Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)
Steppentiere, die bei trockenem, stängeligem Raufutter bestens gedeihen. Der Pferdemist-Kompost fördert Stängel- und Blattbildung. Der hitzige Pferdemist lässt sich gut mit dem schweren, nassen Kuhmist vermischen. Zum Auflockern von schweren Lehmböden ist der Pferdemist-Kompost bestens geeignet.
Stallkaninchenmist-Kompost
Für den Kleingärtner ist das Stallkaninchen eine nicht zu verachtende Quelle für stickstoffreichen Dünger. Der Mist der Stallhasen hat ähnliche Qualitäten wie der Pferdemist.
Kohlrabi brauchen nicht ganz so viele Nährstoffe wie die dicken Kohlköpfe. Kohlrabisetzlinge können auch gut in die Lücken im Salatbeet nachgepflanzt werden. Ernten Sie Kohlrabi möglichst jung, ältere Exemplare werden holzig.
Schaf- und Ziegenmist-Kompost
Die Ziege, „die Kuh des kleinen Mannes“, und das Hausschaf knabbern gerne aromatische Kräuter, Gestrüpp, Tannenzweige und Laubzweige. Entsprechend geben sie einen Mist, der sich besonders dazu eignet, die Qualität und das Aroma von Früchten, Ölpflanzen und Kräutern zu verbessern. Vor dem Aufkommen von Herbiziden und chemischen Düngern trieb man Schafherden in die Pfefferminzplantagen, wo sie die Felder von Unkraut säuberten und mit ihrem Dung die Minzen düngten, sodass der Gehalt an ätherischen Ölen sich verbesserte. Im Mittelmeerraum, wo die würzigsten Kräuter und die Olivenbäume wachsen, bilden diese Horntiere einen wichtigen Teil der Ökologie. Alle ölhaltigen Pflanzen, wie Senf, Hanf, Flachs, Mohn und Kräuter – reich an ätherischen Ölen oder Harzen –, werden durch die Komposte dieser Tiermiste verbessert.
Kuhmist-Kompost
Ein bekannter Gärtner sagte einmal: „Der Kuhmist ist in seiner Wirkung genau so freundlich und wohltuend wie das Wesen seiner Erzeugerin.“ Kuhmist ist auf allen Ebenen ausgeglichen, er kommt der ganzen Pflanze zugute – vorausgesetzt, der Mist stammt nicht aus der Massentierhaltung, wo er durch leitungssteigerndes Kraftfutter, chemische Zusätze und Antibiotikagaben verdorben wird. Eine Kuh erzeugt ungefähr zehn Tonnen Mist pro Jahr – genug, um einen Hektar Gartenland zu düngen.
DER KOMPOSTPLATZ
Viele Gärtner geizen mit der ihnen zur Verfügung stehenden Fläche und gönnen dem Kompost zu wenig Platz. Dieser sollte aber nicht stiefmütterlich behandelt werden, denn er ist der Schlüssel zu einer reichlichen und gesunden Ernte.
Im Halbschatten
Ein leicht zugänglicher, vor Wind und zu starker Sonneneinstrahlung geschützter Ort ist am besten. Holunder, Birke, Haselnuss oder Erlengebüsch eignen sich als schattenspendende Pflanzen neben dem Kompostplatz. Einige Büsche und Bäume, insbesondere Weiden, sind dagegen keine guten Kompostnachbarn. Sie schicken ihre Wurzeln in den Kompost und saugen die Nährstoffe weg.
Vor Tieren schützen
Auch vor scharrenden Hühnern sollte man den Komposthaufen schützen. Diese sind, wie auch die Amseln, ganz verrückt nach den Würmern, die sie dort finden. Die Kompostmiete sollte auf den flachen Erdboden und nicht in eine Kuhle oder Grube gesetzt werden. In einer Kuhle bekommt sie nicht genug Luft oder säuft ab. Bei Luftmangel oder Luftabschluss kommt es, ähnlich wie beim Sauerkraut oder bei der Silage, zur Versäuerung. Die Masse verspeckt, vertorft und verliert an Nährstoffen; es bilden sich Methan, Ammoniak, Schwefeldämpfe und andere Fäulnisausdünstungen, und der Haufen beginnt zu stinken.
Mit Bodenkontakt
Der Kompost soll unmittelbar auf den Erdboden gesetzt werden und nicht auf Holzplanken, Zementböden oder Plastikunterlagen. Auf diese Weise findet ein reger Austausch mit der Erde statt. Die Kompostwürmer können sich dann aus dem Boden notwendige Mineralien und Tonkolloide holen. Der Kompostplatz sollte immer an derselben Stelle im Garten bleiben. So kann der Erdboden darunter zum Rückzugsgebiet für die Würmer und ein Reservoir für die Sporen der Kompostbakterien und Pilze werden. Diese können dann, wenn frisches Rohmaterial angehäuft wird, den neuen Haufen leicht besiedeln. Der „Kompoststarter“ ist damit praktisch schon vorhanden.
Geflügelmist-Komposte
Vögel wie Hühner und Tauben finden ihre Nahrung an der Peripherie der Pflanze; sie picken Samen und Insekten auf oder scharren Würmer aus dem Boden. Ihre Miste sind reich an Phosphor und enthalten Wuchsstoffe, die die Blüten-, Frucht- und Samenbildung anregen. Tomaten, Paprika, Auberginen, Obst und Beeren gedeihen durch Geflügelmiste besonders gut. Taubenmistkompost ist
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