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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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vom Eingang weg, und selbst Ero stand auf und zog sich in die sichere Sattelkammer zurück. Eine beträchtliche Pferdeherde drängte sich in den Stall. Sie hatten alle Größen und Farben. Sie gingen umher, steckten die Nase in Kondors Box, zupften hier einen Strohhalm, rempelten sich ein wenig an, und ihre Hufe kratzten laut auf dem Kopfsteinboden. Auf diesem engen Raum gab es ein paar Tritte, und hier und da ein Schnappen, aber keine ernsten Auseinandersetzungen.
    »Fuchs!«, rief Damian. Irgendwo in der Masse wieherte ein Pferd. »Fuchs, du bist es, den ich brauche – der Rest kann wieder verschwinden. Los, weg mit euch, wieder auf die Weide!«

    Als hätten die Pferde seine Worte genau verstanden, verließen sie den Stall wieder, so schnell, wie sie hereingekommen waren, bis auf einen zottigen Fuchswallach, der zurückblieb.
    »Das ist das Problem, wenn man sie hereinpfeift«, sagte Lady. »Man kann keine Unterschiede machen. Aber sie waren zu weit weg, um mein Lied zu hören.«
    Karigan hatte noch nie davon gehört, ein Pferd herbeizusingen, und es tat ihr leid, dass die Demonstration nicht funktioniert hatte. Sie kannte einen oder zwei Reiter, die ihr Pferd mit einem Pfiff zu sich rufen konnten, aber eine ganze Herde? Sie war beeindruckt.
    »Könntet Ihr mir das bitte beibringen?«, fragte Fergal, der offenbar ebenso beeindruckt war.
    »Sicher, Junge.« Damian stand neben dem Fuchs und betrachtete ihn forschend. Er war ein kräftiges Pferd, mit einem Stern zwischen den Augen und bedeckt von getrocknetem Schlamm. »Aber erst später. Mein fuchsiger Fuchs hier muss gestriegelt und gekämmt werden, ich muss ihn bürsten und seine Hufe säubern, bevor wir reiten. Er hat wohl ein Schlammbad genommen und beschert uns damit eine Verzögerung. «
    Karigan lehnte sich gegen die Stalltür, und Kondor stützte das Kinn auf ihre Schulter, als sie zusah, wie Damian an Fuchs arbeitete. Der Wallach stand reglos da, ohne angebunden zu sein. Er hatte die Augen genussvoll halb geschlossen, als Damian ihn striegelte. Damian musste seine Pferde gut ausgebildet haben, dass sie das Striegeln genossen, denn Karigan kannte einige Tiere, die es nicht ausstehen konnten oder mindestens empfindliche Stellen hatten, die man lieber nicht berührte, wenn man nicht einen Tritt oder einen Biss riskieren wollte.
    In der Zwischenzeit überraschte Fergal sie ebenfalls, indem
er ohne Aufforderung nach einer Schaufel griff, um ein paar Pferdeäpfel wegzuschaffen, die die Pferde zurückgelassen hatten.
    »Damian bringt euch auf die Ebene, damit ihr euch die Herden ansehen könnt«, sagte Lady.
    »Das … das waren nicht alle?«, fragte Karigan.
    »Die da? Das waren unsere Zahmen. Nein, er wird euch zeigen, wo die Wildpferde unterwegs sind. Sie bilden die Grundlage, aus der er die Pferde für die Grünen Reiter auswählt. «
    »Wildpferde«, murmelte Karigan. »Das wusste ich nicht.«
    »Es gibt Wildpferde«, sagte Lady mit in die Ferne gerichtetem Blick, »und es gibt Wildpferde.«
    »Stimmt«, sagte Damian. Ohne ein Wort oder auch nur eine Berührung am Bein, hob Fuchs einen Huf, damit Damian ihn säubern konnte. »Ich nehme nicht einfach jedes Pferd für meine Reiter.«
    Bald schon glänzte Fuchs’ Fell, und sein Schweif und die Mähne waren ordentlich gekämmt und nicht mehr verfilzt. Damian legte ihm ein Zaumzeug über die Nase. Es hatte kein Gebiss. »Fergal, Junge«, sagte er, »hilf mir ein bisschen, bitte.«
    Das tat Fergal, und Damian saß ohne Sattel auf Fuchs. »Danke, Fergal. Früher konnte ich einfach raufspringen, aber ich bin nicht mehr so jung, wie ich einmal war, nicht wahr, Lady?«
    »Du bist steinalt«, sagte sie, und sie lachten, als wäre das ein Scherz, den sie oft machten. Sie brachte ihm ihren Korb, und er hängte ihn sich über den Arm. Dann beugte er sich hinunter und küsste seine Frau. »Aber komm nicht zu spät, Meister Frost. Ich warte mit dem Abendessen auf euch.«
    »Oho, dafür werde ich nicht zu spät kommen!« Er wandte sich Karigan und Fergal zu und sagte: »Steigt auf, Freunde.
Es ist Zeit zu reiten.« Er drückte Fuchs’ Seiten und verließ den Stall. Als er draußen war, pfiff er – diesmal ein kurzer, scharfer Ton –, und Ero der Wolfshund kam aus der Sattelkammer und trabte zu seinem Herrn.
    Karigan führte Kondor aus seiner Box, und als sie gerade aufsteigen wollte, sagte Lady: »Wenn ihr Glück habt, werdet ihr sogar den Schutzpatron eurer Botenpferde sehen.« Ohne das zu erläutern, verließ sie den

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