Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
damit ernst ist, nicht weiter nach Westen zu reisen …«
    »Nach dem, was dieser Heuchler Tarlnasa gesagt hat?« Bahzell fletschte seine kräftigen Zähne. »Selbst wenn ich diesem scheinheiligen Aufschneider zugestehen würde, dass er Dunkle Götter von den Lichten unterscheiden kann, möchte ich nichts mit einem Gott zu tun haben, der sich solcher Kerle als Boten bedient! Nein, Brandark! Ich habe zum Glück nicht das Geringste mit Hexern zu schaffen und würde mich eher Harnak stellen, bevor ich meinen Hals in eine Schlinge steckte, die ein Gott geknüpft hat!«
    »Warum überrascht mich das nicht?«, murmelte Brandark. Bahzell schaute ihn finster an, doch sein Freund zuckte nur mit den Ohren, während er nachdachte. »In diesem Fall«, verkündete er schließlich, »ist Riverside genau der richtige Platz. Je weiter wir nach Westen gehen, desto unwahrscheinlicher wird es, dass wir ein Schiff finden, das nach Osten segelt, vor allem, weil der Winter vor der Tür steht. Falls du also weiterhin beabsichtigst, dich göttlicher Fügung zu entziehen und Kilthan bereit ist, uns gehen zu lassen, sollten wir handeln.«
    »Aye«, stimmte ihm Bahzell grollend zu und warf einen Blick zu dem wolkenverhangenen Himmel hinauf, der jedem Gott, der vorhatte, ihn zu belästigen, Böses verhieß.

14
    »A LSO SEID IHR euch sicher, hm?« Kilthans scharfe, topazfarbene Augen musterten die beiden Hradani, die auf der Pier standen. Riverside war eine schmutzige Stadt und außerdem als raues Pflaster verschrien. Das Königreich Morvan war eines von vielen kleinen Reichen, die an das Reich der Axt angrenzten, aber es war noch gesetzloser als die anderen. Und es bemühte sich auch weniger, die Axtmänner bei Laune zu halten, denn die ausgedehnte Schonung von Sharmi deckte seine südliche Flanke. Niemand setzte freiwillig seinen Fuß nach Sharmi, nicht einmal die Armeen des expansiven Reiches des Speeres. Weshalb sich die Moravianer auch weniger vom Schutz der Axtmänner abhängig fühlten.
    »Aye, ihr seid euch sicher.« Der Zwerg seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich will ehrlich sein: Ihr beiden habt euch weit besser geschlagen, als ich es erwartet habe, und Riverside ist kein guter Ort für zwei Hradani, die ganz auf sich allein gestellt sind. Ich würde euch beide behalten, als Sergeanten während des Winters und mit einem eigenen Kommando im kommenden Frühling.«
    »Wir wissen Euer Angebot zu schätzen.« Brandark agierte zwar wie immer als ihr Sprecher, doch diesmal unterstrich Bahzell seine Worte mit einem nachdrücklichen Nicken. »Das tun wir wirklich. Aber unter den gegebenen Umständen …« Er zuckte mit den Schultern und Kilthan warf einen finsteren Blick zu Bahzell hoch.
    »Du denkst an diesen Trottel aus Derm, stimmt’s?« Sein fordernder Ton verlangte eine Antwort, und der Pferdedieb nickte wieder. »Ich weiß nicht, ob ich dir das vorwerfen kann, aber Norfressa ist groß genug, um sich vor den Göttern zu verbergen. Vorausgesetzt, dieser Verrückte mit seiner bunten Bettdecke als Talar
würde eine Botschaft von ihnen überhaupt erkennen, selbst wenn man ihn in den Hintern beißen würde!«
    »Das mag sein, wie es will, aber ich bin entschlossen, es auszuprobieren. Und es ist mir auch lieber, wenn das, was mich verfolgt, ganz gleich, was es sein mag, sich nicht auf Euch stürzt, falls es mir nicht gelingt, davor wegzulaufen, Kilthan.«
    »Hmm! Da könnte etwas dran sein.« Kilthan lächelte und riss sich dann zusammen. »Gut. Ihr habt mehr als eure Pflicht getan, also bekommt ihr euren Sold … Außerdem werde ich eure Gebühr für die Gilde übernehmen.« Er warf Brandark eine pralle Börse zu, die angenehm klingelte, als die Blutklinge sie auffing, und grinste über ihre erstaunten Gesichter. »Aber geht nicht damit hausieren. Hirahim weiß, dass ich auf den Ruf als weichherzige Memme verzichten kann!«
    »Irgendwie bezweifle ich, dass es jemals dazu kommt«, versicherte ihm Brandark.
    »Das ist auch besser so.« Kilthan zog ein Pergament aus seinem Wams und reichte es ebenfalls Brandark. Es war nicht versiegelt. »Nimm das am besten auch an dich. Die Götter wissen, dass ihr Rüpel schon genug Schwierigkeiten bekommen werdet, auch ohne dass ich für euch bürge, aber vielleicht hilft es doch ein wenig.« Brandark spitzte die Ohren und hob die Augenbrauen, aber sie waren noch zu dünn, als dass er mit dieser Geste besonderen Eindruck hätte machen können. Kilthan schnaubte. »Es ist ein Empfehlungsbrief. Er wird

Weitere Kostenlose Bücher