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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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ist?«, fragte Willis.
    »Nein. Ich weiß nur, dass sie und Fergal so heimlich wie nur möglich nach Sacor unterwegs sind. Lady Estora reist unter dem Namen Reiter Esther.«

    Willis legte eine Hand auf ihre Schulter. »Ihr seid in der Tat eine Waffenschwester. Ihr habt das alles großartig gemacht.«
    »D-danke«, antwortete Karigan auf das unerwartete Lob.
    »Ich werde jetzt ein halbes Dutzend Waffen ausschicken, um nach ihnen zu suchen«, sagte Willis und verließ das Zelt.
    »Beryl brennt darauf, Immerez selbst zu verhören«, sagte Ty, »und sobald sie mit ihm fertig ist, reiten entweder Osric oder ich mit den Neuigkeiten nach Osten.«
    »Osric? Wie viele von euch sind hier?«
    »Zwei Reiter und eine Phalanx Waffen. Es gab keine besonders erbitterte Schlacht«, erinnerte sich Ty. »Diejenigen von Immerez’ Männern, die noch am Leben waren, wurden schnell gefangen genommen.«
    Karigan konnte sich gut vorstellen, wie die wütenden Waffen den Gipfel erstürmt hatten. Es war vermutlich furchtbar gewesen.
    »Was ist das Zweite Reich?«, fragte Lord Amberhill.
    »Nachkommen der Arcosier, die mit Mornhavon dem Schwarzen in dieses Land gekommen sind«, erklärte Ty. »Sie haben im Laufe der Jahrhunderte eine Geheimgesellschaft gebildet, und sie träumen davon, ihr Reich wieder zu errichten und an die Macht zu gelangen.«
    »Wahnsinn«, kommentierte Lord Amberhill.
    »Ja, den braucht man normalerweise für so etwas«, antwortete Ty.
    Karigan schlürfte ihren Tee, und ihre Augenlider fielen herab, als das Gewicht der Erschöpfung wieder an ihr zerrte.
    »Ich hole mehr Leinenstreifen und ein frisches Zugpflaster, um deine Kopfverletzung neu zu verbinden«, sagte Ty. »Ich muss selber zugeben, dass ich dich sehr gut versorgt habe, obwohl ich dir, ähm, die Haare teilweise abschneiden musste. Ich fürchte, es wird eine Zeit lang etwas seltsam aussehen.«

    Karigan war sicher, dass Tys Nähte vom Feinsten waren – aber sie war ebenso sicher, dass ihr Kopf unter dem Verband furchtbar aussah. Es würde eine Weile dauern, bis sie Lust bekommen würde, in einen Spiegel zu sehen.
    Lord Amberhill räusperte sich, und sie verschüttete vor Schreck etwas Tee auf ihren Decken. Sie hatte ganz vergessen, dass er da war.
    »In Eurer Geschichte fehlt ein bisschen Information«, sagte er. »Ich stolperte über nichts. «
    Karigan hatte keine Lust, mit diesem Mann zu sprechen. Sie war müde und hatte nicht genügend Energie, um ihre spezielle Begabung mit Worten zu verschleiern. »Es war dunkel.«
    »Ich weiß, was ich gesehen habe. Oder vielmehr, was ich nicht gesehen habe. Ich kann ausgezeichnet im Dunkeln sehen.«
    »Nicht ausgezeichnet genug«, gähnte sie. Sie fragte sich, ob Ty ihrem Tee etwas beigemischt hatte, damit sie sich besser ausruhen konnte.
    »Ich dachte, Ihr seid eine Dame«, murmelte Lord Amberhill.
    »Wie bitte?«
    Er sah sie finster an. »Ihr seid ein Grüner Reiter, und Ihr habt mich getäuscht. Das erklärt zwar ein paar Dinge, aber nicht Eure … Eure Unsichtbarkeit.«
    Karigan wünschte, sie hätte sich nicht so müde und verletzlich gefühlt und nicht so viele Schmerzen gehabt – und sie wäre unter ihren Decken nicht nackt gewesen. Er strahlte eine Überlegenheit aus, die sie irritierte.
    »Ich glaube«, sagte sie, »dass ich weiß, was Euch stört.«
    »Und das wäre?«
    »Eine gewöhnliche Botschafterin hat Euch Lady Estora vor
der Nase weggeschnappt. Die Ehre der großen Rettungsaktion ist Euch geraubt worden.«
    Sein Gesicht errötete. Sie schrieb dies nicht Verlegenheit, sondern Wut zu.
    »Ich habe die Dame und ihre Entführer nicht aufgrund meiner persönlichen Ehre verfolgt«, sagte er. »Und ich bin nicht auf diesen Berg geklettert, um einen ergötzlichen Spaziergang zu genießen. Ich kam, um der tapferen Seele zu helfen, die Lady Estoras Flucht bewirkt hatte.«
    Hitze stieg in Karigans Wangen auf, und bei ihr war der Grund tatsächlich Verlegenheit. »War es Euer Messer, das Immerez’ Mann getötet hat?«
    Lord Amberhill nickte.
    »Danke.« Warum musste sie sich so überwinden, dieses Wort auszusprechen? Schließlich war sie dankbar. Es gefiel ihr nur nicht, ihm dankbar zu sein.
    »Euer Reiterfreund Ty leistet gute Arbeit«, sagte er, »auch wenn Ihr dabei um Euch schlagt. Aber ich glaube, dass Ihr eine Zeit lang einen Hut tragen möchtet – oder vielleicht eine Kapuze.«
    Damit drehte er sich auf dem Absatz um und verließ das Zelt. Karigan unterdrückte den Impuls, ihm ihre Teetasse an den Kopf zu

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