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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Fergal, der die vollkommen reisefertige Wolke auf die Straße hinausführte.
    Karigan zügelte Kondor. »Wohin gehst du?«
    Fergal wurde blass, als er sie sah. »Zurück. Zurück nach Sacor.«
    »Du willst mich wohl loswerden, wie?«

    »Oh.«
    »Was ich will, ist dir offenbar vollkommen egal«, stellte Karigan fest. »Was ich wirklich möchte, ist, dass du anfängst, dich wie ein Grüner Reiter zu benehmen.« Sie schwang das Bein nach vorn über Kondors Schultern und rutschte herunter.
    »Ich hörte, dass du nicht einmal ein Grüner Reiter sein wolltest«, sagte Fergal mit einer gewissen Hitzigkeit. »Der Botendienst interessierte dich nicht. Du wolltest gehen. Ich will wenigstens einer sein.«
    Sie sah ihn lange und forschend an, seine dunklen Augen und die Ringe unter ihnen, die zweifellos von der Erschöpfung kamen, sich in den Fluss zu werfen und sich dann wegen ihrer Reaktion Sorgen zu machen. »Das ist wahr«, sagte sie. »Ich hatte nicht vor, ein Grüner Reiter zu werden. Die meisten, die im Botendienst landen, haben das nicht. Als ich aufwuchs, ging ich davon aus, in die Fußstapfen meines Vaters, des Kaufmanns, zu treten, und das war alles, was ich sein wollte. Aber ich hatte nicht mit dem Reiterruf gerechnet. Es stimmt allerdings nicht, dass mir der Botendienst egal ist. Dem König zu dienen und mein Bestes zu tun, ist mir wichtig. Mir ist wichtig, wie die Reiter in der Welt wahrgenommen werden, und noch mehr: Die Leute, mit denen ich zusammenarbeite, sind mir wichtig. Ich habe viel zu viele von ihnen sterben sehen.«
    Schweigen breitete sich aus, während Fergal versuchte, ihre Worte zu begreifen. »Ich dachte, es wäre das Beste, nach Sacor zurückzukehren.«
    »Vielleicht für mich, aber nicht für dich.« Als er die Stirn runzelte, fuhr sie fort. »Sieh mal, davonrennen hilft niemandem, und ich sollte es wissen – ich habe es oft genug getan. Wenn du ein Reiter sein willst, musst du dich deinen Fehlern
stellen und aus ihnen lernen. Ansonsten könntest du auch gleich diese Brosche, die du da trägst, zurückgeben und vergessen, dass du ein Grüner Reiter sein könntest. Glaub mir, da draußen gibt es viel Schlimmeres als mich, und wenn du nicht mal mit mir zurechtkommen kannst …« Sie zuckte mit den Achseln.
    »Ich will ein Reiter werden«, verkündete er und nestelte an seiner Brosche.
    »Dann«, sagte Karigan, »bring Wolke wieder in den Stall und geh zum Abendessen. Ich will, dass du morgen kräftig genug bist zu reisen. Und wenn du fertig bist, geh zurück in dein Zimmer und sieh in den Spiegel, und vielleicht schaut daraus ein Reiter zu dir zurück. Wenn das der Fall ist, brechen wir zusammen auf. Wenn nicht, kannst du nach Sacor zurückkehren und Hauptmann Mebstone erklären, was passiert ist.« Als Fergal sich nicht von der Stelle rührte, fügte sie hinzu: »Das ist ein Befehl, Reiter, und wenn du jemals wieder versuchen solltest, dich zu ertränken, oder irgendetwas anderes auch nur im geringsten Blödsinniges tust, werde ich dich so schnell aus dem Botendienst entfernen, dass du schon vorgestern auf dem Rückweg zur Abdeckerei deines Vaters bist.« Damit führte sie Kondor in den Stall.
    Auseinandersetzungen wie diese ermüdeten sie gefühlsmäßig, und sie fragte sich, wie der Hauptmann mit so vielen Reitern unter ihrem Kommando bestehen konnte, wie sie ihnen Anstöße gab, sich zu entwickeln, ihre Fehler bestrafte und mit ihren Persönlichkeiten zurechtkam. Sie hasste es, Fergal anzulügen, dass sie seine Brosche wegnehmen und ihn zu seinem Vater zurückschicken könnte, aber sie wusste keine andere Möglichkeit, ihn davon zu überzeugen, dass er sich benehmen musste.
    Drinnen im Stall rieb sie Kondor ab und bemerkte, dass die
meisten Boxen voll waren – und sie waren überwiegend leer gewesen, als sie losgeritten war. Kutschpferde und Reitpferde, alle von guter Abstammung, kauten an Heu oder beobachteten sie und Kondor. Offenbar war das Goldene Ruder heute Abend sehr geschäftig.
    Fergal brachte Wolke schließlich wieder herein und fing zu Karigans Erleichterung an, ihr das Zaumzeug abzunehmen.
    Gut, dachte sie. Er hat sich Zeit genommen, um nachzudenken. Sie tätschelte Kondor, verließ ohne ein Wort zu Fergal den Stall und ging ins Gasthaus.
    Als sie in die Küche kam, stellte sie fest, dass »geschäftig« noch untertrieben war. Sie musste Köchen ausweichen, die triefende Schöpflöffel schwangen, und Dienern mit Platten mit Rinderbraten und riesigen Soßenschüsseln, Weinflaschen

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