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Der Seelenbrecher

Der Seelenbrecher

Titel: Der Seelenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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sie das Schott heruntergelassen hatten, nachdem sie Sophia in der Badewanne gefunden hatten.
Er setzte sie von dem Verschwinden Raßfelds, Linus’, Sybilles und Mr. Eds in Kenntnis, und schließlich gelang es ihm sogar, mit kurzen Worten ihre Todesschlaf-Theorie zusammenzufassen.
»Und ihr habt mich die ganze Zeit hier oben alleine liegen lassen?« Greta sprang für ihr Alter erstaunlich behende aus dem Bett und ließ ihre knochigen Füße in ein Paar Hausschuhe mit rosa Bommel an der Spitze gleiten.
»Sie waren eingeschlossen«, sagte Caspar und fragte sich gleichzeitig, weshalb die Tür offen gestanden hatte. Wenn der Seelenbrecher sich die Mühe gemacht hatte, sie zu öffnen, wieso hatte er Greta dann verschont? Er bekam die Antwort schneller als erwartet.
»Nein, war sie nicht. Ich bin gar nicht bei ihr gewesen«, gestand Yasmin kleinlaut.
»Was?«, riefen Bachmann und Caspar gleichzeitig. »Ich hatte vorhin zu große Angst. Hey, gerade du brauchst mich nicht so vorwurfsvoll anzuschauen.« Sie streckte ihr Kinn in Bachmanns Richtung. »Du hast vorhin auch einen Fehler gemacht.«
Sie klang jetzt maulig wie ein kleines Mädchen. »Ich war in Linus’ Zimmer, und plötzlich ballerte jemand gegen das Schott.« Sie deutete auf das dunkle Fenster. »Von außen! Da war jemand auf dem Balkon.«
»Und das sagst du uns erst jetzt?«, fragte Caspar. »Ich hab mich zu Tode erschrocken. Danach hab ich mich nicht mehr getraut, nach Greta zu sehen, und bin sofort wieder nach unten gefahren.«
Kein Wunder, dass sie in der Bibliothek bleiben wollte. »Hör mal, wir sollten jetzt keine weitere Zeit mit Streitereien verlieren«, versuchte ausgerechnet Schadeck zu schlichten, wahrscheinlich um seine »Yazzie« in Schutz zu nehmen.
Greta zog sich einen seidenen Morgenmantel über und stemmte beide Arme in ihre rundlichen Hüften. »Also gut, ihr dachtet, ich wäre hier oben eingeschlossen in Sicherheit. Warum seid ihr dann jetzt doch noch gekommen, um mich zu holen?«
Caspar reichte ihr die beiden Notizzettel, die sie bei Sophia und in Sybilles Tüte gefunden hatten.
»Wir brauchen Ihre Hilfe.«
Greta schlurfte zu ihrem Nachttisch und nestelte sich die abgegriffenen Bügel ihrer Lesebrille hinter die Ohren. »Es ist die Wahrheit, obwohl der Name lügt?«
»Ja. Das haben wir bei Sophia gefunden. Wir denken, mit der Lösung des Rätsels könnten wir sie vielleicht aus ihrem Todesschlaf holen.«
»Das arme Ding«, stöhnte Greta mit Blick auf Sophia, dann schüttelte sie bedauernd den Kopf.
»Nun, ich bin zwar eine alte Rätseltante. Aber hier muss ich passen.«
Schadeck klatschte in die Hände. »Also schön, wieder zwanzig Minuten verloren auf unserem Weg durch den Irrsinn. Lasst uns jetzt endlich nach unten in den Keller verschwinden, bevor …«
»Aber das hier ist alt«, unterbrach ihn Greta. Sie schwenkte den zweiten Zettel wie ein Taschentuch beim Abschiednehmen auf dem Bahnhof.
»Ach ja?«
»Ja, Pipifax, wie mein Großneffe sagen würde. Ich glaube, es stammt sogar aus einem meiner alten Rätselbücher.«
»Und was bedeutet es?«
    FINISHED FILES ARE THE RESULT OF YEARS OF SCIENTIFIC STUDY COMBINED WITH THE EXPERIENCE OF YEARS Caspar konnte den Text mittlerweile auswendig, so oft hatte er ihn schon gelesen.
»Nun, ich verstehe selbst kaum Englisch, aber um es zu lösen, ist das auch gar nicht notwendig.«
»Was denn dann?«, fragte Bachmann.
»Man muss die F zählen.«
»Die F?«
»Ja, den Buchstaben. Wie häufig kommt er in dem Text vor?«
»Dreimal!«, sagte Schadeck gelangweilt, der Greta den Zettel wieder aus der Hand genommen hatte und ihn nochmals vorlas.
FINISHED FILES ARE THE RESULT OF YEARS OF SCIENTIFIC STUDY COMBINED WITH THE EXPERIENCE OF YEARS Er reichte das Papier erst an Bachmann und dann an Caspar.
»Ich zähle vier«, sagte der und gab es Greta zurück, nachdem Yasmin eine abwehrende Handbewegung gemacht hatte.
»Und damit gehören Sie schon zu den oberen zehn Prozent. Das ist nämlich ein Intelligenztest. Die breite Masse …«, sie feuerte einen weiteren vernichtenden Blick über die Kante ihrer Brille hinweg auf Tom ab, »… also die Normalsterblichen zählen drei. Einige wenige zählen vier, so wie Sie, Caspar. Aber in Wahrheit sind es sechs.«
»Sechs? Lächerlich, wo sollen die denn stecken?« Tom lachte.
Sie gab ihm den Zettel zurück, diesmal mit triumphierender Miene.
»In dem Wort ›of‹, das Sie wie so viele vor Ihnen einfach überlesen haben.«
Caspar sah Schadeck über die Schulter, und

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