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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Zähnefletschen ähnelte.
     
    Sie hielten sich so gut sie konnten in den Furchen und Gräben der Straße, die zum Gebirge hin lagen. Bahzell achtete genau auf seine Schritte, während er neben Brandarks Pferd herging. Die beiden sprachen nicht viel. Der Pferdedieb überlegte scharf, wie er den Hinterhalt angelegt hätte, wäre er an der Stelle seiner Verfolger gewesen. Keiner von Churnazhs Garde war mit weit reichenden Waffen wie Bögen oder Armbrüsten ausgestattet, was die einfachste Methode ausschloss, wie man mit missliebigen Zeugen verfahren konnte. Außerdem hatten sie vermutlich den Befehl, ihn lebendig zu fangen, falls sie konnten, und ihn solange am Leben zu lassen, bis sie herausfanden, was er mit Farmah angestellt hatte. Also würden sie vermutlich sehr viel Wert darauf legen, ihn in einem Stück gefangen zu nehmen.
    Er sah seinen Freund an und spitzte die Ohren, als er lächelte. Brandark hatte seine kostbare Balalaika auf das Packpferd geschnallt, wo sie vor Schaden einigermaßen sicher war, und knöpfte soeben den Lederstreifen auf, der sein Schwert in der Scheide sicherte. Es war eine automatische Geste. Er nahm seinen wachsamen Blick nicht von dem Pfad vor ihnen, als er jetzt nach hinten griff und die Leinen seiner anderen Pferde von seinem Sattel knotete. Er mochte ein Stadtjunge sein, womit er sehr gern kokettierte, aber er wusste genau, was sie erwartete.
    Sie legten Meile um Meile zurück, ohne dass sich etwas ereignete oder dass sich ihre Anspannung gelöst hätte. Die unbewohnten Flure wichen auf beiden Seiten herrenlosen Wäldern, während der tief gefurchte Weg vor ihnen eine Kurve beschrieb. Sie verlief um ein dichtes, frisch angepflanztes Wäldchen, und Bahzells Ohren zuckten hoch, als ein Vogel mit lautem Krachen aus einem Baumwipfel aufstieg. Das Tier kreiste eine Weile in der Luft, kreischte seinen wütenden Protest auf etwas hinunter und schwenkte dann mit einem ärgerlichen Flügelklatschen ab. Bahzell hob den Arm und packte Brandark an der Schulter. Der zügelte sofort sein Pferd und schaute zu ihm hinunter.
    »Der Vogel?«, fragte die Blutklinge leise. Bahzell nickte und kniff die Augen zusammen, um die Entfernung abzuschätzen.
    »Aye. Etwas hat ihn aufgescheucht, und was es auch war, es kommt nicht um die Kurve, stimmt’s?«
    »Stimmt.« Brandark setzte sich gerade in den Sattel und musterte wie sein Freund das Terrain. Die Bäume rückten an dieser Stelle der Straße dichter zusammen und bildeten eine Verengung, die kaum zwanzig Meter breit war. Nachdenklich zupfte er an seiner langen Nase. »Ich vermute, sie warten darauf, dass wir satt und zufrieden um die Ecke biegen«, murmelte er.
    »Das tun sie wohl. Die Frage ist, wie geduldig sie sind.«
    »Es gibt eine einfache Möglichkeit, das herauszufinden.« Bahzell trottete an den Straßenrand, beugte sich aus dem Sattel und band die Stricke der beiden Packpferde an einen dicken Ast. Dann kehrte er wieder an Bahzells Seite zurück, wendete sein Pferd zur Straßenbiegung hin und legte seine gefalteten Hände auf seinen Sattelknauf.
    »Ich schätze, bis zur Kurve sind es … hundertfünfzig Meter?«
    »In etwa«, meinte Bahzell. »Vielleicht sogar zweihundert.«
    »Wie viele Schüsse kannst du auf diese Entfernung abfeuern?«
    »Hm.« Bahzell zupfte beiläufig an dem Haarbüschel seines rechten Ohres. »Wenn ich einen in dem Moment losschicke, wenn ich sie sehe und sie ihre Pferde noch antreiben, kann ich wohl noch einen abfeuern, bevor sie versuchen, mich niederzureiten.«
    »Oh, ich glaube nicht, dass sie dazu Gelegenheit haben werden.« Brandark lächelte wölfisch und lenkte sein Pferd mit einem Stoß seiner Fußspitze näher zu seinem Freund.
    Die Sonne brannte heiß vom Himmel und es regte sich kein Lüftchen. Bahzell stützte die Arbalest auf seinen linken Unterarm, während er der Stille lauschte. Er empfand nicht das geringste Verlangen, sein eigenes Pferd zu besteigen – oder eines von Brandarks Ersatztieren. Denn nicht einmal er konnte eine Arbalest so einfach auf einem schaukelnden Pferderücken spannen. Außerdem glich die Körpergröße eines Pferdediebes den normalerweise gravierenden Unterschied zwischen einem Berittenen
und einem Fußsoldaten ziemlich aus, eine Erfahrung, die Navahk sehr teuer hatte erkaufen müssen.
    Die Minuten verstrichen. Brandarks Pferd stampfte und prustete, verwirrt von der Stille, und Bahzell streckte die Hand aus, um seine Schulter zu tätscheln, bevor er sie ganz ruhig wieder auf die

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