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Der Seelenfänger

Titel: Der Seelenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Körper. Er versuchte sich zu erinnern, mit wem er im Bett gelegen hatte, als ihn der Schlaf übermannte, aber es fiel ihm nicht ein. Er wußte, daß einige Mädchen bei ihm gewesen waren, aber er hatte zuviel Marihuana geraucht, und sein Kopf war benommen.
    »Preacher?« flüsterte eine Stimme im Dunkel.
    »Ja.«
    »Geht es dir gut?«
    »Ja. Ich kann bloß nicht schlafen.« Preacher zögerte einen Moment. »Außerdem kann ich nichts sehen. Es ist hier so finster.«
    Ein leises Kichern kam aus dem Dunkel. »Ich bin Melanie, falls du das meinst. Mensch, Preacher, du warst wirklich unheimlich high. Wir haben dich zu dritt ins Bett bringen müssen.«
    »Zu dritt?« fragte Preacher.
    »Ja, Sarah, Charlie und ich.«
    Im gleichen Augenblick spürte Preacher auch auf der anderen Seite eine Bewegung. Jemand setzte sich auf. »Alles okay, Prea-cher?« Das war Charlie, er kannte die Stimme.
    »Ich kann nicht schlafen«, sagte Preacher.
    »Du hast nicht mehr richtig geschlafen, seit du aus Frisco zurück bist«, erwiderte Charlie. »Und sonst hast du auch nichts zustande gebracht. Ich glaube, diese chinesische Hure hat dich verhext.«
    »Hör auf mit dem Unsinn«, erwiderte Preacher. »Es gibt keine Hexen. An so etwas hat man im Mittelalter geglaubt.«
    Charlie stand auf. »Ich werde dir einen Kräutertee machen.« Mit einem Streichholz zündete sie eine Stearinkerze an. Jetzt waren alle drei Mädchen zu sehen. Sie waren genauso nackt wie er selbst. Charlie nahm eine kleine Flasche aus der Fichtenholzkiste, die als Nachttisch neben dem Bett stand. »Hier, Melanie, reib ihn mal ordentlich ein, vielleicht entspannt er sich dann.«
    »Was ist das für Zeug?« fragte Preacher.
    »Kamasutra-Moschusöl«, sagte Charlie. »Ich habe die Flasche extra aufgehoben für dich.«
    »Ich will eine Zigarette.«
    »Du hast genug geraucht gestern nacht«, sagte sie.
    »Ich will keinen Joint, ich will eine richtige Zigarette. Mit Tabak.«
    »Damit hast du doch schon vor einem Jahr Schluß gemacht, Preacher. Du wirst doch mit dem Dreck nicht wieder anfangen wollen?«
    »Das mußt du schon mir überlassen«, sagte Preacher gereizt.
    Charlie holte ihm schweigend die Zigaretten vom Tisch. Preacher nahm sich eine, und Charlie hielt ihm die Kerze hin, damit
    er sie anzünden konnte. Er nahm einen tiefen Zug, mußte aber gleich husten, als ihm der heiße, trockene Rauch in die schmerzende Kehle geriet.
    »Na, geht’s dir jetzt besser«, fragte Charlie mit spöttischer Stimme.
    »Ja,« sagte er knapp und nahm einen weiteren Zug.
    »Dann leg dich jetzt wieder hin und laß dich von den Mädchen massieren.«
    Er nickte und ließ sich auf die Matratzen zurücksinken. Charlie zündete eine zweite Kerze an und steckte sie in den Kerzenhalter neben dem Bett. Dann ging sie zur Tür. »Ich bin gleich wieder da«, sagte sie.
    Preacher sah ihr aufmerksam zu. »Danke, Charlie.«
    »Du brauchst uns nicht zu danken, Preacher«, erwiderte sie. »Du weißt doch: Wir lieben dich alle.«
    »Und ich liebe euch«, gab er leise zurück.
    »Dreh dich um«, sagte Sarah. »Leg deinen Kopf bei mir in den Schoß.«
    Er rutschte hinüber und legte den Nacken zwischen die Schenkel des Mädchens, das aufrecht im Schneidersitz hinter ihm saß. Noch einmal zog er an der Zigarette. Es tat unglaublich gut. Es war dumm von ihm, daß er aufgehört hatte zu rauchen. Warum hatte er das nur getan? Er hielt den Rest der Zigarette hoch, und Melanie drückte sie aus. Dann ließen die Mädchen das Kamasutra-Öl auf ihre Handflächen tropfen und begannen mit ihrer Massage. Ein feiner Moschusgeruch hing in der Luft.
    Sarah begann mit dem Hals und den Schultern, während Melanie, die zwischen seinen Beinen kniete, zunächst seine Füße, Waden und Knöchel bearbeitete. Charlie hat recht, dachte Preacher, die teils energischen, teils zarten Hände der Mädchen taten ihm gut. Er schloß seine Augen und gab sich dem sinnlichen
    Wohlgefühl der sanften Berührungen hin, die unmittelbar auf die Nervenenden unter der Haut wirkten.
    Sarah hatte inzwischen seinen Brustkasten erreicht und streichelte in behutsamen Kreisen über seine Rippen und Brustwarzen, während Melanie seine Oberschenkel zu kneten begann. »Wehr dich nicht«, sagte sie. »Deine Muskeln sind ja ganz verkrampft. Entspann dich lieber, bleib locker.«
    »Und wie soll ich das machen?« fragte er.
    »Erzähl uns was über Gott«, sagte Sarah. »Wenn du dich auf Gott konzentrierst, dann denkst du nicht an dich selbst. Das löst die

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