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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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durch diese Gitterstäbe strecken, sie um Isabels schlanken Hals legen und jedem Bedarf nach einem Henker ein Ende bereiten würde.
    »Würdest du gern mit mir kommen, Junge? Um bei mir zu bleiben?«
    »Darf ich Frau Agnes mitbringen?«
    »Wenn sie mitkommen möchte, dann gern, obwohl ich glaube, dass sie für eine Kinderfrau schon etwas zu alt wird. Doch sie ist willkommen.«
    Christopher warf einen nervösen Blick auf seine Mutter. »Kommt Lady Isabel auch mit?«
    »Nein.« Cormac stellte fest, dass es schwierig sein würde, dem Jungen alles zu erklären. »Ich glaube nicht, dass du deine Mutter noch einmal sehen wirst, also sagst du ihr besser jetzt Lebewohl.« Seine Augen wurden größer, als sich der Junge sichtbar entspannte, seine Hand schüchtern in Cormacs schob und Isabel ansah.
    »Lebt wohl, Lady Isabel«, sagte Christopher und verbeugte sich leicht. »Ich werde jetzt bei meinem Vater leben.«
    »Nein«, schrie Isabel gellend. »Du hast nicht eingewilligt, mir zu helfen, Cormac. Schau dir den Jungen an. Ich habe dir einen guten Sohn geschenkt. Du schuldest mir etwas. Verflucht seist du. Unternimm etwas gegen das hier. Kannst du mir wirklich den Rücken zudrehen, weggehen und es zulassen, dass die Mutter deines Jungen gehängt wird?«
    »Ich schulde dir nichts«, entgegnete Cormac, »außer dem Versprechen, dass ich mich um Christopher kümmern werde.« Er warf einen Blick auf das Kind hinunter, das von Isabels Gezeter nicht berührt zu sein schien. Dann sah er wieder zu Isabel zurück. »Und zwar besser, als Ihr es jemals getan habt, Lady Isabel. Ich würde vorschlagen, Ihr hört auf, Ränke zu schmieden, um der gerechten Strafe zu entgehen, und ruft lieber einen Priester.« Cormac nickte zum Abschied den Douglas zu und entfernte sich.
    »Mein Gott, ich kann nicht glauben, dass du einen Sohn hast«, brummte William, der neben Cormac auf Christophers Bett saß und seinen drei Verwandten dabei zusah, wie sie dem Jungen das Würfeln beibrachten. »Dennoch hege ich keinerlei Zweifel, dass der Junge deiner ist. Auch die alte Frau erkennt das, obwohl sie eindeutig infrage gestellt hat, dass Isabel im Stande war, genau zu sagen, welcher Mann Vater welchen Kindes von ihr ist.«
    Cormac lächelte, als er an die korpulente Frau mittleren Alters dachte. Agnes hatte ohne zu zögern eingewilligt, dorthin zu gehen, wohin auch immer Christopher gehen mochte. Nach einem prüfenden Blick auf Cormac sagte sie ihm und seinen Verwandten, sie sollten in das kleine Cottage umziehen, in dem Isabel sie untergebracht hatte. Obwohl Agnes ihre Worte sehr sorgfältig wählte, wenn Christopher in der Nähe war, machte sie ziemlich deutlich, dass sie Isabel als Mutter für unfähig hielt und dass Isabels völliges Desinteresse an diesem Jungen eigentlich zu dessen Gunsten gewesen sei. Es war leicht festzustellen, dass sie die wahre Mutter des Jungen war, und Cormac war froh, dass die beiden nicht getrennt werden mussten.
    »Es ist eine Schande, dass Isabel ihn als uneheliches Kind hat auf die Welt kommen lassen«, fuhr William fort.
    »Ja, aber ich versorge ihn so gut, wie es nur geht.«
    »Kannst du dich an das erinnern, was David gesagt hat, bevor du zu dieser Schlampe gegangen bist? Wirst du denn nun um Elspeth werben?«
    »Ich hatte es vor, aber wie kann ich das noch? Ich habe jetzt genau von der Frau einen Sohn, die zwischen uns stand.«
    »Ist Elspeth nicht diejenige, die eine ramponierte, hässliche Katze gerettet hat? Und dasselbe Mädchen, das ein Kind aufnahm, das niemand sonst haben wollte? Glaubst du wirklich, dass deine kleine Elspeth es den Jungen spüren lässt, dass Isabel ihn in die Welt setzte? Wenn ja, ist es vermutlich das Beste, wenn du sie schnell vergisst.«
    »Du hast Elspeth nicht einmal kennengelernt.«
    »Muss ich auch nicht. Sie hat dich von Lady Isabel befreit. All dieses Zeug von wegen feierlichem Versprechen und Ehre heißt doch nur, dass du deine Freiheit nur ein wenig zu langsam akzeptieren konntest. Dafür bin ich bereit, ihr die Füßchen zu küssen.«
    »Aha, jetzt aber, du willst nur sehen, dass ich bereit bin, eine Menge aufs Spiel zu setzen. Ich ziehe also los, um ihr den Hof zu machen.«

17
    »Isabel wurde für den Mord an exakt allen ihren Ehemännern eingesperrt.«
    Elspeth starrte Payton an, erstaunt zu hören, dass ein anderer nicht nur ihren Verdacht geteilt, sondern auch entsprechend gehandelt hatte. Sie sank Payton gegenüber auf einen Stuhl, der am Haupttisch der großen Halle stand.

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