Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
um den Lordstatthalter zu sehen, und wir trafen ihn gestern. Später saßen Fergal und ich im Speisesaal unserer Herberge, und Lord Mirwells Verwalter …«, hier zeichnete sich deutlicher Abscheu auf Karigans Zügen ab, » … spielte uns heimlich eine Nachricht von Lord Mirwell zu. Darin stand, dass wir in der Morgendämmerung am Kreuzweg von Teligmar etwas Interessantes beobachten könnten. Ich muss sagen, ich hatte keineswegs erwartet, Euch dort zu sehen, Milady.«
    Teligmar! Jetzt begriff Estora, was für niedrige Berge sie da gesehen hatte. Endlich hatte sie eine Ahnung, wo sie war. Aber wen hatte Karigan denn zu sehen erwartet? Sie hatte es nicht erklärt.
    »Natürlich misstraute ich der Botschaft«, sagte Karigan, »deshalb sorgte ich dafür, dass Fergal und ich lange vor der Morgendämmerung dort ankamen. Wir kundschafteten das Gebiet aus, und da wir mit Schwierigkeiten rechneten, suchten wir uns diesen Unterschlupf hier. Dann kehrten wir zu Fuß zu der Kreuzung zurück und versteckten uns und warteten. Den Rest wisst Ihr ja.« Sie hielt inne, tief in Gedanken. »Ich habe keine Ahnung, welches Spiel hier gespielt wird und welche Rolle Lord Mirwell bei all dem innehat, aber ich bin sicher, dass Ihr in Mirwellton nicht in Sicherheit wärt. Wir müssen Euch irgendwo anders eine sichere Zuflucht suchen.«
    Karigan hatte kaum zu Ende gesprochen, als Kondor wieherte. Darauf folgte das Geräusch knirschender Steine von draußen. Karigan war mit einem Sprung auf den Beinen. Mit gezücktem Schwert stand sie dem Höhleneingang gegenüber.
    Estora erhob sich unsicher, sie wusste nicht, was sie tun sollte. War dies Sarge oder einer seiner Männer – wollten sie
sie erneut entführen? Hatten sie sie schon gefunden? Erleichtert sank sie auf den Felsbrocken zurück, als ein junger Mann in einer grünen Uniform im Eingang erschien. Er lehnte sich keuchend an die Felswand, sein Haar war zerzaust. Als Karigan ihren Säbel in die Scheide schob, entspannte sich Estora noch mehr.
    »Wo warst du?«, herrschte Karigan ihn an. Sie sah sowohl eingeschnappt als auch erleichtert aus, ihn wiederzusehen.
    Der junge Mann, der niemand anders als Fergal sein konnte, betrat die Höhle und fand ebenfalls einen Stein, auf den er sich setzen konnte. »Auf einem Baum«, sagte er. »Ich habe mich versteckt.«
    »Ist dir jemand gefolgt?«
    Fergal schüttelte den Kopf. Er sah benommen aus und war nach Estoras Meinung viel zu jung für eine so gefährliche Aufgabe. »Ich bin ganz sicher«, sagte er. »Niemand ist mir gefolgt.« Dann sah er auf seine Hände. »Ich – ich habe diesen Mann umgebracht.«
    Estoras Herz flog ihm entgegen. Kein Wunder, dass er so benommen aussah! Geradezu verloren sogar.
    »Ich weiß«, sagte Karigan. »Ich habe gesehen, wie er fiel. Du hast es gut gemacht, Fergal. Du hast Lady Estora zur Flucht vor diesen Männern verholfen.«
    Er sah auf, als sähe er Estora jetzt zum ersten Mal. Hastig wollte er von seinem Stein aufstehen. »Mi … Milady …«
    »Bleibt sitzen, Reiter«, sagte sie. Und dann stand sie selbst auf und nahm seine jungen Hände in die ihren und sagte: »Danke. Danke für Eure Hilfe.«
    Karigan räusperte sich. »Fergal Duff, darf ich dir deine zukünftige Königin vorstellen. «
    Fergals Kiefer fiel herunter, und er versuchte, irgendetwas zu stammeln, aber Estora lächelte einfach und drückte seine
Hände und kehrte zu ihrem Stein zurück. Erst jetzt setzte sich Karigan ebenfalls wieder hin.
    »Was ist passiert, nachdem du den Mann getötet hast?«, fragte Karigan.
    Fergal schluckte schwer. »Ich fing sein Pferd ein und band es an einen Baum, damit es nicht wegrannte und die anderen warnte. Genau wie du es mir gesagt hast. – Und dann«, fuhr er fort, »zog ich mein Messer heraus – aus der Leiche.« Er ballte die Hände zu Fäusten. »Ich wollte gerade schnell zurücklaufen, da kamen noch mehr Männer zu den zweien auf die Kreuzung. Sie redeten eine Weile, und dann rief einer von ihnen nach dem Mann, den ich umgebracht hatte. Ich habe versucht wegzukommen, wirklich, aber nun merkten sie, dass etwas nicht stimmte, und auf einmal waren sie überall. Ich konnte mich nur oben in einem Baum verstecken. Niemand kommt auf die Idee, zu den Baumkronen aufzuschauen. Als sie den toten Mann gefunden hatten, suchten sie dort überall, und ich schlich mich davon.«
    »Wie viele Männer?«, fragte Karigan.
    Fergal kratzte sich den Kopf. »Vielleicht zehn insgesamt, aber sie haben einen weggeschickt, um

Weitere Kostenlose Bücher