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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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ausdruckslos.
    »Wie … Kannst du jetzt Gedanken lesen?«
    »Wie ich schon sagte, ich sehe es dir an. Für einen Adligen bist du wirklich durchschaubar. Daran solltest du vielleicht arbeiten.«
    »Äh …«
    »Selbstverständlich wirst du erst hören wollen, worüber Merdigen und ich uns so lange unterhalten haben«, sagte Dale, »aber du brauchst mich, um herauszufinden, was passiert ist, als ich versucht habe zurückzukommen, was bedeutet, dass ich wieder reingehen und mit Merdigen reden muss, denn bei allen fünf Höllen, ich weiß es bestimmt nicht.«

    »Ja.«
    Dale antwortete nicht, sondern sah ihn nur von Kopf bis Fuß aus zusammengekniffenen Augen an. Er war vollkommen verlegen. »Deine Stiefel sehen schrecklich aus. Was würde Hauptmann Mebstone sagen?«
    »Was? Ich …« Er schaute nach unten, auf seine Stiefel. Sie waren von getrocknetem Schlamm bedeckt, verkratzt und matt. Eindeutig unakzeptabel, aber dringendere Angelegenheiten hatten seine Aufmerksamkeit verlangt. Saubere Stiefel waren ihm im Vergleich damit nicht sonderlich wichtig vorgekommen.
    »Das Wasser ist immer noch warm.« Dale tippte mit dem Zeh gegen einen Eimer auf dem Boden neben ihr. »Und ich habe auch ein Stück Sattelseife.« Sie warf sie ihm zu, und die Seife glitt ihm aus der Hand, und als er danach griff, fiel sein Hocker um, und Alton krachte auf den Zeltboden. Er lag da und fühlte sich würdelos, und die bernsteinfarbene Seife lag neben seinem Gesicht. Dale sah aus, als versuche sie verzweifelt, nicht zu lachen.
    »Hier«, sagte sie und streckte die Hand aus, um ihm aufzuhelfen.
    Alton setzte sich wieder auf den Hocker, und bevor er es noch wusste, hatte er die Verbände von seinen Händen genommen und zog die Stiefel aus. Er schrubbte an dem Dreck, der sich in den Lederfalten gesammelt hatte, und Seifenschaum tropfte auf den Zeltboden, als er arbeitete. Das Seifenwasser brannte in seinen Schürfwunden, aber die Anstrengung des Säuberns vertrieb die Steifheit aus seinen Händen und Fingern. Es war irgendwie beruhigend, diese Arbeit, eine Ablenkung von den Sorgen, die ansonsten jeden seiner wachen Gedanken heimsuchte. Das hier war etwas, was er tun konnte, etwas, wobei er Ergebnisse erzielen würde. Eine
schlichte Sache, dieses Stiefelputzen, aber zufriedenstellend, die Stiefel so verändert zu sehen.
    Wirklich, dachte er, er sollte sich besser um seine Ausrüstung kümmern, aber das Leben schien zu kompliziert zu sein, um sich auch darum noch Gedanken zu machen. Als es Zeit wurde, die Stiefel zu ölen, saugte das Leder das Öl auf, als wäre es ausgetrocknet. Alton runzelte die Stirn. Wenn er mit dem Putzen noch länger gewartet hätte, wäre das Leder gerissen, und das war nicht gut, wenn der Winter vor der Tür stand.
    Während er ölte und das Leder polierte, berichtete Dale über ihr Gespräch mit Merdigen. Es war enttäuschend. Merdigen hatte keine neuen Einsichten darüber geliefert, wie man den Wall reparieren konnte, und Dale hatte ihr Leben umsonst aufs Spiel gesetzt. Und jetzt wollte er, dass sie es wieder tat.
    Als er mit seinen Stiefeln fertig war, sah er sie zufrieden an. Sie waren wieder schwarz und schimmerten. Selbst Hauptmann Mebstone hätte nichts daran zu meckern gehabt. Außer dass die Stiefel nun den Rest von ihm noch schlimmer aussehen ließen. Dann bemerkte er, dass Dale ihn ansah.
    »Ja«, sagte sie.
    »Ja? Ja, was?« Dale war, dachte er, in einer sehr verwirrenden Stimmung.
    »Ich gehe wieder in den Turm und frage Merdigen, was passiert ist.«
    »Ich weiß nicht … es ist gefährlich.« Die Schuldgefühle kehrten sogleich in voller Stärke zurück. So verzweifelt er auch sein mochte, von Merdigen Informationen über den Zustand des Walls zu erhalten, so würde er sich nicht verzeihen können, wenn seiner Freundin noch einmal etwas zustieße.
    »Seit wann«, fragte Dale, »ist unsere Arbeit denn ungefährlich? «

    Sicher, Grüne Reiter hatten keine hohe Lebenserwartung. Auch Alton war dem Tod nahe gekommen. Alle Reiter waren sich der Gefahren bewusst und akzeptierten sie. Aber welches Recht hatte er, Dale zu bitten, sich wieder in Gefahr zu begeben?
    Sie sprang auf. »Also gut. Ich bin bereit.«
    »Jetzt gleich?«
    Sie nickte entschlossen.
    Alton folgte ihr aus dem Zelt. »Bist du wirklich sicher?«
    »Ja, das habe ich dir doch schon gesagt.« Sie versetzte ihm einen Seitenblick, als sie zwischen den Zelten auf den Turm zugingen. »Kannst du mir einen Gefallen tun?«
    »Alles. Das weißt du.« Alton

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