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Der schweigende Mund

Der schweigende Mund

Titel: Der schweigende Mund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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die Idee mit der Paste gebracht? Denken Sie einmal genau darüber nach«, sagte Sellers. »Es wäre immerhin möglich, daß Ihnen früher einmal in anderem Zusammenhang erzählt wurde, auf welche extravagante Weise man sich Zugang in ein Haus verschaffen könnte, und daß dabei die Anchovispaste erwähnt wurde. Das könnte vor einer Woche gewesen oder noch länger her sein, und die Idee ist in Ihrem Kopf haftengeblieben... «
    »Ganz ausgeschlossen«, sagte ich.
    »Das habe ich mir gleich gedacht«, erwiderte Sellers.
    »Zum Teufel«, mischte sich Bertha ein, »das Ganze ist eine typische Lam-Idee. Niemand anders hätte so etwas aushecken können. Die Marke »Donald Lam< springt einem doch direkt ins Auge.«
    »Das ist tatsächlich so«, pflichtete Sellers ihr bei. »Sie fuhren also heute nachmittag da hinaus, führten vor Mrs. Ballwin ein großes Theater auf und ließen ihr den Karton mit der Anchovispaste da.«
    »Ja, so war es.«
    »Und Sie glaubten, Sie hätten damit ihr Vorhaben gebremst?«
    »Das nahm ich an.«
    »Und ich glaube, Mrs. Ballwin war ein wenig schlauer als Sie«, sagte Sellers. »Welche Dame gab Ihnen die zweihundertfünfzig Dollar?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir können die Namen unserer Klienten nicht preisgeben.«
    »Sie täten besser daran, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Das hier ist keine Gesellschaftskomödie - das ist ein klarer Mordfall.«
    »Ein Mordfall?«
    »Das Opfer ist zwar noch nicht tot, aber bei einer Vergiftung kann man nie wissen ...«
    »Sind Sie denn ganz sicher, daß es sich um eine Vergiftung handelt?«
    Sellers nickte und sagte: »Das ist das einzige, worüber kein Zweifel besteht. Der Ahnungslose hat Biskuits mit Anchovispaste und Arsenik geschluckt. Die Polizei hat das Zeug sichergestellt, und unser Labor hat es sofort untersucht.«
    »Das Gift kann natürlich auch in etwas anderem dringewesen sein«, sagte ich.
    »Natürlich!« meinte Sellers spöttisch. »Woher sollen wir das genau wissen? Der Bursche kann auch Nägelkauer gewesen sein, und als die Maniküre ihn heute nachmittag verschönerte, kann sie ihm ein bißchen Arsenik unter seine Fingernägel gestäubt haben. Nach der nächsten Nägelknabberei bekam er dann Krämpfe... Aber außerdem hat dann allerdings noch jemand Arsenik in eine Tube Anchovispaste gemixt.«
    »Haben Sie die Paste denn auch untersuchen lassen?«
    Sellers sah mich mitleidvoll an.
    »Schon gut«, sagte ich, »ich wollte es nur wissen.«
    »Sie sagten vorhin, Sie hätten Mrs. Ballwin heute nachmittag beschatten lassen?«
    »Stimmt.«
    »Wo ging sie überall hin?«
    »Nur zu einem Zahnarzt, und dann erledigte sie Einkäufe. Das war alles.«
    »In eine Drogerie ging sie nicht?«
    »Das kann sein. Wir könnten ja den Mann mal fragen, der sie unter Kontrolle hatte. Er berichtete mir nur, daß sie ein paar Einkäufe gemacht habe.«
    Sellers sagte: »Nennen Sie mir seinen Namen; ich werde selbst mit ihm sprechen.«
    »Soll uns recht sein«, sagte ich. »Es war Sam Dawson. Kennen Sie ihn schon?«
    »Ich kann mich nicht erinnern. Wird sich herausstellen, wenn ich später mit ihm rede. Wer ist der Zahnarzt?«
    »Doktor George L. Quay im Pawkette Building.«
    Sellers zog sein Notizbuch hervor und schrieb sich beide Namen und Adressen auf. »Wann hat Ihr Mann aufgehört?«
    »Um fünf Uhr heute nachmittag.«
    »Nehmen Sie an, daß Sie nach fünf Uhr noch einmal ausgegangen ist?«
    »Ich habe auch für die Nacht einen Mann engagiert.«
    Sellers horchte auf: »Oh, schien Ihnen die Sache so wichtig?«
    »Ich ging davon aus, daß dieser Fall uns nur ein oder zwei Tage beschäftigen würde. Außerdem wollte ich herausfinden, ob sie sich vielleicht für irgend jemanden besonders interessierte.«
    »Ja, ja, das erwähnten Sie schon. Sie haben also nachts auch einen Mann angesetzt.«
    »Ja.«
    »Er fing um fünf Uhr an. Und wann hört er auf?«
    »Um Mitternacht«, sagte ich. »Heute war die Beobachtungszeit etwas verkürzt, weil es der erste Tag war. Morgen früh fängt der erste um acht an und arbeitet bis vier Uhr nachmittags; dann wird er von dem anderen abgelöst, der bis Mitternacht aufpaßt.«
    »Von Mitternacht bis morgens um acht bliebe sie dann sich selbst überlassen? Gerade während dieser Zeit, dachte ich mir, könnte ich mich auf euern Mann verlassen«, sagte Sellers und gähnte Bertha
    a n: »Bei Donald hört sich auch der komplizierteste Fall schrecklich einfach an. Ich will Ihnen jetzt mal etwas sagen, Donald: Mrs. Ballwin hat das Arsenik

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