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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schaute suchend auf die Bucht hinaus. Er brauchte ein Schiff, das nicht zu klein war. Gleichzeitig durfte es aber auch nicht zu groß sein, und es musste außerdem weit entfernt von den Hafenanlagen liegen. Sicherlich befand sich unter all den Schiffen doch eines, das …
    Sein Blick fiel auf einen Zweimastschoner, und Bahzell rieb sich nachdenklich das Kinn. Das Schiff lag zwar weiter vom Strand vor Anker, als er gehofft hatte, abgesehen davon schien es aber ganz geeignet zu sein. Das Ankerlicht leuchtete auf dem Vordeck wie ein einsamer Stern, denn innerhalb von hundert Metern um das Schiff herum lag kein anderes Fahrzeug. Selbst in dem schummrigen Mondlicht konnte Bahzell erkennen, dass es niedrig, schlank und schnell aussah. Vor allem war es nicht viel größer als Kilthans Flusskähne, was wohl bedeutete, dass es auch nur eine überschaubare Anzahl von Seeleuten beherbergte.
    Bahzell musterte es noch einmal und nickte schließlich.
     
    Innerhalb des geschützten Hafens gab es keine Brandung, aber das Wasser schwappte und schmatzte rhythmisch, als Bahzell den Schwertgurt ablegte und den Lederkoller auszog. Seine Arbalest und den Schuppenpanzer hatte er bei Brandark zurückgelassen, da er schon gewusst hatte, dass dieser Moment kommen würde. Dennoch fühlte er sich jetzt vollkommen schutzlos, als er sich bis auf die Haut auszog. Er gürtete seinen Dolch und die klingelnde Börse um seine nackte Taille, legte sein Schwert in der Scheide auf seine verschlissenen Stiefel und seine Kleidung, versetzte ihm einen abschließenden Klaps, der, wie er hoffte, nicht so verunsichert wirkte, wie er sich fühlte. Er war versucht, Tomanâk zu fragen, ob das wirklich eine gute Idee war. Doch kein echter Paladin würde seinen Gott jedes Mal um Rat fragen, bevor er eine Entscheidung traf. Was allerdings bedeutete, dass er
sich jetzt bedingungslos auf Tomanâks Behauptung verließ, was die Sache mit seinem Schwert betraf.
    Bahzell riss sich zusammen und legte beinahe belustigt über sich selbst die Ohren an. Entweder es gelang oder nicht. Wenn er hier herumstand und sich Ausreden überlegte, um das Unausweichliche hinauszuschieben, würde sich das Auskommen auch nicht ändern! Er verzog bei diesem Gedanken spöttisch die Lippen und watete in die Bucht hinaus.
    Der Boden fiel steiler ab, als er erwartet hatte. Er würde eine längere Strecke schwimmen müssen, als er geplant hatte, doch in diesem Augenblick prallte ein zerbrochenes, treibendes Rundholz gegen ihn, als wollte es ihn für all die Mühe entschädigen, die er auf sich nahm. Dankbar hielt er sich daran fest. Er war schließlich kein Fisch, und der Auftrieb des Holzes war ihm sehr willkommen, während er sich durch das Wasser voranstieß. Der Lärm vom Hafen sollte zwar eigentlich laut genug sein, aber Bahzell wollte kein unnötiges Risiko eingehen und versuchte, wenn auch nicht immer erfolgreich, ein allzu vernehmliches Platschen zu vermeiden. Es war eine lange, ermüdende Strecke bis zu dem Boot, und das Wasser war kälter, als es sich in der Brandung angefühlt hatte, durch die er gewatet war. Bahzell wurde deutlich, dass er im Grunde seines Herzens eine Landratte war, als er überlegte, wie viel leeres Wasser sich zwischen ihm und dem Grund der Bucht befand und wie leicht es ihn in die Tiefe saugen könnten. Dann fiel ihm ein, dass es ja vielleicht gar nicht leer war. Sondern von Scharen von Haifischen bevölkert wurde. Oder Tintenfischen. Die fraßen doch auch Menschen? Außerdem wussten allein die Götter, was sich noch im Wasser unter ihm verbarg und ihn gerade jetzt lauernd umkreiste …
    Fest entschlossen unterdrückte er diese Gedanken. Ständig schwammen Menschen im Meer, und das würden sie wohl kaum tun, wenn dauernd etwas nach ihnen schnappte! Natürlich bedeutete das wiederum nicht, dass nie etwas an nach ihnen schnappte, und …
    Bahzell schaute hoch und seufzte erleichtert, als er sein Ziel dicht vor sich sah. Er trat heftiger Wasser und amüsierte sich über
seinen Eifer, es schleunigst zu erreichen. Immerhin könnte ihn die ganze Mannschaft des Schiffes bereits hinter dem Schanzkleid erwarten, um sich auf ihn zu stürzen und ihn gehörig zu verprügeln, aber das war ihm jetzt gleichgültig. Die beunruhigenden Gedanken über die Meeresbewohner ließen es ihm weit angenehmer erscheinen, sich einer Meute Matrosen zu stellen.
    Er erreichte die Seite des Schoners und schwamm so leise, wie er konnte, an seinem Rumpf entlang. Es war ein glattes Deck, mit

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