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Der Sichelmoerder von Zons

Der Sichelmoerder von Zons

Titel: Der Sichelmoerder von Zons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Shepherd
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hatte bisher nichts Konkretes ergeben. Sie wussten aus der Untersuchung der Knochen lediglich, dass es sich um eine männlich Person im Alter zwischen 40 und 50 Jahren handeln musste. Die vorliegenden Knochen waren robust und kräftig, deshalb schieden Frauen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus. Anhand der Zusammensetzung der Knochenstruktur hatte das Labor zudem feststellen können, dass es sich um einen Erwachsenen handeln musste. Die Knorpelschichten des Fußknochens waren bereits verknöchert und wiesen erste Alterserscheinungen auf. Deshalb musste es sich bei dem ehemaligen Besitzer des Fußes um einen älteren erwachsenen Mann handeln. Zurzeit standen fünf vermisste männliche Personen im Fokus der Untersuchungen. Nur auf sie trafen die Laborergebnisse zu. Das Umfeld der Vermissten wurde mit etlichen Befragungen intensiv erkundet, aber nichts wies auf eine eindeutige Spur hin. Gut, einen wichtigen Hinweis hatten sie entdeckt, aber so aufgebracht wie Steuermark heute war, hatten sie noch keine Gelegenheit gehabt, es zu berichten.
    Verärgert lief Hans Steuermark vor Oliver und seinem Partner Klaus hin und her. Oliver wunderte sich für einen kurzen Moment, dass er im Teppich noch keine Laufspuren entdecken konnte, denn Steuermark lief exakt, mit wütenden Schritten, welche die Fasern des ohnehin schon mitgenommenen Teppichs extrem malträtierten, denselben Weg auf und ab. Fünf Schritte nach rechts, Kehrtwende und fünf Schritte nach links.
    Oliver betrachtete den Leiter der Kriminalkommission. Er war ein hagerer hochgewachsener Mann. Seine Augen blickten scharf, wie die eines Adlers und wenn er so aufgebracht war, wie im Moment, dann funkelten sie wie spitzkantige dunkle Edelsteine. Steuermark blieb plötzlich direkt vor Oliver stehen und seine Adleraugen richteten sich durchdringend auf ihn.
    „Ich möchte wirklich wissen, was in Ihrem Köpfchen vor sich geht!“ Oliver schluckte und sein Kehlkopf bewegte sich dabei nervös auf und ab. Dann zuckte er zusammen. Sein Handy hatte plötzlich zwei kurz aufeinander folgende Klingeltöne von sich gegeben. Eine SMS! Die musste von Emily sein. Sein Herz machte einen Satz. Ohne weiter über die kritische Situation, in welcher er sich gerade mit seinem Chef befand, nachzudenken, zog er sein Handy aus der Hosentasche und begann die SMS vor den Augen von Hans Steuermark zu lesen.
    „Treffen wir uns zum Mittagessen? Habe heute frei. 13 Uhr im Magnus?“
    Oliver strahlte über das ganze Gesicht. Es war eine SMS von Emily. Er blickte wieder auf. Hans Steuermark funkelte ihn immer noch böse an.
    „Herr Oliver Bergmann, ich habe Sie nicht zu mir ins Team geholt, damit Sie liebestrunken Ihren Dienst vergessen! Ich teile Ihre Einschätzung, dass Emily Richter ein reizendes Geschöpf ist und dass sie uns im Fall des ‚Puzzlemörders von Zons’ einige entscheidende Hinweise gegeben hat, aber vielleicht könnten Sie Ihr Privatleben außerhalb Ihrer Dienstzeit ausleben!“
    Betreten senkte Oliver den Kopf und steckte sein Handy schnell zurück in die Hosentasche. Sein Partner Klaus fing leise an zu lachen. Blitzschnell richtete Hans Steuermark seine Adleraugen auf ihn und augenblicklich verschwand das Lächeln aus dessen Gesicht.
    Oliver räusperte sich und versuchte, die Situation mit der Analyse der vermissten Personen zu retten.
    „Wir haben fünf vermisste Personen ermittelt, die als Opfer infrage kommen könnten.“
    Oliver klappte die Akte auf, welche die ganze Zeit über auf seinen Oberschenkeln gelegen hatte und legte fünf Steckbriefe nebeneinander auf den Schreibtisch von Hans Steuermark.
    „Die erste Person wurde bereits vor sechs Monaten als vermisst gemeldet. Es handelt sich um einen gewissen Peter Schreiner, der nach einer gemeinsamen Urlaubsreise mit seiner Ehefrau verschwunden ist. Der Mann ist 46 Jahre alt und arbeitet als Kfz-Mechaniker in einem Opel Autohaus in Dormagen.“
    Oliver fuhr mit seinem Finger über das Papier des Steckbriefes. Auf dem Foto war ein sonnengebräunter, wohlgenährter Mann mit randloser Brille zu erkennen. Da mit dem Mann ein erheblicher Bestandteil des gemeinsamen Kontos verschwunden war, kam er für Oliver eher weniger als potenzielles Mordopfer in Betracht. Vermutlich saß Peter Schreiner irgendwo in Spanien mit seiner neuen Geliebten am Strand, während sie hier mühevolle Polizeiarbeit leisten mussten.
    Olivers Blick fiel auf den zweiten Steckbrief. Der war schon interessanter. Markus Heilkamp, ein 49-jähriger

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