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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Karigan.
    »Schade. Vielleicht werden wir einander kennenlernen, bevor Ihr zum König zurückkehrt. Die Sitte verlangt, dass der Lordstatthalter den Boten des Königs Unterkunft gibt …«
    »Wir haben bereits eine Unterkunft in der Stadt. Guten Tag, mein Lord.« Bevor er sie erneut aufhalten konnte, verbeugte sie sich knapp und trat aus der Tür. Sie hastete so schnell durch die Festung und aus dem Tor hinaus, wie es der Anstand gerade noch zuließ. Draußen ging sie direkt zu den Pferden, die für sie im Hof bereitstanden. Als sie und Fergal das Grundstück um die Festung verlassen hatten, seufzte sie. Dann murmelte sie ein paar Flüche, auf die die Hafenmatrosen, mit denen sie aufgewachsen war, stolz gewesen wären. Fergal kannte sie gut genug, um zu schweigen.
    »Das«, sagte sie, »war ein anderer Schulkamerad von mir.«
    »Du kanntest ihn also doch«, sagte Fergal.
    »Leider. Er gehörte natürlich zu Timas’ Kreis.« Seit sie mit Barrett im selben Raum gewesen war, hatte sie das Gefühl, ihre ganze Haut sei mit Schleim überzogen. »Und leider werden wir ihm morgen wahrscheinlich wieder begegnen.«
    Sie hoffte, am nächsten Tag hier fertig zu werden, damit sie in die Stadt Sacor zurückkehren konnten. Sie hoffte, am nächsten Tag Beryl sehen zu können. Wenn nicht, dann wusste sie nicht, wie sie sich nach ihr erkundigen sollten, ohne Argwohn zu erregen. Aber diese Sorge wurde erst morgen aktuell.

    Am nächsten Tag erklommen Karigan und Fergal die Stufen zum Turm der Festung hinter demselben Soldaten wie am Vortag. Karigan hatte Kopfschmerzen, die im Laufe des Morgens immer schlimmer geworden waren. Der Gedanke, Timas wiederzusehen, war schlimm genug, aber dazu auch noch Barrett? Als sie die Einganshalle durchquerten, sah sie sich um und hoffte, Beryl zu entdecken. Bestimmt hatte sie inzwischen gehört, dass Reiter in die Festung gekommen waren. Karigan erwähnte dem Soldaten gegenüber im Plauderton, wo sie und Fergal abgestiegen waren, in der Hoffnung, es würde sich herumsprechen.
    Wieder wurden sie zu Barretts Arbeitszimmer geführt, aber diesmal scheuchte er keine Dienerin hinaus. Diesmal schien er tatsächlich zu arbeiten und saß über Papiere gebeugt an seinem Schreibtisch.
    »Ah, Ihr seid wieder da«, sagte er.
    »Wir möchten Lord Mirwell seine Botschaft überbringen.«
    »Tut mir leid, aber Ihr müsst es morgen noch einmal versuchen. «
    »Darf ich Euch daran erinnern, mein Lord, dass dies eine Botschaft des Königs ist?«
    »Ihr dürft, aber falls Ihr es Euch nicht anders überlegt habt und die Botschaft doch mir übergeben wollt, müsst Ihr morgen wiederkommen. Lord Mirwell kann Euch heute nicht empfangen. Er hat zu tun.«
    Karigan zügelte ihren Ärger, und es gelang ihr, sich von Barrett zu verabschieden, ohne zu explodieren. Er war schlimmer als die meisten Bürokraten, denen sie je begegnet war. In der Eingangshalle blieb sie stehen und hätte fast der Versuchung nachgegeben, selbst nach Timas zu suchen und nebenbei vielleicht auch Beryl zu finden, aber als Grüner Reiter tat man so etwas nun einmal nicht.

    Bei ihrem dritten Besuch in der Festung stand Barrett auf, als sie sein Arbeitszimmer betraten. »Sieh an, die Grünlinge sind wieder da.«
    Karigan hätte ihm sein süffisantes Grinsen am liebsten aus dem Gesicht geschlagen.
    Er umkreiste sie: näher, als ihr lieb war. Sie erstarrte.
    »Seid Ihr sicher«, sagte er, »dass wir einander nicht kennen? Wie heißt Ihr, Grünling?«
    Verdammt , dachte Karigan. Sie überlegte, ob sie einen falschen Namen angeben sollte, aber das wäre keine Notlüge mehr gewesen. Man würde dahinterkommen. Es wäre unehrlich und würde den König und die Reiter entehren. »Karigan«, sagte sie, denn ihren vollen Namen wollte sie nicht nennen.
    »Karigan«, wiederholte er sanft. Er stand so dicht neben ihr, dass sie seinen Atem auf ihrer Wange spürte. Sie zwang sich, stur geradeaus zu starren. »Karigan. Wisst Ihr was? Das klingt irgendwie so vertraut, dabei ist das ein so ungewöhnlicher Name. Wie lautet Euer Nachname?«
    Karigan wollte sich herauswinden und ins Freie rennen, aber sie zwang sich durch schiere Willenskraft zur Ruhe. »G’ladheon, vom Clan G’ladheon.« Sie bot ihm nicht ihre Dienste an, obwohl Sitte und Höflichkeit dies erfordert hätten.
    Barrett trat einen Schritt zurück und brach in bellendes Gelächter aus. »Oh, sehr gut! Wie amüsant. Ich erinnere mich jetzt an dich. Selium. Die gute alte Schulzeit. Du warst das kleine Aas, das Timas

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