktion nahm nur ein paar Minuten in Anspruch. Den Beutel mit Waffen und Munition vollgepackt, erschien Ziegler wieder in der Tür, die in den Keller führte.
    Marler zahlte in bar, und im Handumdrehen war er zurück in dem Kaufhaus. Er fand Paula an einem Regal mit Unterwäsche, wo sie gerade einen BH befühlte.
    »Ganz schön sexy«, flüsterte Marler.
    »Nicht mein Stil. Wohin jetzt?«
    »Wieder die Kärntnerstraße runter, zurück zum Parkhaus. Ich gehe ein paar Schritte hinter Ihnen.«
    Paula ging los. Die Tatsache, daß er auf sie aufpaßte, hatte etwas Beruhigendes für sie.
    Auf halbem Weg die Fußgängerzone hinunter spürte sie, daß ihr noch jemand folgte.
    Sie sah auf die andere Straßenseite und entdeckte den kleinen, dicken Mann, der sie in die Limousine zu schieben versucht hatte. Da sie nicht wußte, ob Marler ihren Schatten bereits entdeckt hatte, blieb sie stehen und sah in ein Schaufenster.
    Roka, der von Hassan genaueste Anweisungen erhalten hatte, war mit dem Hubschrauber aus der Slowakei nach Wien zurückgeflogen worden. Der nachdrückliche Ton, in dem Hassan auf ihn eingeredet hatte, hatte ihm zu denken gegeben.
    »Du hast die Beschreibung der Frau, die unserem Kontakt mit Engel gefolgt ist. Sieh zu, daß du sie findest. Schaff sie hierher, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    Roka hatte im Sacher angefangen und Paula das Hotel mit einem schlanken Mann in einem Leinenanzug verlassen sehen. Er war ihnen in einigem Abstand gefolgt. Er hielt seine Chance für gekommen, als sie das Kaufhaus betrat, aber als er ihr nach drinnen folgte, stellte er fest, daß dort zuviel Betrieb herrschte.
    Später folgte er ihr wieder die Kärntnerstraße hinauf, fest entschlossen, sie mit seinem Springmesser zu erstechen, wenn sie sich weigerte, zu seinem Wagen mitzukommen.
    Dann könnte Hassan sie zwar nicht mehr verhören, aber zumindest wäre sie aus dem Verkehr gezogen.
    Roka war froh, daß ihr Begleiter verschwunden war. Es war dieser Kerl, der ihr bei der Entführung zu Hilfe gekommen war. Seit Paula die Kärntnerstraße wieder betreten hatte, war er so damit beschäftigt, Paula zu beobachten, daß er gar nicht mehr an den anderen Mann dachte.
    Marler hatte sich etwas zurückfallen lassen und war auf Rokas Straßenseite übergewechselt. Er holte eine Walther Automatik aus seinem Schulterbeutel.
    Als Paula

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