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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)
Autoren: Rupert Sheldrake
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unserer Arbeit vermittelte.
    Man gab mir nicht die Chance, auf Youens Kommentare etwas zu erwidern, doch die Anwälte von National Geographic behaupten noch immer, die Sendung »stellt die Ansichten beider Parteien fair und auf eine ausgewogene, professionelle Art dar«. [355] Ich warnte andere Forscher, die sich mit unerklärten Phänomenen befassen, vor der Vorstellung von Fairness, die National Geographic hat, und empfahl ihnen, alle Anfragen von Nation Geographic Channel mit äußerster Vorsicht zu behandeln.
    Eine Besprechung der gesamten Reihe Is It Real? von Ted Dace, einem unabhängigen Kommentator, stellt diesen Vorfall in einen größeren Kontext: »Ziel von Is It Real? ist es, die Zuschauer unter den sanft einlullenden, hypnotischen Einfluss von ›Wissenschaft‹ zu versetzen, aber nicht der Wissenschaft als einer Methode, verlässliches Wissen zu erlangen, sondern eines Szientismus als einer Art Religion, die die Dämonen der Ungewissheit und des Geheimnisses austreibt. Jede Folge der Reihe beschwört das Gespenst des Paranormalen nur, um es als Halluzination anormaler Menschen zu entlarven. Gestützt auf ein Bataillon skeptischer Kommentatoren … präsentiert Is It Real? eine schwarzweiße Welt von Skeptikern und Gläubigen, und jedes Mal stellt sich heraus, dass die Skeptiker recht haben.« [356]

Richard Dawkins
    Richard Dawkins, Autor von Der Gotteswahn , ist ein Mann mit einer Mission – er will Religion und Aberglauben ausmerzen und total durch Wissenschaft und Vernunft ersetzen. Der britische Fernsehsender Channel 4 hat ihm wiederholt eine Kanzel geboten. 2006 sendete er ein zweiteiliges Pamphlet gegen die Religion unter dem Titel The Root of All Evil? (Die Wurzel aller Übel?) und 2007 die Fortsetzung Enemies of Reason (Feinde der Vernunft).
    Kurz bevor Enemies of Reason gedreht wurde, teilte mir die Produktionsfirma IWC Media mit, Richard Dawkins wolle mich besuchen, um mit mir über meine Forschungen zu unerklärten Fähigkeiten von Menschen und Tieren zu diskutieren. Man verschwieg mir allerdings, dass die Sendung Enemies of Reason heißen sollte. Ich zögerte, daran teilzunehmen, weil ich erwartete, dass sie so einseitig werden würde wie Dawkins’ vorangegangene Sendung, und mittlerweile hatte ich mehrere negative Erfahrungen mit Fernsehanstalten gehabt, die eine skeptische Einstellung förderten, wie etwa National Geographic . Doch die Vertreterin des Produktionsteams versicherte mir, man sei aufgeschlossen. Sie fügte hinzu: »Channel 4 besteht darauf, dass dieser Dokumentarfilm insgesamt viel ausgewogener sein wird als The Root of All Evil? .« Und dann erklärte sie noch: »Wir sind sehr darauf bedacht, dass es eine Diskussion zwischen zwei Wissenschaftlern über wissenschaftliche Forschungsmethoden wird.« Da ich davon ausgehen durfte, dass Dawkins daran interessiert war, über das Beweismaterial zu diskutieren, und mir schriftlich versichert wurde, das Material würde fair bearbeitet, war ich bereit, mich mit ihm zu treffen, und wir vereinbarten einen Termin.
    Ich wusste allerdings noch immer nicht, was mich erwartete. Würde er sich dogmatisch geben, gleichsam mit einer geistigen Firewall, die alle Beweise abblockte, die sich gegen seine Überzeugungen richteten? Oder würde es Spaß machen, mit ihm zu reden?
    Dawkins erschien pünktlich. Der Regisseur Russell Barnes bat uns, dass wir einander gegenüberstanden, und ließ uns mit einer Handkamera filmen. Dawkins sagte zur Eröffnung, er glaube, wir seien uns wahrscheinlich über viele Dinge einig, und fügte hinzu: »Aber was mich bei Ihnen beunruhigt, ist die Tatsache, dass Sie bereit sind, fast alles zu glauben. Die Wissenschaft sollte doch auf so wenigen Glaubensvorstellungen wie möglich beruhen.«
    Ich bestätigte, dass wir eine Menge gemein hätten – »aber was mich bei Ihnen beunruhigt, ist die Tatsache, dass Sie als Dogmatiker rüberkommen, den Menschen einen schlechten Eindruck von der Wissenschaft vermitteln und sie abschrecken«.
    Dawkins sagte dann, in einer romantischen Stimmung würde er selbst gern an Telepathie glauben, aber es gebe halt keinerlei Beweise dafür. Er lehnte alle Forschungen über das Thema rundweg ab, ohne ins Detail zu gehen. Er verglich den Mangel an Akzeptanz von Telepathie durch Wissenschaftler wie ihn mit der Art und Weise, wie die Echoortung bei Fledermäusen entdeckt worden war, die dann in den 1940er Jahren rasch von der wissenschaftlichen Gemeinschaft akzeptiert worden war. Tatsächlich
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