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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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oder dass ein einsamer Wolf vielleicht so in Kontakt mit seinen Rudelgefährten ist, dass er nicht nur weiß, wo sie sind, sondern auch generell mitbekommt, was sie gerade tun.« [238]
    Vielleicht sind diese Verbindungen ein ganz normales Merkmal von Tiergesellschaften, wenngleich wir noch kaum wissen, wie sie funktionieren. Die Bande zwischen den Angehörigen einer sozialen Gruppe wie einem Wolfsrudel können sie nicht nur in die Lage versetzen, über die Aktivitäten und Absichten der anderen in der Ferne Bescheid zu wissen, sondern ihnen auch Informationen zu ihrer Orientierung liefern. Und wenn Wölfe und andere wilde Arten über derartige Fähigkeiten verfügen, dann kann die Fähigkeit von Haustieren, ihre Besitzer zu finden (und umgekehrt), in einem viel größeren biologischen Zusammenhang gesehen werden.
    Verbindungen zu Angehörigen einer sozialen Gruppe und Verbindungen zu Orten
    Wenn manche Tiere die Fähigkeit haben, andere Tiere oder ihre menschlichen Gefährten zu finden, dann wäre es wohl unwahrscheinlich, dass allein nichtmenschliche Lebewesen diese Kraft besäßen. Dann könnten wir davon ausgehen, das gleiche Phänomen auch bei Menschen anzutreffen, wenn auch wahrscheinlich in geringerem Maße.
    In diesem Fall müsste man davon ausgehen, dass es Geschichten über Menschen geben könnte, die andere Menschen auf eine bemerkenswerte Weise gefunden haben, ohne zu wissen, wie. Diese Geschichten hätten dann prinzipiell mit Menschen zu tun, die stark aneinander gebunden sind, wie Eltern und Kinder oder Mann und Frau. Ich würde ferner davon ausgehen, dass in traditionellen Jäger- und Sammlerkulturen, wo das Finden von Orten wie von Menschen lebensnotwendig war, diese Fähigkeiten vielleicht kultiviert und gefördert und viel besser entwickelt waren als in modernen Industriegesellschaften.
    So, wie ein Orientierungssinn auf einer Verbindung zwischen dem Tier und einem Ort basieren muss, müsste auch das Auffinden eines Menschen, der sich entfernt hat, auf einer Verbindung zwischen dem Tier und einem Menschen beruhen. Und genauso wie die Tier-Ort-Verbindung lässt sich auch die Tier-Mensch-Verbindung mit einer magnetischen Anziehung oder einem gedehnten Gummiband vergleichen. Tier-Mensch-Felder wie Tier-Ort-Felder enthalten ebenso wie Magnetfelder Richtungsinformationen.
    Das Magnetfeld der Erde weist eine Richtungsinformation auf, und daher kann man mit einem Kompass herausfinden, wo Norden ist. Wissenschaftlich gesprochen sind magnetische Anziehungen und Abstoßungen Vektorphänomene, das heißt, sie weisen ebenso eine Richtung wie eine Größe auf. Im Gegensatz dazu weist eine auf einer Skala messbare Temperatur Größe, aber keine Richtung auf.
    Diese Tier-Mensch-Verbindungen und Tier-Ort-Verbindungen sind also Vektoren, die Richtung wie Größe aufweisen. Nur wenn die Anziehung stark genug ist, begibt sich das Tier auf den Weg und läuft weiter, ungeachtet aller Ablenkungen und Widrigkeiten. Und nur wenn die Anziehung eine Richtungsinformation besitzt, kann das Tier wissen, welchen Weg es einschlagen muss.
    Die Vorstellung von morphischen Feldern, die Tiere mit anderen Angehörigen ihrer sozialen Gruppe verbinden, bietet eine Grundlage zum Verständnis der telepathischen Kommunikation wie einer zielgerichteten Anziehung zu Tieren oder Menschen. Die Vorstellung von morphischen Feldern, die Tiere mit bestimmten Orten verbinden, bietet eine Grundlage zum Verständnis des Orientierungssinns, wie er im Heimfindevermögen und in der Migration zum Ausdruck kommt. Somit kann die Hypothese der morphischen Felder eine große Vielzahl unerklärter Kräfte von Tieren plausibel machen, die sowohl mit der Telepathie wie mit der Orientierung zusammenhängen. Es gibt aber eine wichtige Kategorie des unerklärten Wahrnehmungsvermögens, bei der sich diese Hypothese vielleicht als nicht so hilfreich erweist, nämlich die Vorahnung. Davon soll in den folgenden beiden Kapiteln die Rede sein.

Sechster Teil
    Vorahnungen bei Tieren
    14 Vorahnungen von Anfällen, Komata und plötzlichen Todesfällen
    Einige Vorahnungen oder Vorwarnungen bei Tieren scheinen auf Telepathie zu beruhen, etwa wenn Tiere im Voraus wissen, wann ihre Menschen heimkommen. Andere lassen sich als Wahrnehmung von Gerüchen, Geräuschen, Änderungen der elektrischen Ladung oder anderen physischen Reizen erklären. Aber manche haben etwas mit Präkognition, also mit »Vorauswissen«, oder mit einem Vorgefühl zu tun. Präkognitionen und Vorgefühle

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