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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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Ägypten gab es mehrere unterschiedliche Rassen: Windhunde oder Saluki, eine Mastiff-Art, eine Basenji-Art, eine Pointer-Art und eine kleine terrierähnliche Malteser-Art (Abb. 1.2). [16]
    Hunde wurden im alten Ägypten verehrt. Einige wurden sogar einbalsamiert, und in jeder Stadt war ein Friedhof ausschließlich Hundebestattungen vorbehalten. Der Gott der Toten war der hunde- oder schakalköpfige Anubis.

Abbildung 1.2 Ägyptische Hunderassen; aus den Gräbern von Beni Hassan (2200–2000 v. Chr; nach Ash, 1927).
    In der heutigen Welt werden Hunde in den einzelnen Kulturen auf unterschiedlichste Weise behandelt. In der arabischen Welt werden sie im Allgemeinen verabscheut, und das liegt zum Teil an großen Populationen herumstreunender oder wilder Hunde, eine Quelle gefährlicher Krankheiten wie Tollwut. Dennoch werden einzelne Jagdhunde bewundert und verhätschelt. In anderen Teilen der Welt wie in Teilen von China, Birma, Indonesien und Polynesien werden Hunde als Menschennahrung geschlachtet und gewöhnlich nicht sehr geschätzt. [17] Aber in den meisten Kulturen, besonders dort, wo man Hunde zum Jagen oder Hüten verwendet oder sie nicht allein wegen ihrer Nützlichkeit hält, werden sie im Allgemeinen liebevoll behandelt. [18]
    Obwohl die Domestikation von Hunden vor so langer Zeit stattfand, dass wir wohl nie die genauen Abläufe kennen werden, hat ein russisches Projekt mit Silberfüchsen im 20. Jahrhundert ergeben, dass es unter den Bedingungen einer gezielten Züchtung zu ziemlich raschen Veränderungen kommen kann. Seit den 1950er Jahren wurden zahme Füchse als Eltern der nächsten Generation ausgewählt, und nach vierzig Generationen gelang es den Russen, eine Rasse von Silberfüchsen zu züchten, die im Umgang mit Menschen genauso zahm, freundlich und geschickt wie Hunde sind. [19] Die zahmen Füchse sahen auch anders aus als ihre wilden Vorfahren – sie hatten breitere Köpfe und jugendliche Merkmale. [20] Einige dieser Tiere werden inzwischen als Haustiere verkauft.
    Die Domestikation anderer Arten
    Francis Galton, der Vetter von Charles Darwin, war ein Pionier auf dem Gebiet der modernen Domestikation. Er wies darauf hin, dass nur relativ wenige Arten dafür geeignet seien. Solche Arten müssten bestimmte Bedingungen erfüllen:
    Sie sollten zäh sein und auch mit wenig Fürsorge und Aufmerksamkeit überleben können. Sie sollten eine angeborene Zuneigung gegenüber dem Menschen aufweisen. Sie sollten eine gewisse Bequemlichkeit lieben. Sie sollten nützlich sein. Sie sollten sich frei vermehren. Sie sollten Herdentiere sein und sich daher leicht in Gruppen kontrollieren lassen.
    Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde, Schweine, Hühner, Enten und Gänse erfüllen diese Kriterien. Aber andere Arten wie Reh und Zebra tun dies nicht – sie sind zwar Herdentiere, bleiben aber trotz vieler Domestikationsversuche zu »wild«, als dass sie leicht zu bändigen wären. [21]
    Katzen wiederum sind die einzigen domestizierten Tiere, die zwar nicht in Herden leben, aber durch ihr Territorium und ihr Bequemlichkeit liebendes Wesen symbiotische Beziehungen mit Menschen eingehen, während sie sich einen Teil ihrer Unabhängigkeit als einsame Jägerin bewahren. Sie kehren relativ leicht zu einer freien, wilden Lebensweise zurück. [22]
    Katzen wurden viel später als Hunde domestiziert, wahrscheinlich erst vor über zehntausend Jahren. Die ältesten archäologischen Belege für Katzen stammen aus Kreta und sind etwa 9500 Jahre alt, und Katzenüberreste aus Jericho wurden auf ein Alter von 8700 Jahren datiert. [23] Die ersten historischen Berichte über Katzen stammen aus dem alten Ägypten, wo sie als heilige Tiere galten, die nicht getötet werden durften. Vor rund 3600 Jahren wurden Hauskatzen auf Bildern in ägyptischen Gräbern dargestellt.
    Unmengen von Katzen wurden auch mumifiziert, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden massenhaft Katzenmumien ausgegraben, zermahlen und als Dünger verkauft. [24]
    Auch Pferde wurden relativ spät domestiziert, wahrscheinlich ebenfalls vor etwa fünftausend Jahren im Gebiet von Turkestan. Vielleicht wurden sie zunächst als Zugtiere verwendet. Die erste Darstellung eines Reitpferds stammt aus Ägypten (um 1500 v.Chr.). [25] Schon bald spielten Pferde eine wichtige Rolle im Krieg und bei der Jagd und wurden eher wie Gefährten als wie Sklaven behandelt.
    Sosehr in frühen Zivilisationen domestizierte Tiere vom Menschen ausgebeutet wurden, gab es doch noch durchweg das Gefühl

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