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Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4

Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4

Titel: Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Hexenmeister für unsere Sache rettungslos verloren ist. Wir dürfen uns also keine weiteren Hoffnungen machen.«
    »Moment mal, Ihr hattet angesichts Morbus Finsterkrähe … Hoffnungen?« Nikk schüttelte verwundert den Kopf. Fi sah, dass sich die versammelten Magier betretene Blicke zuwarfen. Offenbar gab es etwas, was sie bis jetzt verheimlicht hatten.
    Eulertin straffte sich und sah gefasst zu Fi und Nikk auf. »Wir sind schon seit vielen Jahren auf der Suche nach einer Waffe gegen Morgoya. Als damals das Ausmaß der Schattenkräfte bekannt wurde, mit denen sich die Nebelkönigin eingelassen hatte, schickte die Universität Hallas eine Gesandtschaft zu den drei Schicksalsweberinnen vom Nornenberg. Bei den Nornen handelt es sich um machtvollen Feen von ähnlicher Natur wie die Feenkönigin Berchtis, nur dass sie über andere Kräfte gebieten. Denn sie spinnen die Fäden am Rad des Schicksals.« Eulertin lächelte freudlos. »Ihre Prophezeiungen spielten bereits in den Schattenkriegen eine wichtige Rolle und haben sich stets als wahr erwiesen.«
    »Und was habt Ihr von ihnen erfahren?« Fi sah den Däumling gespannt an.
    »Es ist eine Art Rätsel«, antwortete der kleine Magister. »Ihrer Prophezeiung nach besteht die einzige Hoffnung der freien Völker im Kampf gegen Morgoya darin, die letzte Flamme zu finden.«
    »Und wer oder was soll diese letzte Flamme sein?«, wollte Fi wissen.
    »Darüber hat auch die Gelehrtenschaft lange diskutiert«, erklärte Magister Chrysopras. »Leider ist uns Morgoya bei der Lösung dieser Frage zuvorgekommen.«
    »Und wie lautet die Lösung?« Der Meerprinz wurde langsam ungeduldig.
    »Wir glauben, dass mit der letzten Flamme ein Feuermagier gemeint ist«, antwortete Magistra Wogendamm.
    »Morgoya hat in den zurückliegenden Jahren gezielt alle bekannten Feuermagier jagen und ermorden lassen«, brummte Doktorius Gischterweh. »Ihr müsst wissen, dass wir Zauberer uns bei unserer Weihe einem der vier Elemente verschreiben: Wasser, Luft, Erde oder eben Feuer!«
    »Magister und Magistra Flammenhöh, die beiden Lehrmeister Finsterkrähes, die kürzlich vergiftet wurden«, mischte sich Eulertin wieder ein, »waren die letzten Feuermagier, die auf unserer Seite standen. Jetzt existiert nur noch ein Feuermagier.«
    »Bei allen Gezeiten, Ihr sprecht von Morbus Finsterkrähe!« Nikks dunkle Augen weiteten sich.
    »Nur, dass er mit Morgoya im Bunde steht.« Fi verzog das Gesicht. »Ihm muss doch klar sein, dass sie auch ihn umbringen wird, sobald er seinen Zweck erfüllt hat.«
    »Genau mit diesem Argument hoffte ich, ihn von seinem derzeitigen Weg abzubringen.« Eulertin seufzte. »Doch Finsterkrähe scheint davon überzeugt zu sein, dass ihn die Prophezeiung sogar vor Morgoya schützt. Offenbar interpretiert er die Prophezeiung der Nornen so, dass er aus einem möglichen Zweikampf mit der Nebelkönigin als Sieger hervorgehen könnte.«
    »Aber er würde doch exakt dort weitermachen, wo Morgoya aufgehört hat«, warf Nikk ein.
    »Ja, das ist auch der Grund, warum wir nicht an diese Auslegung glauben.« Der Däumling schnaubte leise. »Uns bleibt daher nichts anderes übrig, als Morbus Finsterkrähe zu finden und auszuschalten. Und wir müssen darauf hoffen, dass der Prophezeiung ein verborgener Hinweis innewohnt, den wir jetzt nur noch nicht deuten können.«
    »Besser, wir wenden uns erst mal dem Hier und Jetzt zu, ihr Wetterhähne«, schnaubte Koggs. »Angesichts der vielen Fronten, an denen wir gleichzeitig kämpfen müssen, sollten wir unsere Kräfte aufteilen. Thadäus, kümmere du dich um den Hexenmeister, ich konzentriere mich auf Mort Eisenhand!«
    »Wie kommt Ihr denn jetzt auf den untoten Piraten?«, fragte Magister Chrysopras.
    »Ich weiß einfach, dass ich dem Kerl schon bald wieder gegenüberstehen werde«, grollte Koggs. »Außerdem macht er gemeinsame Sache mit dem Hexenmeister. Kann ich auf Euch zählen?«
    Chrysopras nahm eine straffe Haltung an. »Sicher, Käpt’n. Was schwebt Euch vor?«
    »Etwas, bei dem ich auch die Mithilfe Eurer Kollegen benötige. Uns steht diese Nacht einiges an Arbeit bevor.«
    »Unsere Mithilfe?« Doktorius Gischterweh sah den Klabauter verblüfft an. »Wir sind doch nur einfache Wettermagier.«
    »Na und? Das war ich auch, bevor ich mich für den Einsatz auf See entschied«, knurrte Chrysopras.
    »Ach, Ihr wart im Wettergewerbe tätig?«, fragte Magistra Wogendamm interessiert.
    »Vielleicht hört Ihr Euch meinen Vorschlag erst einmal an.«

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