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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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zärtlich um das Tier kümmerte. Er erinnerte sich an ihr Entsetzen, ihren Zorn und ihre Empörung, als sie den kleinen Alan fand, ausgesetzt und dem Tod überlassen, und an die Steigerung dieser Gefühle, als nicht einer der Dorfbewohner ihr den Namen des Kindes nennen oder es aufnehmen wollte. Also hatte sie das Kind selbst aufgenommen. Er schaute Christopher an und lächelte.
    »Ja, sie wird dich mögen, Christopher. Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel. Wir müssen sie einzig und allein davon überzeugen, mir gegenüber wohlgesinnt zu sein.«
    »Wird Lady Isabel mit uns kommen?«
    Der Junge stand angespannt da, mit weit geöffneten Augen und ohne zu lächeln. Einmal mehr hatte Cormac den stillen Beweis vor sich, dass Isabel nichts mit dem Jungen verband. Christopher empfand Angst vor seiner Mutter, und Cormac fragte sich, was sie wohl bei den wenigen Gelegenheiten, in denen sie überhaupt etwas mit ihm zu tun hatte, mit ihm angestellt hatte. Genau genommen hoffte er, dass Christopher keine Liebe für seine Mutter oder Sehnsucht nach ihr empfand und Agnes ihm alles gab, was er brauchte, denn sonst konnte die Wahrheit über seine Mutter schlimme Verletzungen hinterlassen.
    »Nein. Ich habe dir doch gesagt, dass du sie niemals mehr sehen wirst.« Da es mit jedem Tag sicherer schien, dass Isabel für ihre Verbrechen an den Galgen kommen würde, entschloss sich Cormac, das Thema jetzt anzusprechen. »Ich fürchte, sie hat einige sehr böse Fehler gemacht, Junge, und die, denen sie Unrecht zugefügt hat, wollen sie dafür zur Rechenschaft ziehen. Aus diesem Grund wirst du sie nie mehr sehen – es sei denn, na ja, wenn du sie besuchen willst.«
    »Nein«, antwortete Christopher hastig. »Nein, Sir. Sie hat mich nie gemocht. Frau Agnes hat mir gesagt, dass das nicht meine Schuld ist, dass mit mir alles in Ordnung ist. Frau Agnes hat auch gesagt, dass manche Leute einfach nicht genug Herz haben, nicht wissen, wie man für einen anderen da ist. Lady Isabel hat einfach kein großes Herz. Hat Eure neue Lady ein großes Herz?«
    »Oh ja, ein sehr großes. Ich muss sie nur dazu bringen, mich wieder hineinzulassen.«
    »Das schafft Ihr, Sir. Frau Agnes sagt, Ihr seid nicht allzu schlecht, für einen Mann. Sie sagt, Ihr wisst am Ende bestimmt, was zu sagen ist, um die Dinge zu reparieren.«
    Als die Tage vergingen, fing Cormac allmählich an, darüber nachzudenken, ob er Frau Agnes fragen sollte, was zu tun sei. Elspeth fuhr fort, seine Geschenke und Botschaften im besten Fall mit kühler Höflichkeit und im schlechtesten Fall mit kurzer, bündiger Zurückweisung in Empfang zu nehmen.
    Seine Werbung um Elspeth schien ein jämmerlicher Fehlschlag zu sein.
    Weitere seiner Verwandten kamen an, darunter auch sein Bruder Dougal, der kaum ein Jahr jünger war als er.
    Cormac verfiel auf die Idee, dass er den größten Teil seiner Familie mit sich schleifen würde, wenn er Elspeth nachreisen sollte.
    Trotz der Proteste seiner Familie besuchte Cormac die Hinrichtung.
    Eines Tages mochte sein Sohn nach seiner Mutter fragen, und Cormac wollte imstande sein, ihm dann die Wahrheit zu sagen.
    Ebenfalls um das Wohl seines Sohnes willen holte er Isabels Leichnam und kümmerte sich um dessen Bestattung, als sich zeigte, dass ihre Verwandten dies nicht taten.
    Allein an ihrem Grab, starrte er auf die frisch aufgeworfene Erde und wunderte sich einmal mehr darüber, wie sie ihn so lange so restlos zum Narren hatte machen können.
    Als er sich umdrehte, um zu gehen, sah er überrascht Dougal vor sich stehen, der auf ihn wartete.
    »Kehren wir nach Hause zurück, oder reiten wir auf Donncoill?«
    Cormac seufzte, als sie sich auf den Weg zum Cottage machten.
    »Sie hat mich nicht gebeten, zu ihr zu kommen.«
    »Sie hat dir andererseits aber auch nicht gesagt, es nicht zu tun.«
    »Nein, und ich muss gehen. Wenigstens ein einziges Mal muss ich ihr gegenübertreten. Sie hat mir gesagt, was ich zu tun hätte, um sie zurückzugewinnen, aber ich hoffte, das vermeiden zu können. Es scheint, als hätte Elspeth jedes Wort, das sie an jenem Tag sagte, auch so gemeint.« Er lächelte, als Dougal fluchte. »Ich weiß, du willst nicht, dass ich das mache.«
    »Erwartest du von mir, dass ich dich dazu ermutige, dich zu demütigen? Hat dich denn die ganze Angelegenheit mit Isabel nichts gelehrt?«
    »Oh doch, es hat mich eine Menge gelehrt. Es hat mich gelehrt, dass ich, wenn eine Frau wie Elspeth ein Zeichen sehen will, welches beweist, dass sie mir so viel

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