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Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt

Titel: Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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anfertigen, dass er große Hitze abstrahlt. Du wirst dich im Innern wohl fühlen, aber für alles, was von draußen kommt, wirst du wie eine glühend heiße Belish-Wurzel erscheinen. Nichts wird dich fressen, das verspreche ich dir.“
    „Ich frage lieber mal Adras“, sagte Tal. Der Sturmhirte schnarchte noch immer in der Luft. Tal zupfte ihn am Arm. Als nichts geschah, stieß er ihn leicht an. Seine Faust versank tief in der wolkigen Schulter.
    „Was denn!“, donnerte Adras und schoss hoch. „Ich bin wach! Ich bin nicht eingeschlafen!“
    „Doch, bist du. Aber das ist jetzt vollkommen bedeutungslos, da ich ja offensichtlich überlebt habe. Also, was denkst du darüber, den Seeboden in einer Panzerung aus Licht zu überqueren, während ich dich als Atemreserve benutze?“
    „Was?“, fragte Adras. Er schüttelte den Kopf und kratzte sich am Ohr mit einem aufgeplusterten Finger. „Was hast du gesagt?“
    Tal erklärte es ihm. Drei Mal. Er erklärte ihm, dass sie nicht fliegen konnten, weil man sie sonst sehen würde. Adras’ Hauptproblem bei dem Plan war, dass er sich unter die Asche begeben musste. Ihm gefiel diese Idee überhaupt nicht.
    Als er dann schließlich dennoch einwilligte, es zu versuchen, sah Tal wieder ins Innere des Roten Schlüsselsteins.
    Lokar seufzte wieder.
    „Wie lange warst du weg?“, fragte die Wächterin.
    „Nur fünfzehn Minuten. Höchstens.“
    „Fünfzehn Minuten…“ Lokar schüttelte den Kopf. „Die Stunden und Tage vergehen. Hör zu, Tal. Ich werde dir erklären, wie man eine chromatische Panzerung anfertigt. Bist mit Indigo-Formung und Blauem Schweißen vertraut?“
    Tal musste zugeben, dass er damit nicht vertraut war.
    „Violette Binder? Gelbe Klammern? Rote Gelenke? Orangefarbenes Gewebe?“
    Nur die beiden letzten Methoden waren Tal bekannt. Er sagte es Lokar und sie seufzte wieder.
    „Dann werde ich mit den Grundsätzen beginnen. Hör gut zu. Wir werden es schrittweise angehen. Ich werde erklären und du wirst jeweils ausführen, was ich dir beigebracht habe. Dann machen wir den nächsten Schritt.“
    Während der nächsten sechs Stunden arbeitete Tal nach Lokars Anweisungen. Er begann ein paar Mal falsch und musste immer wieder von vorn anfangen. Doch der Anzug aus chromatischer Panzerung nahm langsam in der Höhle Form an. Er sah schließlich wie ein menschenförmiger Sarkophag aus Regenbogen aus. Alle sieben Farben irisierten durch das Panzermaterial. Der Anzug war in zwei Teilen angefertigt, die mit einem Scharnier verbunden waren, damit Tal hineinsteigen und ihn selbst schließen konnte.
    Schließlich war der chromatische Panzer fertig und lag in schillernden Farben leuchtend auf dem Boden. Er sah solide und schwer aus, doch Tal hatte keine Mühe ihn aufzurichten und etwas mehr zu öffnen, damit der Panzer aufrecht stehen blieb.
    „Wie kann ich durch die Panzerung sehen?“, fragte er Lokar. Soweit er es erkannte, bestand der Anzug nur aus regenbogenfarbigem Licht ohne durchsichtige Stellen, nicht einmal im Kopfbereich.
    „Wenn der Anzug geschlossen ist, kannst du von drinnen nach außen sehen“, gab Lokar zurück. „Vorausgesetzt du hast alles richtig gemacht. Es ist besonders wichtig, dass das Öffnungsseil außen an der richtigen Stelle sitzt.“
    Tal schaute den Anzug an. Auf den sich ständig bewegenden Regenbogen mitten auf der Brustplatte war eine Schlaufe aus violettem Licht. Wenn es Zeit war, den Anzug zu öffnen, würde er danach greifen. Die Öffnungsschlaufe war extrem wichtig. Tal erinnerte sich an die Beinahe-Katastrophe, die er mit seinem Mini-Schleier angerichtet hatte: Er hatte Adras hineingearbeitet und sich selbst und Crow beinahe erstickt.
    „Ich glaube, dann sollten wir aufbrechen“, sagte er. „Ich rede mit Euch, sobald ich kann, Lokar.“
    Lokar gab keine Antwort. Sie sang wieder das Kinderlied. Tal sah weg und unterbrach damit den Kontakt. Er knotete den Roten Schlüsselstein zur Sicherheit wieder in seinen Ärmel.
    „Zeit für uns, hineinzusteigen“, sagte Tal dann zu Adras, der in die Nähe der Decke geschwebt war. Der Sturmhirte grollte ein tiefes Donnern, senkte aber seine Beine zu Boden.
    Tal öffnete die beiden Hälften des Anzugs etwas mehr und stieg hinein. Er brachte seine Beine in die korrekte Position und platzierte seine Schultern. Der Anzug war – wie angewiesen – zu groß. Im geschlossenen Zustand war vielleicht eine Handspanne Platz zwischen Tal und den Wänden.
    Adras schwebte herüber und starrte ihn

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