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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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überraschte Elspeth so sehr, dass sie über einen Stuhl stolperte. Colin war im selben Augenblick auf ihr. Dieser Mann war sehr viel klüger, als sie gedacht hatte. Er hatte gesehen, wie sie versuchte, seine Neigung zu blindwütigem Jähzorn gegen ihn zu verwenden, hatte das Fangnetz aufgetrennt und es sogar geschafft, dieses Spiel auf sie selbst anzuwenden.
    Elspeth schlug so hart auf dem Boden auf, dass es ihr den Atem verschlug. Trotzdem wehrte sie sich, von Sir Colin völlig niedergedrückt zu werden. Gleichzeitig kämpfte sie dagegen an, sich durch das Wissen, dass sie ihn nur aufhalten, nicht aber besiegen konnte, schwächen zu lassen.
    »Runter von mir, Ihr Riesendummkopf«, fuhr sie ihn an. Sie weigerte sich, diesem Mann das wirkliche Ausmaß ihrer Angst zu zeigen.
    »Du wirst mir geben, was du Armstrong gegeben hast«, sagte er und schlug heftig zu, als sie es schaffte, eine Hand freizubekommen und ihn seitlich am Kopf zu treffen. »Dieses Mal wirst du mir nicht entkommen, warum lehnst du dich also nicht einfach zurück und genießt es?«
    »Eine Vergewaltigung genießen? Ihr seid verrückt. Wenn Ihr das macht, versuchen so viele, Euch umzubringen, dass Ihr in ganz Schottland kein Loch findet, das tief genug ist, um Euch darin zu verstecken. Ja, und ich bin ganz vorne dabei.«
    Selbst während sie ihn verfluchte und bedrohte, wehrte sich Elspeth mit aller Kraft gegen ihn. Allerdings war jede Finte, die sie anwandte, nur teilweise erfolgreich. Sie brachte ihr Bein zwischen seine Beine und rammte ihr Knie hoch, aber er bewegte sich gerade rechtzeitig, um den Schlag gegen sein Bein und nicht in seine Leisten zu bekommen. Sie bekam eine Hand frei und versuchte ihm die Augen auszukratzen, aber er drehte den Kopf, und sie erwischte stattdessen seine Wange. Ihr wurde schnell klar, dass Sir Colin in Sachen Vergewaltigung einer Frau kein Neuling war, und allmählich zweifelte sie daran, dass sie eine Finte oder eine Bewegung kannte, die er nicht auch schon kannte und mit der er nicht rechnete, sodass er dadurch das Schlimmste vermeiden konnte.
    Sie versuchte sich nur auf den Kampf zu konzentrieren und zu ignorieren, dass er ihr unbarmherzig die Kleider vom Leib riss. »Cormac wird Euch in winzige Stücke hauen und an die Raben verfüttern.«
    »Cormac wird sich diesem Ort nicht auf zehn Schritte nähern, draußen warten vier Männer, sehnsüchtig und bereit, ihn zu töten.« Sir Colin schaffte es schließlich, ihr Mieder aufzumachen, und ließ nur das dünne Leinenhemd zurück, das ihre Brüste schützte. »Ah, solche Schönheiten haben wir da. Du wirst einen netten Ritt abgeben.«
    Als er seinen Kopf in Richtung ihrer Brüste senkte, gab es einen kurzen Augenblick, indem sein Kopf nah an ihrem war, und schnell nutze Elspeth diesen Vorteil aus. Sie schlug mit ihrem Kopf in seinen. Er heulte auf und lockerte seinen Griff genug, damit sie ihn von sich schieben konnte. Benommen von dem Schlag, der ihr wohl ebenso wehgetan hatte wie ihm, konnte Elspeth nicht aufstehen, also kroch sie von ihm weg. Sie fluchte, als sie spürte, dass er nach ihren Röcken griff und sie zerriss.
    Elspeth ließ sich auf den Rücken fallen und schlug ihm mit dem Fuß ins Gesicht, womit sie ihn einmal mehr wegstieß. Dieses Mal schaffte sie es aufzustehen, konnte aber nur ein paar Schritte machen, bevor er sie wieder auf den Boden zerrte. Geschwächt und schwindelig, konnte Elspeth ihn nicht mehr davon abhalten, sie nun fest unter sich zu fixieren. Sein triumphierendes Lächeln sagte ihr, dass er wusste, dass er am gewinnen war, und sie sehnte sich danach, ihm ins Gesicht zu schlagen.
    In dem Versuch, die anbrandenden Gefühle der Niederlage und Verzweiflung zurückzuhalten, die drohten, ihr Herz und ihren Verstand völlig zu überschwemmen, sagte sie sich, dass es noch immer eine Chance gab. Er würde sich ein wenig bewegen müssen, um sich in eine passende Stellung zu bringen, vielleicht sogar seinen Griff um ihre Handgelenke und Beine lockern müssen, und dann würde sie sich erneut wehren. In dem Augenblick, in dem sie allerdings ihre Position zu verändern versuchte, schlug er hart zu. Er riss an ihren Röcken
    und Unterröcken, und sie versuchte sich erneut zu bewegen. Er schlug sie wieder. Als sie sich diesmal von seinem Schlag erholt hatte, trug sie nichts weiter als ihr Hemd und ihre Strümpfe. Elspeth begriff, dass Sir Colin vorhatte, sie so lange zu betäuben, bis es zu spät für sie war, sich selbst zu schützen.
    Sie begann zu

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