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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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auf wie Fergal die Wurfmesser vor so langer Zeit.
    Bitte bringt euch in Sicherheit , dachte Karigan in Fergals und Estoras Richtung. Bitte lasst es das hier wert sein. Sie
schämte sich, weil ihr bei dem Gedanken an das, was als Nächstes geschehen würde, Tränen über die Wangen strömten.
    Immerez warf das Beil erneut, aber diesmal schätzte er die Flugbahn falsch ein und musste zurückspringen, als es herunter auf die Erde wirbelte und den Boden traf. Er hob es auf.
    »Du hast mir meine Schwerthand genommen«, sagte er, »aber ich habe mit der anderen geübt, damit sie genauso gut wird. Anscheinend brauche ich noch mehr Übung, aber in diesem Fall glaube ich nicht, dass wir uns über Genauigkeit allzu große Sorgen machen müssen.«
    Karigan wand sich, aber Sarge und der andere Soldat hielten sie fest.
    Immerez drückte die Klinge des Beils in Vorbereitung des Schlages gegen ihr Handgelenk. »Keine Angst«, sagte er, »die Klinge ist scharf.«
    Karigan schloss die Augen und wartete, wartete, während ein Schrei in ihr wuchs, aber das Beil schlug immer noch nicht zu.
    »Sergeant«, sagte Immerez, »nimm ihr erst den Handschuh ab.«
    Bevor Karigan reagieren konnte, zerrte ihr Sarge Estoras Handschuh aus Rehleder herunter, wobei er Schorf und wahrscheinlich auch ein paar Kieselsteine mit abriss. Sie schrie.
    Immerez gluckste. »Diese Verletzung wird dich nicht mehr lange quälen.« Wieder hob er das Beil in die Höhe, und Karigan wartete auf den Hieb.
    Stattdessen schrie der Soldat, der Karigans Arm hinter ihrem Rücken festgehalten hatte, und ließ sie los. Er fiel zu Boden, ein Messer steckte in seinem Rücken. Das Beil sauste herab und grub sich nur eine Haaresbreite von ihren Fingerspitzen
entfernt in das Holz des Baumstumpfs. Sarge ließ ihre Hand los und zog sein Schwert. Immerez schrie wütend auf und wirbelte herum. Männer riefen in der Nacht.
    Karigan verlor keine Zeit – sie kroch von ihren abgelenkten Wächtern und vom Licht des Lagerfeuers weg und verblasste, wobei sie lediglich einen blutigen Handabdruck auf dem Baumstumpf hinterließ.
    Sie kroch immer weiter, immer weg vom Lichtschein der anderen Lagerfeuer, der Fackeln … Männer rannten mit gezückten Waffen an ihr vorbei. Sie kroch einfach weiter, in die Dunkelheit hinein.
    Sie schickte sich gerade an, in einem besonders weiträumigen Halbkreis an einem Zelt vorbeizukriechen, weil von drinnen der schwache Schein einer Lampe hinausschien, doch in diesem Moment wehte der Wind den Eingang beiseite, als wolle er ihr die in eine rote Uniform gekleidete Gestalt zeigen, die mit gekreuzten Beinen drinnen saß.
    Karigan hielt inne, sie konnte kaum glauben, was sie gesehen hatte. Beryl?
    Sie warf einen Blick über ihre Schulter zurück. Worin die Störung auch bestand, sie hielt Immerez und seine Männer auf der anderen Seite des Lagers beschäftigt. Sie wurde wieder sichtbar und kroch in das Zelt.
    Es war tatsächlich Beryl, die friedlich mit geschlossenen Augen dasaß, die Hände auf den Knien. Stränge von indigofarbenem Garn umschlangen und umwickelten sie wie ein unordentlich gewobenes Spinnennetz.
    »Beryl?«
    Auf Karigans Anruf erfolgte keine Antwort, also zog sie an dem Garn. Beryls Aufschrei ließ sie zurückschrecken.
    Beryl riss die Augen auf und blickte um sich wie jemand, der aus einem langen Schlaf erwacht.

    »Es tut nicht weh«, murmelte sie. »Die Ketten und Haken sind weg.«
    »Ketten und Haken?«, fragte Karigan. »Ich sehe nur Garn.«
    »Ja, es ist …« Beryl sah sie an und blinzelte. »Wer seid Ihr? Wo ist Großmutter? Ihr seid nicht das kleine Mädchen …«
    Karigan kroch näher. »Ich bin’s, Karigan – Karigan G’ladheon. Du kennst mich. Hör zu, wir müssen von hier verschwinden, und zwar schnell.«
    Beryl bewegte sich nicht und starrte Karigan weiterhin mit getrübtem Blick an. »Du hast ein Gesicht aus Blut.«
    »Ich weiß.« Karigan wischte mit dem Ärmel übers Gesicht. Es war klebrig. Sie gab es auf und befreite Beryl von dem Garn. Es war in eine Art Muster gewickelt worden und an manchen Stellen verknotet, aber sie konnte den Sinn des Musters nicht erkennen. Wo die Knoten sie aufhielten, benutzte sie ihre Zähne, um die Stränge durchzubeißen.
    Beryls Gesicht war bleich, mit dunklen Ringen unter den Augen, und ihre Stirn war von großer Anstrengung zerfurcht. Sie war dünner, als Karigan sie in Erinnerung hatte, aber sie konnte keine offensichtlichen Wunden an ihr entdecken.
    Als sie endlich den letzten Garnstrang

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