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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Arbalest legte. Er wusste nicht, mit wie vielen Männern sie zu tun hatten, doch Churnazh musste seine Leute breit gefächert haben, um alle Möglichkeiten abzudecken. Und natürlich musste er auch die Straße ostwärts nach Hurgrum überwachen lassen. Sechs Männer, vielleicht? Bestimmt nicht mehr als ein Dutzend, wahrscheinlich jedoch weniger, oder sie würden keine so zurückhaltende Taktik an den Tag legen. Selbst sechs Gegner waren mehr als genug, wenn sie ordentlich geführt wurden, aber …
    Ein schriller Pfiff zerriss die Stille, und eine Gruppe Berittener tauchte in der Kurve auf. Sie kamen langsam näher und ließen ihre Pferde im Schritt gehen. Bahzell grinste, als er ihre Uniform sah. Es war tatsächlich Churnazhs Garde – und es befand sich kein einziger regulärer Kavallerist oder ein Lanzenträger unter ihnen.
    »Zwei Schüsse, denke ich«, murmelte er, und Brandark schüttelte angewidert den Kopf.
    »Das ist mir jetzt wirklich etwas peinlich«, murmelte er. »Kein Wunder, dass Ihr uns damals so übel mitgespielt habt.«
    »Na, na, urteile nicht so hart.« Bahzell beobachtete, wie sich die Reiter langsam näherten. Es waren acht, und Brandark hatte Recht. Wenn sie es ernst meinten, hätten sie die beiden in vollem Galopp angreifen sollen. »Letzten Endes sind wir ja nur zu zweit. Vermutlich spekulieren sie darauf, dass wir uns lieber ergeben, wegen ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit und dergleichen …«
    »Das ist noch peinlicher«, beschwerte sich Brandark. »Bei allen Göttern, wie kann selbst ein Kerl wie Churnazh so dumme Offiziere finden?«
    »Den Dreh hat er wirklich raus«, bemerkte Bahzell, »und da wir gerade von Dummheit reden …«
    Er hob unvermittelt die Arbalest, und seine Augen waren wie Eis, als er den Gardehauptmann, der vor seinen Männern ritt und sein Pferd jetzt zum Galopp anspornte, über die Kimme anvisierte. Der Abstand betrug bestimmt einhundertzwanzig Meter, aber Bahzell erkannte die plötzliche Anspannung des Hauptmanns, sah, wie der Kopf seines Pferdes hochruckte, als er die Zügel stärker aufnahm. Und dann sang die Sehne der Arbalest.
    Der Bolzen surrte durch die Luft und glitzerte wie eine rasende Hornisse in der Sonne. Der Hauptmann schrie und riss die Hände hoch, als ihn das Geschoss mitten in die Brust traf. Es zerfetzte sein Kettenhemd, als wäre es aus Papier und trat in einer grausigen Explosion aus sprühendem Blut aus seinem Rücken wieder heraus. Sein Pferd bäumte sich panisch auf.
    Der sterbende Hradani taumelte zu Boden. Seine Männer erstarrten einen Augenblick vor Schreck. Dann bellte jemand einen Befehl und sie gruben ihre Sporen tief in die Flanken ihrer Pferde.
    Die Patrouille donnerte den Weg hoch, Bahzell war jedoch schon dabei, mit geübten, fließenden Bewegungen seine Arbalest zu spannen, ohne die herandonnernden Reiter dabei auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Der Geißfuß schnappte wie von allein ein, er zog, die Sehne rastete klickend hinter den Haken, und er ließ den eisernen Hebel fallen, um wertvolle Zeit zu sparen. Denn für einen dritten Schuss blieb keine Zeit. Stahl zischte neben ihm, als Brandark sein Schwert zog und sein Pferd antrieb, während Bahzell den zweiten Bolzen in den Schlitten legte, an die Sehne drückte und die Arbalest wieder anhob.
    Hradani – selbst Blutklingen – brauchten große, kräftige Pferde. Die jedoch brauchten Zeit, um Geschwindigkeit aufzunehmen, und der erste Reiter war noch mehr als fünfzig Meter entfernt, als Bahzell das Rangabzeichen erkannte, nach dem er gesucht hatte. Er hielt die Arbalest ruhig, die Sehne schnappte, und der Leutnant des toten Hauptmannes klappte mit einem blubbernden Schrei nach vorn, als sich der quadratische Kopf des Bolzen tief in seinen Unterleib grub.
    Das restliche halbe Dutzend Gardisten galoppierte mittlerweile
fast im vollen Galopp heran, während Brandark ihnen entgegendonnerte. Bahzell ließ die Arbalest fallen und seine Klinge blitzte auf. Natürlich ließ Brandark ihn nicht etwa im Stich, denn der Schwung eines Kavalleristen war seine gefährlichste Waffe, und die Blutklinge wäre ein Narr gewesen, diesen Angriff im Stehen zu erwarten. Bahzell grinste wölfisch, als er sah, wie sich die Gardisten aufteilten und drei auf ihn zukamen. Sie ritten viel zu dicht zusammen und bedrängten sich in ihrem Eifer, ihn zu erledigen, nur gegenseitig.
    Für einen Krieger, der den Sothôii die Zähne gezeigt hatte, war das fast zu leicht. Drei gewaltige

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