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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Reich«, flüsterte sie. Ihr Blick streifte die Umstehenden. »Ihr gehört alle zum Zweiten Reich?«

    Manche zogen Amulette hervor, die dem der Frau glichen, und manche erhoben die Hände mit den Handflächen nach außen, um ihre Tätowierungen des toten Baumes zu zeigen.
    Die alte Frau lächelte sie milde an, als sei sie ein Kind. »Hier sind nur einige von uns. Draußen in der Welt gibt es noch viel, viel mehr, meine Liebe.«
    »Und Ihr ?«, fragte Karigan Immerez.
    Es war aber die Frau, die antwortete. »Es hat immer einige gegeben, die dem Reich dienten, obwohl sie nicht von unserem Blut waren. Schließlich war Arcosia ein Staat aus vielen Ländern, und eine solche Zusammenarbeit war durchaus üblich.« Sie fügte etwas barscher hinzu: »Und nun ist es höchste Zeit, dass wir uns zurückziehen. Die Männer des Königs werden diesen Ort zweifellos bald finden. Geht jetzt«, sagte sie zu ihrem Volk und scheuchte alle mit einer Geste fort. »Packt zu Ende und brecht auf, sobald ihr könnt.«
    Viele verbeugten sich, murmelten »Ja, Großmutter« und zogen sich zurück.
    Die Frau sagte zu Immerez: »Ihr könnt mit den Gefangenen verfahren, wie Ihr wollt. Sie sind für mich unerheblich.« Damit ging sie fort und mischte sich unter ihr Volk.
    Karigan erinnerte sich daran, wie Fergal neben der Herberge Zum Springbrunnen auf den Knien gelegen hatte. Ihm war beim Anblick einer alten Frau übel geworden. Er hatte in ihr oder um sie herum »die schlimmsten Dinge« gesehen. War das diese Frau gewesen? Sie musste es sein.
    Immerez herrschte seine Männer an: »An die Arbeit! Wir brechen morgen früh auf!«
    Als Sarge sich gerade verkrümeln wollte, packte Immerez ihn mit seinem Haken beim Umhang. »Du nicht.« Sarge erbleichte. »Hast du jemanden ausgeschickt, um die Dame zu suchen?«

    »Ja, Herr Hauptmann. Clay und drei andere. Falls irgendjemand sie finden kann, dann ist es Clay.«
    Immerez ließ ihn los. »Gut. Falls er sie fängt, können wir vielleicht doch noch von ihr profitieren.«
    Nachdem Sarge gegangen war, standen sich Karigan und Immerez allein gegenüber. Er strich sich mit der Rundung seines Hakens über die Wange.
    »Sieh da, sieh da«, sagte er. »Nach so langer Zeit. Wie oft habe ich mir ausgemalt, wie ich mich rächen würde, wenn sich die Gelegenheit ergäbe. Sarge hat ja keine Ahnung, was für ein Geschenk er mir gebracht hat.«

KLINGEN IM DUNKELN
    Die Straße füllte sich immer mehr mit Reisenden zu Pferd oder zu Fuß, was ungewöhnlich war. Amberhill fand, dass sie ganz normal aussahen, gewöhnliche Bürger, allein oder in Gruppen, die miteinander schwatzten und lachten, und Kinder, die neben Karren voller Hab und Gut hüpften und sprangen. Was es so merkwürdig machte, war nur die ungeheure Anzahl von Menschen auf einer sonst sehr ruhigen Straße, als ob eine Völkerwanderung stattfände.
    Sein Misstrauen wuchs, als er merkte, dass sie alle einen gewundenen Pfad entlangkamen, der von einem der Hügel auf die Straße hinunterführte. Das konnte kein Zufall sein – er konnte unmöglich annehmen, dass die Reisenden mit dem Wappenlosen und seiner Banditenbande nichts zu tun hatten. Also beschloss Amberhill, vorsichtig zu sein und sich zu verstecken.
    Eine Zeit lang beobachtete er sie aus den Schatten des Waldes, doch er sah weder den Wappenlosen selbst noch irgendeinen seiner Männer unter den Reisenden. Er entschied, dass er am besten den Hügel erklomm, wenn er sie finden wollte, und dass es wohl vernünftig wäre, Goss zu verstecken und zu Fuß hinaufzusteigen. Mit einem Pferd war es schwierig, ungesehen und unauffällig zu bleiben. Leider würde ihn dies Zeit kosten, und die Sonne sank bereits.

    Amberhill band Goss im dichten Gebüsch am felsigen Fuß des Hügels fest. Hier gab es sogar ein kleines Rinnsal, aus dem der Hengst trinken konnte. Sobald er Goss versorgt hatte, kehrte er zum Pfad zurück. Der Strom der Reisenden wurde dünner, aber er hielt sich trotzdem im Schatten des Waldes und schlich hinter Steinbrocken, Felsnasen und Baumstämmen entlang, wobei er den Pfad nie aus den Augen ließ. Jedes Mal, wenn er jemanden entdeckte, der herunterkam, hielt er inne und beobachtete. Immer noch kein Zeichen vom Wappenlosen oder der Frau, die sich als Lady Estora verkleidet hatte.
    Er kletterte den Hang noch höher hinauf, manchmal auf Händen und Knien, statt den Windungen des Pfades zu folgen. Als der steile Weg allmählich eben und gerade wurde, befand er sich in der Nähe des Gipfels und der

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