Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)
besonders hohe Nährstoffbedürfnisse haben. Sie kommen auf gut gedüngte Böden, also solche, die mit Kompost im zweiten oder dritten Verrottungsstadium versorgt sind (siehe > ). Zu diesen nährstoffhungrigen Pflanzen zählen:
Aubergine (Eierfrucht)
Gemüsefenchel
Gurken
Kartoffeln
Klette (Gemüseklette)
Kohlarten (Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl, Wirsing usw.)
Kürbis und Zucchini
Lauch (Porree)
Mangold (Krautstiel)
Paprika, Peperoni
Salate und Endivien
Sellerie
Spinat
Tomate
Zuckermais
Bodenschoner
Den Starkzehrern folgen die bodenschonenden Gemüse. Bei ihnen handelt es sich um Kulturen, die dem Boden weniger Nährstoffe entnehmen. Es sind vor allem die Schmetterlingsblütler (Hülsenfrüchte, Leguminosen), die mithilfe der Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff in den Boden bringen:
Erbsen
Zuckererbsen (Kefen)
Favabohnen (Puffbohnen, Sau- oder Pferdebohnen)
Buschbohnen
Stangenbohnen
Schwachzehrer
Als Letzte in der Fruchtfolge sät man die schwachzehrenden Gartenpflanzen, nachdem man die Beete mit gut ausgereiftem Kompost leicht gedüngt hat. Zu dieser Gruppe gehören:
Feldsalat (Rapunzel, Nüssler)
Haferwurzeln
Karotten
Pastinaken
Petersilienwurzeln
Radieschen
Rettiche
Rote Bete (Randen)
Schwarzwurzeln
Steckrüben
Sommerblumen
Weiße Rüben
Zuckerwurzel
Zwiebeln, Schalotten
Neubeginn
Nun kann man den Boden wieder kräftig düngen und von Neuem mit Starkzehrern beginnen, oder
man kann den Boden ruhen lassen (Brache),
eine Gründüngung (siehe > ) einschalten,
eine Zwischenpflanzung von Pflanzenarten einbringen, die sonst gar nicht in der Fruchtfolge vorkommen, wie Buchweizen, Lein oder Getreide.
Fruchtfolge auf Grundlage der Elemente und Pflanzenorgane
Wer sich nicht gut merken kann, was Starkzehrer, Schwachzehrer und Bodenschoner sind, der kann den Fruchtwechsel nach anderen Kriterien organisieren. Eine solche Möglichkeit ist ein Fruchtfolgeplan, den viele biologisch-dynamische Gärtner und Landwirte befolgen. Er hält sich an die harmonische Abfolge der vier Elemente oder „Ätherarten“: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Diese Elemente erscheinen in der Pflanze als Wurzel, Blatt/Stängel, Blüte und Frucht/Samen. Damit diese Ätherarten sich harmonisch ablösen, fängt die Fruchtfolge an mit dem gut gedüngten Blattgemüse.
1. Blatt- und Stängelgemüse (Wasseräther): Auf kräftig gedüngten Boden kommen alle Kohlarten und Salate (Endivien, Kopfsalat, Lattich, Zichoriensalat, Zuckerhut), Mangold, Lauch, Blattsenf, Spinat, Stangensellerie, Fenchel, aber auch Feldsalat.
2. Blütenpflanzen (Luftäther): Alles, was blüht – Artischocken, essbare Chrysanthemen, Blumen und Kräuter –, bildet die zweite Tracht.
3. Fruchtgemüse und Samenpflanzen (Feueräther): An dritter Stelle werden die Hülsenfrüchte gesät, wie Erbsen (Markerbsen, Schalerbsen, Zuckererbsen, auch Kefen genannt) und Bohnen (Buschbohnen, Stangenbohnen), auch Buchweizen, Getreide, Gurken, Paprika, Kürbis, Zuckermais, Tomaten und Zucchini werden dazu gezählt.
4. Wurzelgemüse (Erdäther): Mit den Wurzelgemüsen schließt sich der Kreislauf, dazu gehören Chicorée-Wurzel, Haferwurzel, Kartoffeln, Kerbelrübe, Knollensellerie, Möhre, Pastinake, Petersilienwurzel, Rettich und Radieschen, Rote Bete, Rüben, Schwarzwurzel, Zwiebeln.
Fruchtfolge nach den Pflanzenfamilien
Mitglieder derselben Pflanzenfamilie haben meistens ganz ähnliche Ansprüche an den Boden, an Nährstoffe und Spurenelemente. Deswegen sollte man in der Fruchtfolge nicht Mitglieder derselben Familie nacheinander pflanzen.
Gräser ( Graminaceae ):
Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Dinkel, Hirse)
Zuckermais
Liliengewächse ( Liliaceae):
Knoblauch
Lauch oder Porree
Schalotte
Schnittlauch
Spargel
Zwiebeln
Kreuzblütler ( Cruciferae ):
Chinakohl
Gartenkresse
Kohl (Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, Rosenkohl, Rotkohl, Spitzkohl, Weißkohl, Wirsing)
Pak Choi
Brauner Senf oder Spinatsenf
Radieschen
Rauke (Rucola)
Rettich
Senf
Speiserüben
Steckrüben
Zur Familie der Kreuzblütler gehören auch andere essbare Pflanzen, die aber bei der Fruchtfolge keine Rolle spielen, wie etwa Löffelkraut, Meerrettich oder Brunnenkresse.
Schmetterlingsblütler oder Hülsenfrüchtler (Fabaceae, syn. Leguminosae ):
Bohnen aus der Neuen Welt (Buschbohnen und Stangenbohnen, Limabohnen, Feuerbohnen)
Bohnen aus der Alten Welt (Favabohnen, auch Puffbohnen oder Saubohnen genannt, Sojabohnen)
Erbsen (Markerbsen, Schalerbsen, Zuckererbsen, auch Kefen
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