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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Seit dem Tod von Isabels erstem Ehemann hatte es Gerüchte über diese Frau gegeben, aber nur sehr wenige deuteten auch nur im Mindesten an, dass sie für den Tod von allen verantwortlich sein könnte. Plötzlich krauste Elspeth die Stirn. Payton war sofort, nachdem er sie nach Hause gebracht hatte, an den Hof zurückgekehrt, aber wenn sie jetzt darüber nachdachte, war er gerade so lange geblieben, um diese Nachrichten einzuholen. Während sie sich freute zu hören, dass Isabel vielleicht wirklich für ihre Verbrechen zahlen musste, nahm Elspeth an, dass es noch weitere Nachrichten gab. Und diese mussten dramatisch sein, wenn sie Payton dazu veranlassten, sofort auf Donncoill zurückzureiten, um sie ihr mitzuteilen.
    »Wer hat sie gefangen genommen?«, fragte sie, während ein Page jedem von ihnen einen Kelch voll Wein einschenkte.
    »Sir Ranald Douglas – ihr Verlobter«, antwortete Payton und trank einen großen Schluck Wein.
    »Sie war im Begriff, wieder zu heiraten?«
    »Ja, und auch er sollte sterben. Es scheint, als hätte Isabel von Anfang an einen anderen Douglas als Geliebten gehabt. Man sagt, dass sie und Sir Kenneth geduldig jeden aus dem Weg räumten, der zwischen ihm und den Ländereien stand, deren Laird er sein wollte. Sir Ranald war der Letzte. Er war ein widerwilliger Bräutigam.«
    »Das war er eindeutig. Aber Isabel kann ihn noch in ihren Bann ziehen.«
    »Nein. Ich habe mit diesem Mann gesprochen, als die Verlobung beschlossen wurde. Er ist ein guter Mensch. Ein bisschen hart, aber von schneller Auffassungsgabe und ehrenwert. Ich habe ihm ein paar nackte Wahrheiten über seine Verlobte erzählt, die Tatsache eingeschlossen, dass auch ich einmal ihr Liebhaber war.«
    »Payton, er hätte dich umbringen können«, sagte sie mit matter und vor Schreck über seinen Leichtsinn heiserer Stimme.
    »Das hätte er können, aber ich war mir sicher, dass er es nicht einmal versuchen würde. Er war an allem, was ich ihm zu sagen hatte, interessiert und versicherte mir, dass er nicht die Absicht habe, Isabel zu heiraten. Dieser Mann sagte mir, dass er ganz genau wisse, wer Isabel sei, dass er sie seit dem Tod ihres dritten Ehemannes sehr genau beobachtet habe. Er sammelte alle Informationen, die er bekommen konnte, und hatte den Eindruck, dass er schließlich die Wahrheit aufdecken könne. Es ist offensichtlich, dass er das schließlich tatsächlich getan hat.«
    Elspeth nippte an ihrem Wein und murmelte: »Ich frage mich, was geschehen ist, dass er die Macht hatte, gegen sie vorzugehen.«
    »Es hat den Anschein, dass er und ein paar andere ihr Ohr genau im richtigen Moment an die richtige Tür legten.«
    »Und sie hörten wirklich ihr Bekenntnis?«
    »Ja, das und den Beweis, dass Sir Kenneth ihr Liebhaber war, dass die beiden zusammen Ränke schmiedeten, dass Sir Ranald die Ehe nicht überleben sollte und dass sie bereits den Mann ausgesucht hatten, dem die Schuld für den Tod in die Schuhe geschoben werden sollte.«
    Die Art und Weise, wie Payton sie unablässig beobachtete, ließ Elspeth das Blut in den Adern gefrieren. Es war nicht schwer zu erraten, welcher Dummkopf ausgewählt worden war, um für Isabels Verbrechen angeklagt zu werden. Allein schon der Gedanke an Cormacs Namen ließ sie zusammenzucken, weshalb sie sich bisher gezwungen hatte, so wenig wie möglich an diesen Mann zu denken. In den zehn Tagen, seit sie ihn verlassen hatte, hatte sie sich ausgeweint, Cormac und sein Ehrgefühl verflucht, sich nach ihm gesehnt, ihn erneut verflucht und letztlich versucht, sich in einen derartigen Zustand ständiger Benommenheit hineinzumanövrieren, dass sie an nichts weiter denken konnte als daran, ein wenig Schlaf zu finden. Ihre Eltern beobachteten sie sehr genau, und sie war sich bewusst, dass sie nicht mehr lange auf eine Erklärung warten würden. Elspeth fürchtete die unvermeidbare Konfrontation.
    Und ausgerechnet jetzt, wo sie nahezu den Zustand perfekter Betäubung der Gedanken erreicht hatte, kam Payton mit Neuigkeiten zurück, die all den Schmerz und die Verwirrung rasend schnell wieder wachriefen. Isabel würde endlich für ihre Verbrechen zahlen müssen, und Cormac würde das Herz brechen. Die Tatsache, dass sie sich um ihn Sorgen machte, machte Elspeth rasend. Als etwas in ihr sich zu fragen begann, ob Cormac sich ihr zuwenden würde, sobald Isabel weg und sein Versprechen durch ihren Tod erfüllt war, hätte sie am liebsten laut geschrien. Sie wollte von sich nicht glauben, eine solch

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