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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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haben.«
    »Es wird mir keine Probleme bereiten, das zu tun«, versicherte Elspeth ihr.
    »Ich weiß, und wenn ich mit meiner weitschweifigen Rede fertig bin, werde ich Euch dafür segnen. Es ist außerdem gut, dass ihr das kleine Kind behaltet. Christopher hat den süßen kleinen Jungen inzwischen sehr gern.«
    »Oh ja, das ist unschwer zu erkennen. Aber es verbindet sie etwas, nicht wahr? Sie wurden beide abgeschoben, und beide hatten Rabenmütter, die wünschten, dass ihre Kinder tot und beerdigt wären.«
    Agnes schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass es so etwas gibt, aber ich habe es nie verstanden und war nie in der Lage, es zu verzeihen. Nun solltet Ihr aber lieber gehen und Euch auf Eure Hochzeit vorbereiten. Ich habe alles gesagt, was ich sagen wollte. Ich wollte Euch nur dafür danken, dass Ihr dem armen Kerl ein Zuhause gebt.«
    »Ach Agnes«, Elspeth küsste die ältere Frau auf die Wange und machte sich auf den Weg zu ihrem Schlafgemach. »Christopher hatte das immer, denn Gott hat ihn gesegnet und ihm dich gegeben.«
    In der Sekunde, in der Elspeth ihr Schlafgemach betrat, wurde sie von ihren Cousinen Avery, Bega und Klein Gillyanne belagert und dazu von ihrer Schwester Morna und mehreren Mägden. Elspeth protestierte angesichts von so viel Hilfe, wurde aber unbarmherzig übergangen. Sie wurde ausgezogen, gebadet und angekleidet, ihr Haar wurde gewaschen, trocken gebürstet und mit leuchtend grünen Bändern geschmückt. Als sie endlich fertig war und mit Avery und der kleinen Gillyanne allein gelassen wurde, war Elspeth erschöpft, musste aber zugeben, dass sie sich schön fand. Das Grün ihres Kleides stand ihr gut. Doch in der Meinung, das sei eitel, wurde sie rot.
    »Du wirst rot?«, wurde sie von ihrer Cousine Avery geneckt, die ausgesprochen katzenhaft wirkte, wie sie sich auf Elspeths Bett ausstreckte, die goldenen Augen sprühend vor Lachen. »Willst du sagen, dass du vergessen hast, was du tun musst?«
    »Zu junge Ohren«, murrte Elspeth mit einem Blick auf Gillyanne, die versprach, genauso schön zu werden wie ihre ältere Schwester Sorcha.
    Gillyanne zog ungehörig die Nase hoch. »Nicht so jung. Nicht mit Brüdern und Cousins, wie ich sie habe.«
    »Warum seid ihr beide eigentlich noch hier?« Elspeth spielte nervös mit einer Locke ihres Haares.
    »Gillyanne soll den Hochzeitskelch halten und ich dafür sorgen, dass du nicht auf deine Robe trittst und aufs Gesicht fällst«, antwortete Avery fröhlich. »Und wir wollten dich sehen, auch wenn unser Besuch kurz ist, denn Gillyanne und ich reisen bald nach Frankreich, um meine Cousins zu besuchen.«
    »Wirklich? Ich bin überrascht, dass Tante Bethia das erlaubt.«
    »Ich glaube, sie denkt, dass sie das Mädchen geradezu eingesperrt hat, seit dem, was Sorcha zugestoßen ist. Wir hoffen, weg zu sein, bevor ihre Nerven wieder zu gereizt sind und sie Gilly wieder einfängt.«
    »Wird Sorcha auch hier sein?«
    »Nein«, antwortete Gilly, »sie konnte das Kloster nicht so kurzfristig verlassen, aber sie verspricht, dich zu besuchen, wenn du dein erstes Kind bekommst.« Gillyanne lachte, als Elspeth unwillkürlich eine Hand auf den Bauch legte. »Sie meinte, dass es sicher nicht sehr lange dauern wird, bis du ihr die Nachricht schickst, dass das Kind ankommt.«
    »Liederliches Gör«, zog Elspeth sie auf, bevor sie tief durchatmete, um sich zu beruhigen. »Na dann, lasst uns gehen und das alles hinter uns bringen.«
    »Was für eine romantische Liebesgeschichte«, verkündete Avery ironisch, als sie sich mit einer Anmut vom Bett erhob, um die Elspeth sie beneidete. »Er sieht gut aus, Cousine, und er scheint darauf zu brennen, dich sein Eigen zu nennen. Und sein Sohn ist so goldig.«
    »Wann hast du Christopher kennengelernt?«, fragte sie, als sie im Begriff waren, das Gemach zu verlassen.
    »Sehr spät gestern Abend. Wir sind angekommen, nachdem ihr euch schon auf eure Schlafgemächer zurückgezogen hattet. Nach der Reise und der Begegnung mit so vielen hübschen Armstrongs konnte ich nicht einschlafen. Ich schlich mich zu den Küchen hinunter, in der Hoffnung, warmen, gewürzten Wein zu bekommen. Agnes war da und fütterte Klein Alan mit Haferbrei, und ein schläfriger Christopher beobachtete sie sorgsam dabei. Sie machte mir freundlicherweise den heißen Wein, und wir hatten, während ich trank, einen netten Plausch.« Avery zwinkerte Elspeth zu, als sie die große Halle betraten. »Agnes wünscht sich, dass dein erstes Kind ein Mädchen wird.

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