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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Leibgardisten einsperren, und Euch am besten gleich mit in die Zelle stecken. Aber es ist eine unruhige Nacht und ich bin ziemlich
beschäftigt. Solltet Ihr beide zufällig davonspazieren, bevor Korporal Rahlath zurückkommt, bin ich vermutlich zu abgelenkt, um auf Euch zu achten. Wenn Ihr schnell und weit genug spaziert, kann ni’Tarth möglicherweise nicht einmal herausfinden, wo er nach Euch suchen soll … und nach Eurem Leibgardisten, natürlich. Versteht Ihr …?«
    »Ich verstehe, Sergeant.« Zarantha schaute Bahzell über die Schulter an. »Sagtet Ihr nicht, Ihr wäret zu Eurem Freund unterwegs?« , fragte sie.
    »Schon, aber …«
    »In diesem Fall sollten wir uns hier nicht länger aufhalten«, unterbrach sie ihn, und Bahzell schloss mit einem vernehmlichen Klacken den Mund. Ihm entglitt der Boden unter den Füßen und er konnte ihn einfach nicht festhalten. »Ja, ich denke wirklich, wir sollten aufbrechen«, sagte sie entschlossen, und Bahzell nickte nur.
    Zu mehr war er einfach nicht in der Lage.

15
    B AHZELL FÜHRTE seine neue Arbeitgeberin in mürrischem Schweigen durch die verlassenen Straßen. Schon wieder! Er hatte sich schon wieder in etwas eingemischt, das ihn nichts anging, weil er sich einfach nicht zusammenreißen konnte, und das hatte er jetzt davon! Ausgerechnet …!
    Trotz allem Ärger über sich selbst sah er jedoch keinen anderen Ausweg. Er stand in Zaranthas Schuld, weil sie ihn vor dem Gefängnis bewahrt hatte, wo ihn dieser ni’Tarth vermutlich ziemlich leicht erwischt hätte. Gleichzeitig ließ ihm dieser Oberhalunke keine andere Wahl, als Riverside so schnell wie möglich zu verlassen, Gefängnis hin oder her. Natürlich wäre das alles nicht passiert, wenn er nicht versucht hätte, Zarantha zu helfen, aber dafür konnte er ihr wirklich nicht die Schuld geben. Er hatte es besser gewusst und sich trotzdem nicht daran gehalten, was seine Wut über sich selbst nur steigerte. Jetzt konnte er lediglich hoffen, dass ihre Familie wirklich in der Lage war, eine angemessene Summe zu zahlen, wenn er sie sicher nach Hause brachte. Aber das war unwahrscheinlich. Ganz gleich, was sie behauptete, selbst ein Hradani wusste, dass sich keine Adlige wie eine Bäuerin verkleidete, wohlgemerkt, wie eine arme Bäuerin, und mitten in der Nacht durch das Gewühl und die Gassen einer Stadt wie Riverside schlich.
    Er stieß einen wütenden Fluch aus und marschierte mürrisch weiter. Wenigstens hatte er jetzt ein Ziel, auf das er zugehen konnte, statt die ganze Zeit in dieser elenden Stadt zu hocken, in der er nur sein Geld ausgab. Aber ihm war nicht wohl dabei, wenn er sich Brandarks Reaktion ausmalte.
    Schließlich erreichten sie die Kaschemme, in der er und Brandark hausten. Die schlampige Wirtin stand hinter der Bar und
schaute hoch, als er Zarantha in den Schankraum führte. Ihre dunklen Knopfaugen leuchteten in dem zerlebten Gesicht auf, als sie die junge Frau an Bahzells Seite sah, aber sie setzte eine, wie sie glaubte, missbilligende Miene schockierter Sittsamkeit auf und winkte Bahzell mit ihrer knochigen Hand heran.
    »Hallo, hallo! Das hier ist ein anständiges Haus. Ich lasse nicht zu, dass du deine Flittchen und Gott weiß was noch außer Syphilis und Ausflüssen in meine Betten schaffst!«
    Der Pferdedieb legte die Ohren flach an, und die Wirtin wurde blass, als er böse auf sie heruntersah. Er hätte nicht sagen können, was ihn mehr erzürnte: die Beleidigung Zaranthas, die Andeutung, dass er sich mit einer Hure abgab, oder der lüsterne, wissende Unterton in der heiseren Stimme der Schlampe. Aber es spielte auch keine Rolle. Schon eins davon wäre heute Nacht des Guten zu viel gewesen.
    Einen Moment herrschte Schweigen, bis er sich entspannte und sie kalt anlächelte. »Und das soll heißen?«
    Die Schlampe schluckte nervös. Als ihr jedoch klar wurde, dass er sie nicht angreifen würde, richtete sie sich auf. In ihren Augen flammte ein Trotz auf, der noch von der Scham über ihre eigene Furcht verstärkt wurde.
    »Den frechen Ton könnt Ihr Euch sparen, Meister Hoch und Mächtig! Ich bin die Herrin in diesem Haus, und Ihr gehorcht meinen Regeln, oder Ihr fliegt raus!« Sie zog die Nase hoch, als ihre Selbstsicherheit wuchs, denn sie wusste, wie lange die Hradani nach einer Unterkunft gesucht hatten. »Vielleicht findet Ihr ja einen anderen Ort, der Euresgleichen aufnimmt, aber wenn Ihr vorhabt, dieser Schlampe in meinem Haus beizuschlafen, zahlt Ihr gefälligst zwei Silberstücke extra

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