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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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über den geringen Abstand zwischen den beiden Pferden hinweg aus und kraulte ebenfalls den Kater am Kopf. »Und ein kluges Tier dazu, das weiß, wie man sich unentbehrlich macht.«
    Als Cormac sein Pferd zu einem leichten Trab anhielt, folgte Elspeth schnell seinem Beispiel. Sie stimmte Cormacs Eindruck zu, dass es vermutlich eine Zeit lang dauern würde, bevor Sir Colin in der Lage war, ihnen wieder Schwierigkeiten zu machen, aber gleichzeitig hatte sie das Bedürfnis, sich zu beeilen. Bei dem Angriff am vergangenen Abend waren Cormac und seine Freunde zu sehr in Gefahr gekommen, ihr Leben zu lassen, und sie zu sehr, ihre Freiheit zu verlieren. Sie wollte nicht an den königlichen Hof, weil Isabel dort war. Trotzdem konnte er Cormac und ihr eine gewisse Sicherheit bieten. Sie hatte jetzt die Wahl, Cormac an Isabel zu verlieren oder ihn in den Händen von Sir Colin sterben zu sehen. Und damit, grübelte sie traurig, hatte sie überhaupt keine Wahl. Es würde ihr das Herz zerreißen, wenn sie Cormac an Isabel verlor, aber lieber das als ein Leben ohne ihn, ein Leben in dem Bewusstsein, dass ihre Probleme mit einem geisteskranken zurückgewiesenen Bewerber um ihre Hand Cormac das Leben gekostet hatten. Es war weitaus besser, ihn an Isabel zu verlieren, als ihn der kalten Umarmung des Todes auszuliefern.

9
    »Lebend?«
    Owen und Paul standen drei grimmig dreinblickenden Murray-Lairds gegenüber und versuchten, nicht zu zittern. Sie waren müde, hungrig und schmutzig, aber sie hatten nicht die Absicht, Sir Balfour Murray an die Gesetze der Gastfreundschaft zu erinnern, bis sie seine Fragen zufriedenstellend beantwortet hatten. Obwohl er dieses eine Wort leise ausgesprochen hatte, schien es ebenso durch die spannungsgeladene Atmosphäre der großen Halle von Donncoill zu schneiden wie ein Entsetzensschrei. Seine Brüder, Sir Nigel und Sir Eric, sahen nicht weniger bedrohlich aus. Weder Owen noch Paul hatten den Mut, Elspeths Mutter, Lady Maldie, und ihre Tanten Gisèle und Bethia anzusehen. Sie hatten das bange Gefühl, dass diese Frauen noch viel wütender aussahen als ihre Ehemänner.
    »Ja, Elspeth ist am Leben«, bestätigte Owen und zog hastig den kleinen Ring hervor, den sie ihm gegeben hatte. »Den hat sie uns mitgegeben und gesagt, er würde Euch signalisieren, dass wir mit ihrem Wissen und ihrer Zustimmung zu Euch gekommen sind.« Er trat fast einen Schritt nach hinten, als Sir Balfour auf ihn zukam und ihm den Ring aus der Hand riss.
    »Balfour?«, rief Lady Maldie, die Elspeth so sehr ähnelte, dass Owen zusammenschrak.
    Sir Balfour ging zu seiner Frau, nahm sie in die Arme und sagte mit belegter Stimme: »Unser Kind lebt, Maldie.«
    »Heißt das, dass wir diesen Dreckskerl Sir Colin nicht umbringen können?«, fragte Sir Nigel, dessen bernsteinfarbene Augen voller Wut waren.
    »Oh nein«, sagte Balfour, »das heißt bloß, das wir die Chance haben, Elspeth sicher nach Hause zu bringen, bevor wir diesen Mann umbringen.«
    »Gut, während ihr beschließt, wie, wann und auf welche Weise ihr den Mistkerl tötet«, sagte Lady Maldie, als sie sich der Umarmung ihres Mannes entzog, »werden die Damen des Hauses sich um diese armen Jungen kümmern.«
    »Ich habe Ihnen noch eine Menge Fragen zu stellen«, widersprach Balfour, während seine Frau, Gisèle und Bethia schon im Begriff waren, Owen und Paul aus der großen Halle zu geleiten.
    »Ihr könnt sie befragen, nachdem sie gebadet, ein wenig ausgeruht und auch etwas gegessen haben.«
    Es war Zeit für das abendliche Mahl, bis Paul und Owen sich in der Lage fühlten, sich der scharfen Befragung zu stellen, der sie die Murrays ganz gewiss unterziehen würden. Owen schnitt eine Grimasse, als sie direkt zum Haupttisch geleitet wurden, wo die drei Murray-Lairds, ihre Gattinnen, Sir Payton und Elspeths Bruder Connor auf sie warteten. Owen warf Paul einen verärgerten Blick zu, als dieser die Sitzordnung fast so steuerte, dass Owen den Murrays am nächsten und damit in unmittelbarer Schusslinie saß.
    »Meine Gattin hat mir das Wenige berichtet, was Ihr ihr während Eures Bads und Essens von unserer Tochter erzählt habt«, erklärte Balfour und heftete seinen strengen, finsteren Blick auf Owen, während er sich den Teller füllte. »Sie ist am Leben, Sir Colin ist noch immer hinter ihr her, Sir Cormac hat sie gerettet, und die beiden sind auf dem Weg zum Königshof.«
    »Ja, Sir.« Owen füllte sich ebenfalls den Teller, froh über die Qualität und Quantität des

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