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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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er das Gefühl hatte, Elspeth gerade betrogen zu haben.
    Elspeth legte die Stirn in Falten, als sie durch die Menschenmenge, die überall zu sein schien, im Vorhof, in den Hallen, in den Gemächern des königlichen Hofes, einen Weg bahnte. Als sie eben zu der Überzeugung gelangte, dass sie nur ihre Zeit verschwendete, dass in diesem Haufen von gut gekleideten Bettlern niemand wäre, dem sie eine Botschaft auftragen konnte, entdeckte sie ihren Pflegecousin James Drummond. Sie schob sich ungestüm durch die Menge und atmete erleichtert auf, als sie ihn gerade noch erreichte, bevor er zusammen mit zwei Männern weggehen wollte.
    »James«, schrie sie, stolperte vorwärts und packte ihn am Arm.
    »Um Gottes willen, Elspeth!« Er lachte, umarmte sie und küsste sie auf jede Wange. »Ich habe schlimme Geschichten über dich gehört – so schlimm, dass ich im Begriff war, bald auf Donncoill zu reiten und nachzuschauen, was nicht stimmt.« Er warf einen Blick auf seine beiden Begleiter. »Ich komme nicht mit Euch, Jungs. Vielleicht sehen wir uns später.«
    Nachdem sie beobachtet hatte, wie die beiden jungen Männer sich entfernten, sah Elspeth ihren gut aussehenden Cousin an und lächelte schwach. »Du hast mich nicht deinen Freunden vorgestellt, James.« Ihr Lächeln wurde breiter, als er ein wenig rot wurde und beklommen aussah. »Lüstern?«
    James seufzte und nickte. »Gute Freunde, und ich würde ihnen jederzeit meine Rückendeckung während eines Kampfes anvertrauen.«
    »Aber du weißt nicht so recht, ob du ihnen in der Nähe eines der Mädchen aus deiner Familie vertrauen kannst.« Sie lachte angesichts seines widerwilligen Nickens, wurde aber ernst, als sie sich zusammenriss und fragte: »Hast du etwas von Payton gehört?«
    »Ich habe ein paar Gerüchte gehört, nach denen er tot sein soll, was, wenn du mich fragst, viel zu viele Frauen zum Weinen veranlasst, aber ich habe sie nicht geglaubt.«
    »Ich will sie auch nicht glauben, aber ich habe gesehen, wie er, von einem Pfeil getroffen, gefallen ist.« Sie erstattete James kurzen Bericht von ihren Schwierigkeiten mit Sir Colin und freute sich über seine tröstende Umarmung.
    »Jeder weiß, dass ich hier bin, Elspeth. Wenn Payton gestorben oder noch immer vermisst wäre, hätte ich etwas gehört.«
    »Du hast nichts über mich gehört.«
    »Tja, ich vermute, dass sie genau wissen, was dir widerfahren ist, und selbst wenn sie denken, dass du noch bei Sir Colin bist, wissen sie, dass du lebst. Sobald sie sich entschieden haben, was zu tun ist, schicken sie bestimmt nach mir. So wie sie nach mir geschickt hätten, wenn Payton tot wäre oder eine Suchaktion nach ihm stattfinden würde.«
    »Natürlich. Danke! Ich muss zugeben, dass meine Hoffnung schon ein wenig schwand. Aber du hast vollkommen recht. Wäre Payton getötet worden oder noch immer vermisst, hätte dich unsere Familie nicht hiergelassen, damit du mit deinen lüsternen Freunden spielen kannst.«
    »Lüsternheit kann sehr schwere Arbeit sein.« James kicherte, als sie ihm einen empörten Blick zuwarf. »Nun muss ich unbedingt einen Ort für dich finden, wo du bleiben kannst. Ich glaube nicht, dass es hier noch freie Räume gibt, aber es wird nicht lange dauern, bis ich einen finde.«
    »Ich habe ein Zimmer, James«, sagte sie leise, geduldig darauf wartend, bis er alles verstand.
    »Elspeth, du kannst nicht einfach mit einem Mann einen Raum in einer Herberge teilen«, sagte James mit leiser Stimme, wobei er die Menschen um sie herum beobachtete, um sicherzugehen, dass niemand nah genug war, um sie zu hören. »Du musst doch wissen, was die Leute denken.«
    »Ja.« Sie zuckte die Achseln, warf einen Blick über die Menge und hob die Augenbrauen, als sie eine ziemlich üppige Blondine entdeckte, die sie aufmerksam musterte. »Sie können sagen, was sie wollen, reden, bis ihnen ihre dummen Zungen aus dem Mund fallen. Es interessiert mich nicht. Ich bleibe bei Cormac.«
    James starrte sie lange Zeit an, dann fluchte er. »Er ist derjenige, welcher, oder nicht?«
    Sie lächelte ein wenig traurig und nickte. »Er ist es.«
    »Aber er ist – na ja, man sagt, dass er sich sehr tief mit einer Frau eingelassen hat. Seit Jahren schon, obwohl nur Gott weiß, warum.«
    »Das ist mir nicht neu. Lady Isabel Douglas, die mit den vier toten Ehemännern. Er hat sich durch ein Versprechen an sie gebunden, als er noch ein junger Kerl war, doch jugendlicher Unsinn oder nicht, Cormac ist fest davon überzeugt, dass man ein

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