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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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können.
    Er rammte seinen Dolch in den Hals eines Mannes, der sich um Hartan herumschlich und packte dann sein Langschwert mit beiden Händen. Der Rest des Zuges stellte sich keilförmig neben ihm auf und bildete mit ihm an der Spitze ein Dreieck um Kilthan, dessen Schenkel an den Wänden einer Taverne abschlossen. Leichen, Körperteile und Blut flogen durch die Luft, während sein Schwert alles niedermähte, was in seine Reichweite kam.
    Der ganze Spuk war nach wenigen Minuten verflogen, was ebenfalls sehr merkwürdig schien. Ihre Angreifer gaben sich viel zu rasch geschlagen. Keinem war es gelungen, an Bahzell vorbeizukommen, doch interessanterweise hatten sie es bei den anderen Gardisten nicht einmal ernstlich versucht. Zwei Angehörige des Zuges waren in der ersten Verwirrung des Angriffs getötet worden, aber keiner der Angreifer hatte auch nur den Versuch gemacht, sich Kilthan und seinen Geldsäcken zu nähern, bevor sie in den Gassen und Nebenstraßen der Stadt verschwanden. Fünfzehn Tote lagen auf dem Pflaster, doch mindestens genauso viele waren geflohen. Bahzell stand keuchend mitten in dem Gemetzel und versuchte zu begreifen, was hier eigentlich vorgegangen war. Es waren mindestens dreimal so viele Angreifer wie Gardisten gewesen, und wenn jemand einen Hinterhalt in einer Straße so geschickt planen konnte, sollte er eigentlich auch mehr Entschlossenheit zeigen, sein Ziel zu erreichen.
    Das hatten sie aber nicht getan, und Bahzells Verwirrung verblasste neben dem Staunen von Hartan und Rianthus, als sie den eintätowierten roten Skorpion auf den Schultern ausnahmslos jedes Angreifers gefunden hatten. Es war das Emblem der Wolfsbrüder, und niemand konnte begreifen, warum die Loge der Meuchelmörder ausgerechnet Kilthandahknarthas dihna’ Harkanath angreifen sollte. Kilthan hatte zwar jede Menge Konkurrenten, doch nur bemerkenswert wenig echte Feinde, und der Clan Harkanath stand in dem Ruf, rücksichtslos auf Angriffe gegen einen der ihrigen zu reagieren, erst recht gegen ihren Patriarchen. Niemand konnte sich vorstellen, wer Kilthan so sehr hasste
oder fürchtete, dass er die erstaunlich hohe Summe gezahlt hätte, die die Loge für ein so riskantes Ziel wie ihn gefordert haben musste, oder warum die Wolfsbrüder, die vor allem auf Hinterlist und Tücke spezialisiert waren, ausgerechnet eine so offensichtliche Aktion wie einen Straßenkampf für einen Angriff auf ihn gewählt haben sollten.
    Dennoch hatten sie es getan, und nicht nur in Saramfal. Zunächst hatte sich Kilthan zwar widersetzt, aber Rianthus’ und Hartans unbarmherziges Drängen schüchterte ihn schließlich so weit ein, dass er sein Schiff nur noch zu besonderen Terminen verließ, und das auch nur unter dem Schutz zweier Kompanien von Hartans Männern, einschließlich Bahzell. Dennoch waren sie in Trelith, dem größten Hafen des Königreichs Morvan erneut überfallen worden, und ein drittes Mal, als sie ihren üblichen Umweg über den Feren nach Malgas machten.
    Der Angriff in Trelith war eine Wiederholung des Hinterhalts von Saramfal, nur mit doppelt so vielen Männern. Glücklicherweise war eine so große Zahl von Angreifern nicht so leicht zu verbergen, und Hartan entdeckte sie, bevor Kilthan in ihre Falle tappte. Außerdem hatte der Befehlshaber der Leibgarde genug Zeit gehabt, eine Verteidigungsstrategie zu entwickeln. Sein Befehl lautete, dass sich Bahzell bei einem Angriff neben Kilthan halten sollte, um jeden zu erledigen, der möglicherweise durchkam. Interessanterweise hatten die Angreifer ihre Attacke genau in dem Augenblick abgebrochen, als Hartans Männer einen engen Ring um Kilthan und Bahzell bildeten, doch die Hoffnung, dass die Wolfsbrüder endlich aufgegeben hätten, wurde in Malgas zunichte gemacht. Der Angriff dort wurde mit nichts Geringerem als einem brennenden Schiff vorgetragen. Brandark verlor dabei seine sorgfältig gezupften Augenbrauen, denn die Schute lag länger als zwei Minuten lodernd wie eine Fackel neben Kilthans Schiff, bevor die Mannschaft sie endlich wegstoßen konnte. Und das auch nur, nachdem die beiden Hradani ihre nicht unbeträchtliche Körperkraft in die Waagschale warfen.
    Als der Konvoi jetzt die letzten Seemeilen nach Riverside zurücklegte, überkamen Bahzell Gewissensbisse, nämlich wegen
seines Planes auszumustern, wenn sie diesen Hafen erreicht hatten. Kilthan hatte zwar von hier ab kaum noch einen Angriff irgendwelcher Räuber zu befürchten, aber ihn jetzt im Stich zu lassen, war ein

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