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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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voller Würstchen im Brotteig, süßem Gebäck und Rühreiern hereinkam. Ein weiterer Diener brachte Becher und eine Teekanne. Garth rieb sich vergnügt die Hände, dann langte er zu. Zwischen einzelnen Bissen informierte er Alton, was es in Sacor Neues gab.
    »Mehrere neue Reiter sind aufgetaucht«, sagte er. »Ich habe den Hauptmann nie so froh gesehen – sie hüpft beinahe, statt zu gehen.«
    Alton lächelte bei diesem unmöglichen Bild. »Warum ausgerechnet jetzt so viele neue Reiter?« Für unzählige Jahre hatte der Ruf nur wenige zu ihnen gebracht.
    »Sie glaubt, das Horn des Ersten Reiters macht sie empfänglicher für den Ruf.«
    »Ah.« Als Tegan mit den Befehlen des Königs nach Waldheim gekommen war, hatte sie ihm von den Reiter-Artefakten erzählt, die Karigan gefunden hatte. Er wünschte sich, er könnte sie sehen, aber im Augenblick hatte er wichtigere Dinge am Wall zu tun. »Neue Reiter – gut zu hören.«
    »Ty ist begeistert damit beschäftigt, die Neuen auszubilden, während wir anderen weitere Zimmer im Reiterflügel auskehren und schrubben.« Garth verdrehte die Augen. »Ich hatte Glück, diesen Ritt zu bekommen und dadurch Staub, Spinnweben und Mäusekot zu entgehen. Oh, und diese Heiratseuphorie.«
    »Heiratseuphorie?«
    »Genau«, bestätigte Garth. »Das kannst du noch nicht gehört haben. König Zacharias hat angekündigt, dass er Lady Estora Coutre heiraten wird.«

    Alton ließ vor Schreck sein Gebäck fallen. »Was? Wirklich? «
    Garth nickte. »König Zacharias hielt es für notwenig, Lord Coutre zu beschwichtigen, bei all der Unsicherheit wegen des Walls und so.«
    Alton lachte, als er das Gebäck wieder aufhob. Lord Coutre hatte also den Vorschlag der D’Yers, dass Lady Estora Alton heiraten solle, abgelehnt. Er fand das erheiternd und ungemein befreiend. Die ganze Zeit hatte der ausgekochte Lord Coutre jeden anderen Lord in diesem und in anderen Ländern abgelehnt, weil er damit rechnete, dass er für seine Tochter den besten künftigen Ehemann finden konnte: den Hochkönig von Sacoridien selbst.
    Und die Aussicht, verheiratet zu werden, hing nicht mehr als Drohung über Altons Haupt, wenigstens für den Augenblick.
    »Der ganze Hof schwirrt vor Erwartung«, fuhr Garth fort. »Herolde und einige Reiter wurden ausgeschickt, um die Nachricht im Land zu verbreiten. Adlige Damen können von nichts anderem mehr reden als von Hochzeitskleidern und Blumen, und selbst die älteren unter ihnen kichern und erröten wie junge Mädchen.«
    »Gibt es schon einen Termin?«
    »Der König hat die Mondpriester gebeten, einen Glück verheißenden Tag auszuwählen. Ich denke nicht, dass es vor dem Frühjahr passieren wird.«
    Alton lehnte sich zurück, einen Becher mit Tee in den verbundenen Händen, um sie zu wärmen, und dachte darüber nach, wie angemessen diese Verbindung war. »Ich frage mich, wieso der König erst jetzt zugestimmt hat, denn Coutre hat ihm den Vorschlag doch sicher schon vor längerer Zeit angetragen. «

    »Es heißt, dass er ein Auge auf eine andere Frau geworfen hätte – ausgerechnet auf eine Gemeine. Zum Glück ist er wieder vernünftig geworden und heiratet nun eine Dame von Adel, wie es sich gehört.«
    »Und verstärkt außerdem seine Verbindungen zu den Lords im Osten.« Insgeheim hatte Alton Mitleid mit dem König, falls die Gerüchte stimmen sollten. Hatte er nicht selbst Karigan begehrt, eine Gemeine? Dieses Bedürfnis öffentlich zu machen hätte allerdings seinem Clan missfallen. Sie hielten es für schlimm genug, dass er als Grüner Reiter diente und nicht, zum Beispiel, in der Leichten Reiterei. Er hatte ihnen vom Reiterruf erzählt, und weil sein Clan auf der Basis der Alchemie der Steine und der Magie gegründet worden war, hatten sie die Reitermagie eher akzeptiert als andere Clans. Besonders, wenn es bedeutete, dass seine besonderen Fähigkeiten ihm helfen würden, den D’Yer-Wall zu reparieren.
    Während der Berg von Würstchen und Eiern überwiegend in Garths Mund verschwand, kamen sie wieder auf den Grund seines Besuchs zu sprechen.
    »Worum geht es also?«, fragte Garth. »Warum kannst du den Turm nicht betreten?«
    »Ich wünschte, das wüsste ich. Der Wall … er spricht nicht mit mir.«
    »Komisch«, sagte Garth und kratzte sich am Kopf. »Ich dachte, du hättest das alles herausgefunden – wie man mit ihm spricht und so.«
    »Habe ich auch. Oder genauer gesagt hatte ich es, aber jetzt ignoriert er mich. Er ist einfach wie toter, kalter … Stein.«

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