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Der Sichelmoerder von Zons

Der Sichelmoerder von Zons

Titel: Der Sichelmoerder von Zons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Shepherd
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Chemiker und Mitarbeiter eines großen Chemiewerkes in Dormagen, war vor drei Monaten spurlos verschwunden. Der geschiedene Mann lebte alleine auf einem kleinen Bauernhof am Rande der Stadt Zons und war von einem auf den anderen Tag ohne Vorwarnung wie vom Erdboden verschluckt. Morgens war er wie jeden Tag zur Arbeit erschienen, dann hatte er wie immer gegen 18 Uhr die Firma verlassen und von diesem Zeitpunkt an verlor sich seine Spur. Das Interessante an Markus Heilkamp war, dass er für die erst Anfang des Jahres errichtete neue Großanlage des Chemieriesen verantwortlich war. 150 Millionen Euro hatte der Konzern in diese Anlage investiert, welche sogenannte TDI-Produkte für die Herstellung von Polyurethan-Weichschaum produzieren sollte. Dieser Weichschaum wird unter anderem für Kaltschaum-Matratzen oder Autositze eingesetzt. Die Firma hatte um diese neue Anlage und deren Finanzierung einen riesigen Presserummel veranstaltet und Oliver erinnerte sich insbesondere an einen Fakt ganz genau: Das Nebenprodukt dieser Chemieprodukte war Salzsäure!
    Salzsäure!
    Damit war der gefundene menschliche Fußknochen in Berührung gekommen! Alleine bei dem Gedanken an diesen Fakt kribbelten Olivers Nervenenden. Ob dieser Fuß zu dem Chemiker Markus Heilkamp gehörte? Wie leicht konnte ein Mensch in den riesigen Salzsäuretanks auf dem Gelände des Chemieunternehmens verschwinden? In jedem Fall würde Oliver gerne einen Blick hinter die Kulissen des Chemieriesen werfen. Oliver erläuterte Hans Steuermark die Hintergrundfakten und stellte mit Zufriedenheit fest, dass sich die Gesichtsmuskeln seines Chefs langsam entkrampften. Sicherlich bereitete dieser im Geiste bereits die anstehende Pressekonferenz vor und stellte sich gerade die Mienen der Journalisten vor, wenn er den Fall des vermissten Chemikers mit den gefundenen Knochen in Verbindung brachte. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass sie ihre Leiche gefunden hatten, auch wenn es noch keine konkreten Beweise gab. Aber solche Zufälle passierten nicht, da war Oliver sich sicher!
    Aus dem Augenwinkel beobachtete er seinen Partner Klaus. Dieser war schon viel länger bei der Kriminalkommission als er selbst. Gelangweilt blickte Klaus aus dem Fenster. Jede einzelne Faser seines Gesichtes strahlte Desinteresse aus. Nichts langweilte Klaus schneller, als Analyseaufgaben. Er hielt rein gar nichts von dem Knochenfund. Alles und nichts konnte sich dahinter verbergen. Er fühlte sich wohler, wenn er draußen auf der Straße unterwegs sein und die Ermittlungen vor Ort führen konnte. Er redete lieber mit Menschen, als sich stundenlang auf Internetrecherche zu begeben oder gar durch Bücher oder Zeitungen zu wälzen. Klaus glaubte, dass sich jeder Täter durch geschickte Fragetechniken früher oder später von selbst verriet. Das war es, was Oliver und Klaus zu einem perfekten Team zusammenschmiedete. Zwar war auch Oliver von Recherchearbeiten nicht sonderlich begeistert, hatte er allerdings erst einmal die Fährte aufgenommen, konnte ihn nichts mehr so schnell von seiner Spur abbringen. Er durchsuchte beharrlich sämtliche Quellen, die ihm in die Quere kamen. Stundenlang konnte er sich mit Internetrecherchen beschäftigten, solange er der Überzeugung war, am Ende das richtige Glied in der Kette aus verschlungenen Enden gefunden zu haben. Im Gegensatz zu Klaus war Oliver zu ungeduldig, um sich stundenlang das Gefasel von verschieden Zeugen anzuhören. Klaus hingegen genoss die Aufmerksamkeit, die ihm in solchen Gesprächen zuteil wurde. Für Oliver waren die Aussagen oft unstrukturiert und bei mehrmaligen Nachfragen stellten sich die Gespräche auch häufig als reine Zeitverschwendung heraus. Das war gar nichts für ihn, er legte großen Wert auf Schnelligkeit. Oliver liebte es zu jagen, allerdings nur auf der richtigen Fährte!
    Olivers blaue Augen richteten sich auf den Steckbrief der dritten vermissten Person. Es handelte sich um einen 49-jährigen Mann namens Peter Hirschauer. Verschwunden war er vor über zwei Monaten. Als erfolgreicher Banker, der viele namhafte Firmenkunden beraten hatte, war sein Verschwinden zunächst nicht nachvollziehbar. Doch dann hatte Oliver herausgefunden, dass Hirschauer zu diesem Zeitpunkt bereits von seiner Bank suspendiert worden war. Die Bank wollte ohne die offizielle Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens jedoch keine Gründe hierfür preisgeben.
    Dimitri Orlow und Vladimir Tereschenko waren Nummer vier und fünf auf der Vermisstenliste. Bei beiden

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