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Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt

Titel: Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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die Heiztunnels tragen sollte. Clovil hörte aufmerksam zu, wollte aber weder selbst noch für irgendeinen anderen Unter- oder Freivölkler zusagen, bevor er nicht mit Crow darüber gesprochen hatte. Milla hingegen wollte, dass er ohne Crow eine Entscheidung traf.
    „Wir müssen schnell handeln“, drängte Milla. „Die Erwählten sind jetzt gerade in Aenir. Ihre Körper schlafen über uns. Wenn ich genügend Eiscarls mit Schattenbeuteln und anderen derartigen Waffen in das Schloss bringen kann, können wir die Geistschatten fangen oder vernichten, bevor die Erwählten aus Aenir zurückkommen. Ein Überraschungsangriff bedeutet geringere Schäden für das Schloss – und es werden weniger Leute sterben, Untervölkler eingeschlossen. Denk nur darüber nach, was eine richtige Schlacht für dein Volk bedeuten würde, selbst wenn sie versuchen, aus dem Weg zu gehen.“
    „Und wenn wir gewonnen haben“, fügte sie hinzu, „wird eure Mithilfe sicherstellen, dass das Untervolk gerecht behandelt wird. Eiscarls halten immer zu ihren Verbündeten.“
    „Crow ist der Anführer“, gab Clovil unbehaglich zurück.
    „Ich glaube… ich glaube… wir sollten Milla helfen“, sagte Ferek. Er sah unsicher zu Crow hinüber. „Die Eiscarls werden so oder so kommen. Wir sollten lieber von vornherein ihre Freunde sein.“
    „Worum geht’s?“, fragte Gill, als sie mit einer großen Kristallwanne voll heißem Wasser zurückkam. Ihr Gesicht war vom Dampf und der Anstrengung gerötet. Sie stellte die Wanne neben das Bett.
    „Ich habe auch ein paar Kekse gefunden“, sagte sie, holte eine Hand voll des Gebäcks aus ihrer Tasche und legte es auf das Bett. Ein Haufen Maden fiel dabei auf das Leintuch. „Sind das Kriggi?“
    Malen nickte und schob die sich windenden Maden auf einen kleinen Haufen zusammen, damit sie sie schnell benutzen konnte. Dann tropfte sie ein paar der Medikamente in den Bottich mit heißem Wasser und rührte die Mischung mit ihrem Messer um. Als die Klinge herauskam, strahlte sie lila.
    Alle außer Milla sahen weg, als die Crone zum Schnitt ansetzte.
    Nach ein paar Sekunden angespannter Stille, in der niemand der Crone bei der Arbeit zuschauen wollte, erklärte Clovil Gill, worüber sie gerade diskutiert hatten.
    „Wir sollten gleich damit anfangen“, sagte Gill. Sie schien nicht anzunehmen, dass eine Verbindung mit den Eiscarls irgendwelche Schwierigkeiten mit sich bringen konnte. „Es ist sinnlos, auf Crow zu warten, Clovil. Es wird noch lange dauern, bis er wieder ganz gesund ist. Ich bin mir sicher, dass wir Korvim für diesen Plan zurückholen können. Und er wird noch andere mitbringen!“
    „Das ist eine wichtige Entscheidung“, warnte Clovil.
    „Natürlich ist es das“, gab Gill zurück. „Aber warten wir nicht schon zu lange, bis wir endlich etwas Großes vollbringen können? Jetzt ist es so weit! Dies ist unsere Chance! Alles wird sich verändern. Keine Erwählten mehr, die über uns bestimmen. Kein Saal der Albträume mehr! Freiheit für unser Volk!“
    „Das hoffe ich!“, sagte Clovil. Er sah Milla an. „Vielleicht tauschen wir auch nur die alten Herrscher gegen neue aus.“
    „Ihr habt jetzt die Wahl“, sagte Milla. „Ich verspreche euch, dass wir euch helfen werden, euer zukünftiges Schicksal selbst zu entscheiden.“
    Clovil sah ihr tief in die Augen. Was auch immer er dort sah, es festigte seine Entscheidung.
    „Wir besorgen den Lufttang. Sag uns, wohin er gebracht werden soll.“
    „Gut“, sagte Milla. „Ich werde euch eine Karte zeichnen. Wenn Malen mit Crows Behandlung fertig ist, wird sie den Cronen mitteilen, dass sie euch erwarten und den Angriff vorbereiten können!“

 
KAPITEL DREIZEHN
     
     
     
    „Adras!“, brüllte Tal. „Wir sitzen fest!“
    „Schrei nicht so“, polterte Adras. Seine Stimme war unglaublich laut, genau neben Tals Ohr. „Heißt das, dass ich nicht still halten muss?“
    Tals Arme streckten sich plötzlich weit aus und seine Beine schoben sich vorwärts. Der Anzug kippte nach vorn. Tal versuchte reflexartig, seine Hände aufzustützen, um den Sturz abzufangen, doch seine Arme wurden in die andere Richtung gedreht.
    Sie prallten einmal vom Boden ab und richteten sich wieder halbwegs auf. Als Nächstes musste Tal feststellen, dass seine Knie eingeknickt waren und seine Arme rotierten. Dann erkannte er, was überhaupt vor sich ging: Adras hatte Tals Bewegungen gebremst und jetzt dirigierten die Bewegungen des Sturmhirten die Panzerung. Tal war

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