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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Verstärkung für die Suche zu holen.«
    Karigans Gesicht wurde hart, aber ihre Worte klangen weich. »Gut gemacht, Fergal, gut gemacht.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Estora.
    »Wir ruhen uns eine Weile aus«, sagte Karigan. »Wir ruhen uns aus und denken nach.«
    Karigan und Fergal holten einen Teil ihrer Nahrungsmittelvorräte zu einem Frühstück hervor. Für Estora war es geradezu ein Festmahl, auch wenn Karigan kein Feuer anzünden wollte, denn sie fürchtete, dass ihre Feinde den Rauch zu leicht riechen könnten. Danach wusch Estora ihr Gesicht in
der eiskalten Quelle. Sie zitterte, aber sie jubelte, sich die mehrere Tage alte Schmutzschicht endlich abwaschen zu können.
    »Ihr könnt meinen Schlafsack nehmen, um Euch auszuruhen«, sagte Karigan.
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich werde Wache halten. Wenn ich ein Nickerchen brauche, werde ich Fergal wecken.«
    Estora nickte und machte es sich zwischen den Steinen so bequem sie konnte. Eine Weile bemühte sie sich vergeblich, einzuschlafen, aber endlich brachten die Wärme der Decken, in die sie gehüllt war, und das Gefühl, in Sicherheit zu sein, sie an den Rand des Schlafes. Das Letzte, was sie sah, war Karigan, die mit gekreuzten Beinen am Höhleneingang saß, den nackten Säbel quer über dem Schoß, während die Sonne den Scheitel ihres braunen Haares golden färbte.
     
    Estora träumte, dass sie an einem warmen Sommerabend in der Schaluppe ihres Vaters in der Bucht segelte. Die Schaumkronen der Wellen funkelten in der untergehenden Sonne, und die Umrisse der anderen Boote lösten sich in dem goldenen Schimmer auf, als die Wellenbewegung der Schaluppe sich in jemanden verwandelte, der sie wachrüttelte.
    »Milady«, sagte Karigan. »Ich habe einen Plan.«
    Estora setzte sich auf, noch immer erschöpft und verwirrt. Sie wunderte sich, was Karigan in der Schaluppe ihres Vaters machte, doch dann sah sie die Felswand und erinnerte sich. Sie schob sich das Haar aus dem Gesicht und entdeckte Fergal, der in seine Decken gehüllt war und genau so schläfrig aussah, wie sie sich fühlte. Anscheinend hatte Karigan ihn doch nicht geweckt, um die Wache zu übernehmen. Sie saß auf einem Stein vor ihnen und sah müde, aber hellwach aus.
Hinter ihr hatte sich der Höhleneingang verdunkelt, weil die Sonne nun in einem anderen Winkel stand. Es war Nachmittag. Wie spät, wusste Estora nicht.
    »Draußen im Wald sind mehrere Männer«, sagte Karigan.
    »Warst du etwa da draußen?«, fragte Fergal ungläubig.
    »Das brauchte ich gar nicht.«
    »Waren sie denn so nah?«
    Karigan nickte. »Wir können nicht auf den Schutz der Dunkelheit warten. Sie würden uns vorher finden. Und auf jeden Fall glaube ich nicht, dass ich … dass ich uns alle gleichzeitig unsichtbar machen könnte.«
    »Sitzen wir in der Falle?«, fragte Estora. Ihre Stimme klang schriller, als sie gewollt hatte.
    Karigan sah sie mit einem seltsam friedvollen Blick an. »So weit wird es nicht kommen.«
    Als sie ihnen ihren Plan erklärte, bettelten sowohl Fergal als auch Estora, dass sie es sich anders überlegen möge, aber sie wollte nichts davon hören. Estora hielt sie für verrückt und sagte ihr das auch.

KARIGANS PLAN
    »Es ist die einzige Möglichkeit«, sagte Karigan, »und wir müssen es jetzt tun. Bevor es zu spät ist.« Wie um die unmittelbare Gefahr zu verdeutlichen, in der sie schwebten, hörten sie einen Ruf im Wald. Er war zwar weit entfernt, aber dennoch viel näher, als ihnen lieb war. Estora war von Karigans Plan so entsetzt, dass sie sich gar nicht rühren konnte, aber Karigan hatte keine derartigen Probleme und übernahm die Führung.
    »Fergal, du hältst Wache«, sagte sie, »und halte deine Augen so lange nach draußen gerichtet, bis ich es dir sage.«
    Der junge Reiter schüttelte seine Decken ab, griff nach seinem Säbel und bezog am Höhleneingang Posten. Karigan hockte sich neben ihre Ausrüstung und kramte in einer Satteltasche. Estora stand dabei, sah ihr zu und fühlte sich hilflos.
    »Bist du sicher, dass es funktionieren wird?«, fragte sie.
    Karigan hielt inne. »Es sei denn, Euch fällt etwas Besseres ein.«
    Estora schüttelte den Kopf, und Karigan wühlte weiter. Sie zog eine Hose und ein Hemd hervor, beide zusammengerollt, und breitete sie aus.
    »Die sind hoffentlich … hmhm …«, Karigan schnupperte an den Kleidern und lächelte ironisch. »Sie sind jedenfalls sauberer als das, was ich anhabe. Und ich denke, sie passen.«
    Estora konnte sie nur ungläubig

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