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Der seltsame Mr Quin

Der seltsame Mr Quin

Titel: Der seltsame Mr Quin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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will.«
    »Sie meinen damit den unheimlichen Einfluss des Eichenzimmers«, begann Monckton.
    »Nein«, sagte Mr Sattersway. »Nicht den des Eichenzimmers, sondern den des Terrassenzimmers. Darum geht es doch! Der Geist des Toten stand draußen vor dem Fenster, blickte hinein und sah seinen eigenen Leichnam auf dem Boden liegen.«
    »Was ihm gar nicht möglich war«, sagte der Oberst, »weil die Leiche im Eichenzimmer lag.«
    »Angenommen, sie lag genau dort«, sagte Mr Sattersway. »Angenommen, sie lag genau dort, wo Mr Bristow sie sah – wo er sie in seiner Vorstellung sah, meine ich: auf den schwarzweißen Marmorfliesen vor dem Fenster.«
    »Jetzt reden Sie Unsinn«, sagte Monckton. »Wenn es wirklich so gewesen ist, hätten wir sie doch nicht im Eichenzimmer gefunden.«
    »Es sei denn, irgendjemand hat sie dorthin gebracht«, sagte Mr Sattersway.
    »Aber wie hätten wir in diesem Fall sehen können, wie Charnley in das Eichenzimmer ging?«, fragte Monckton.
    »Sein Gesicht haben Sie doch nicht gesehen, nicht wahr?«, erkundigte Sattersway sich. »Damit will ich Folgendes sagen: Sie sahen vermutlich, dass ein Mann, der ein Maskenkostüm trug, in das Eichenzimmer ging.«
    »Ein Kostüm aus Brokat und eine Perücke«, sagte Monckton.
    »Sehr richtig. Und Sie glaubten, es wäre Lord Charnley, weil das Mädchen ihn mit Lord Charnleys Namen rief.«
    »Und weil, als wir wenige Minuten später die Tür aufbrachen, nur der tote Lord Charnley im Eichenzimmer war. Darum kommen Sie nicht herum, Sattersway.«
    »Nein«, sagte Mr Sattersway niedergeschlagen. »Nein – es sei denn, dass sich irgendwo ein Versteck befand.«
    »Haben Sie nicht vorhin etwas von einem Priesterversteck erzählt, das sich in diesem Zimmer befindet?«, unterbrach Frank Bristow ihn.
    »Aha!«, rief Mr Sattersway. »Angenommen…« Mit einer Handbewegung bat er um Ruhe, stützte seine Stirn in die andere Hand und fing an, langsam und zögernd zu sprechen.
    »Ich habe eine bestimmte Vorstellung – vielleicht ist es nur Fantasie, aber ich glaube, es hängt damit zusammen. Angenommen, irgendjemand hätte Lord Charnley erschossen. Im Terrassenzimmer erschossen. Dann schleift er – ohne eine andere Person – die Leiche in das Eichenzimmer. Er legt den Toten hin, die Pistole dicht neben seine rechte Hand. Jetzt kommen wir zum nächsten Schritt. Es darf nicht der geringste Zweifel daran aufkommen, dass Lord Charnley Selbstmord verübt hat. Ich glaube, das konnte ziemlich einfach bewerkstelligt werden. Der Mann trägt das gleiche Kostüm wie Charnley und geht in Kostüm und Perücke durch die Diele zur Tür des Eichenzimmers, und um ganz sicher zu sein, ruft jemand vom oberen Ende der Treppe ihn an, und zwar mit Lord Charnleys Namen. Er verschwindet im Zimmer, schließt beide Türen ab und feuert dann einen Schuss in die Täfelung. Wenn Sie sich erinnern, befanden sich in der Täfelung verschiedene Einschüsse, sodass ein weiterer nicht auffiel. Dann versteckt der Mann sich in aller Ruhe in der Geheimkammer. Die Türen werden aufgebrochen, und die Leute stürzen hinein. Es scheint sicher zu sein, dass Lord Charnley Selbstmord verübt hat. Eine andere Hypothese wird nicht einmal in Betracht gezogen.«
    »Das ist doch alles nur Geschwätz«, sagte Monckton. »Sie vergessen, dass Charnley ein ausreichendes Motiv hatte, um Selbstmord zu begehen.«
    »Ja – einen Brief, der später gefunden wurde«, sagte Mr Sattersway. »Ein erlogener, grausamer Brief, geschrieben von einer sehr gescheiten und skrupellosen kleinen Schauspielerin, die die feste Absicht hatte, selbst Lady Charnley zu werden.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine das Mädchen, das sich mit Hugo Charnley zusammengetan hatte«, sagte Mr Sattersway. »Sie wissen doch, Monckton, und jeder weiß es, dass Hugo Charnley ein Lump war. Er glaubte, auf diese Weise würde er den Titel erben.« Unvermittelt wandte er sich an Lady Charnley. »Wie hieß das Mädchen, das den Brief geschrieben hatte?«
    »Monica Ford«, sagte Lady Charnley.
    »War es vielleicht Monica Ford, Monckton, die damals von der Treppe aus Lord Charnleys Namen rief?«
    »Ja, richtig – jetzt, wo Sie davon sprechen, glaube ich fast, dass sie es war.«
    »Nein, das ist unmöglich«, sagte Lady Charnley. »Ich – ich bin wegen der Geschichte bei ihr gewesen. Sie sagte, es stimme wirklich. Ich habe sie nachher zwar nur ein einziges Mal gesehen, aber ich bin überzeugt, dass sie das alles nicht gespielt hat.«
    Mr Sattersway blickte zu

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