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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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erwartet, dass sie sich hin und wieder mit ihm in Verbindung setzt. Wenn sie vollkommen verschwindet, wird er misstrauisch werden.«
    »Aber sie ist verschwunden«, entgegnete Großmutter. »Sie ist hierher verschwunden.«

    Der Hauptmann kratzte sich unter der Augenklappe. »Wir könnten sie zwingen, eine Botschaft zu schreiben, so dass es aussieht, als wäre alles in Ordnung.«
    Großmutter seufzte gereizt. Die Spionin würde zu klug sein und jede Botschaft manipulieren, zu der sie sie zwangen, und damit enthüllen, was mit ihr geschehen war, und das Zweite Reich verraten. Es war Großmutter klar, dass der Hauptmann noch etwas anderes mit der Spionin im Sinn hatte, ein persönliches Motiv, bei dem es um Rache ging und das sich über seine Vernunft hinweggesetzt hatte. Wenn sie die Situation richtig beurteilte, hatte das erste Verbrechen der Spionin darin bestanden, Lord Mirwells liebste Adjutantin zu werden, und der Lordstatthalter hatte sie Hauptmann Immerez vorgezogen. Ihr zweites Verbrechen hatte darin bestanden, den alten Intriganten zu verraten.
    »Birch hatte sie zu Manövern geschickt, um dafür zu sorgen, dass sie nicht im Weg war«, sagte der Hauptmann. »Wahrscheinlich kann er diese Ausrede noch einige Zeit benutzen, falls jemand kommt, um nach ihr zu suchen.«
    »Also gut«, sagte Großmutter. Die Frau regte sich mit einem leisen Aufschrei und verlor dann wieder das Bewusstsein. Der Hauptmann hatte ihr gesagt, die Spionin sei in Wahrheit ein Grüner Reiter, und Großmutter wusste, dass Grüne Reiter zumindest historisch gesehen geringe Fähigkeiten in der Kunst hatten. »Wisst Ihr, da wir diese Frau nun einmal hier haben, gibt es etwas, was ich gern versuchen möchte.«
    »Versuchen?«, fragte Hauptmann Immerez überrascht.
    »Ich würde gern sehen, was ich über die Grünen Reiter und ihre Fähigkeiten herausfinden kann.«
    Der Hauptmann rieb sich mit der Biegung seines Hakens am Kinn. »Ein Verhör wäre eine Herausforderung. Sie ist
selbst eine Verhörspezialistin und wird wissen, wie sie sich jeder Befragung widersetzen kann.«
    Großmutter lächelte. »Es ist nicht wirklich ein Verhör, was ich im Sinn habe, mehr eine Art Experiment. Goldketten und …« Bevor sie sich vollkommen darin verlor, sich die Prozedur vorzustellen, räusperte der Hauptmann sich. »Was ist?«
    »Ich habe etwas für Euch, das den ganzen Weg von Sacor hierhergebracht wurde.« Er zog einen Dokumentenkasten unter seinem Umhang hervor und reichte ihn ihr mit einer tiefen Verbeugung.
    Großmutter klatschte entzückt in die Hände. »Wunderbar. Ihr und Eure Männer haben mir gut gedient.« Eifrig öffnete sie den Kasten. Darin lag ein mürbes Pergament, das mit verblassender Tinte beschrieben war. Sie hob es hoch, und die Laterne, die von der Mittelstange des Zelts hing, beleuchtete es mit goldenem Schein. Großmutter runzelte die Stirn.
    »Was ist denn?«, fragte der Hauptmann. »Was ist los?«
    Großmutter seufzte, klappte den Kasten wieder zu und reichte ihn ihm zurück. »Ich kann es nicht lesen«, sagte sie.
    »Ihr könnt es nicht lesen?« Er öffnete den Kasten und starrte das Pergament an.
    »Könnt Ihr es?«, fragte sie.
    »N-nein. Es ist in einer fremden Sprache geschrieben.«
    »In Altsacoridisch«, berichtete sie. »Ich kann es nicht lesen, und auch keiner meiner Leute hier. Wenn Weldon Spurlock noch lebte, könnte er es vielleicht entziffern, aber er ist tot. Ich brauche eine Übersetzung.«
    »Ich … ich verstehe.«
    »Ja? Ohne Übersetzung ist das Pergament wertlos. Wie wollt Ihr das ändern, Hauptmann?«
    »Ich – ich werde eine Möglichkeit finden. «

    »Ich hoffe, dass Ihr dabei nicht versagt«, meinte Großmutter. »Ich bin beinahe fertig mit dem Beutel, aber ich wage nicht, ihn zu benutzen, bevor jemand mir dieses Pergament übersetzt hat.« Sie zeigte auf einen Beutel von etwa Fingergröße, der oben auf dem Garn in ihrem Korb lag. Sie hatte all ihre Farben hineingestrickt, das Rot, Braun, Indigo und Himmelblau.
    Immerez schob den Daumen in den Schwertgurt. »Ich verstehe nicht, wieso …«
    »Dieses Pergament beinhaltet Anweisungen, wie man das Buch von Theanduris Silberholz lesen kann. Bücher über Magie müssen manchmal auf ganz bestimmte Weise behandelt werden, damit man sie lesen kann. Ich würde es hassen, wenn das Buch sich selbst zerstörte, bevor ich mich seinem Inhalt widmen kann, weil ich falsch vorgegangen bin.«
    »Ich verstehe«, erwiderte der Hauptmann. »Ich glaube, ich weiß, wo ich Euch

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