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Der Simulant

Der Simulant

Titel: Der Simulant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Palahniuk
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dann steht da noch: Das Kodewort ist PUDEL.
    Ich frage, was sie unter Kodewort versteht.
    »Wenn die Sache zu heftig wird, oder wenn sie für einen von uns unbefriedigend ist«, sagt sie, »braucht man nur >Pudel< zu sagen, und die Aktion wird abg e brochen.«
    Ich frage, ob ich denn abspritzen darf.
    »Wenn ’ s denn unbedingt sein muss«, sagt sie.
    Und ich sage: Okay, wo muss ich unterschreiben ?
    Diese jämmerlichen sexsüchtigen Weiber. Denken immerzu nur an Schwänze.
    Unbekleidet sieht sie ziemlich dürr aus. Ihre Haut fühlt sich warm und feucht an, als ob man da warmes Se i fenwasser rausdrücken könnte. Ihre Beine sind so dünn, dass sie erst am Hintern zusammenkommen. Ihre kleinen flachen Brüste kleben auf dem Brustkorb. Sie hat immer noch einen Arm auf dem Rücken und beobachtet uns in der Spiegeltür . Ihr langer Hals und die Hängeschultern erinnern an eine Weinflasche.
    »Aufhören, bitte«, sagt sie. »Du tust mir weh. Bitte, ich gebe dir Geld.«
    Ich frage: Wie viel?
    »Aufhören, bitte«, sagt sie. »Oder ich schreie.«
    Also lasse ich ihren Arm los und trete zurück. »Nicht schreien«, sage ich. »Bitte nicht schreien.«
    Gwen seufzt, dann holt sie aus und schlägt mich auf die Brust. »Idiot!«, sagt sie. »Ich hab doch nicht >P u del< gesagt.«
    Wir spielen die Sexvariante von »Alle Vögel fliegen hoch«.
    Sie lässt sich wieder von mir packen. Dann zieht sie mich zum Handtuch rüber und sagt: »Warte.« Sie geht zur Kommode und kommt mit einem rosa Vibrator wieder.
    »He«, sage ich, »das kannst du mit mir nicht m a chen.«
    Gwen schüttelt sich und sagt: »Was du schon denkst. Der ist für mich gedacht.«
    Ich sage: »Und was ist mit mir?«
    Und sie sagt: »Nichts da. Du kannst ja nächstes Mal deinen eigenen Vibrator mitbringen.«
    »Nein«, sage ich. »Was ist mit meinem Penis?«
    Und sie sagt: »Was soll denn sein mit deinem Penis?«
    Und ich frage: »Was soll denn dieser Vibrator jetzt?«
    Gwen setzt sich auf das Handtuch, schüttelt den Kopf und sagt: »Warum mache ich das? Warum muss ich immer an Kerle geraten, die nett und konventionell sein wollen? Als Nächstes fragst du mich wahrschei n lich, ob ich dich heiraten will.« Sie sagt: »Wenn mich doch endlich mal einer missbrauchen würde. Nur ein einziges Mal!«
    Sie sagt: »Während du mich vergewaltigst, darfst du masturbieren. Aber nur auf das Handtuch, und nur, wenn du mich nicht bekleckerst.«
    Sie streicht sich das Handtuch um den Hintern und zieht mit dem Finger einen kleinen Kreis neben sich. »Wenn es so weit ist«, sagt sie, »das ist die Stelle, wo du deinen Orgasmus ablagern kannst.«
    Sie klopft mit der Hand auf die Stelle.
    Äh, okay, sage ich. Und jetzt?
    Gwen seufzt und hält mir den Vibrator vor die Nase. »Mach ’ s mir!«, sagt sie. »Erniedrige mich, du blöder Idiot! Entwürdige mich, du Wichser! Demütige mich!«
    Da ich nicht gleich den Schalter finde, muss sie mir zeigen, wie man das Ding anstellt. Es vibriert so stark, dass es mir aus der Hand fällt und auf dem Boden herumspringt, und ich muss das verdammte Ding wi e der einfangen.
    Gwen zieht die Knie hoch und klappt sie auseinander. Sieht aus, als ob man ein Buch aufschlägt. Ich knie auf dem Rand des Handtuchs und führe die vibriere n de Spitze des Geräts vorsichtig in die vorgestülpte Plastikumrandung ihrer Scheide ein. Mit der anderen Hand bearbeite ich meinen Schwanz. Ihre dünnen W a den sind rasiert und enden in gewölbten Füßen mit blau lackierten Nägeln. Sie liegt auf dem Rücken, die Augen geschlossen, die Beine gespreizt. Sie streckt die Arme über den Kopf, drückt die Hände zusammen, sodass ihre Brüste sich zu perfekten kleinen Halbk u geln wölben, und sagt: »Nein, Dennis, nein. Ich will das nicht, Dennis. Hör auf. Nein. Das darfst du mit mir nicht machen.«
    Und ich sage: »Ich heiße Victor.«
    Und sie sagt, ich soll den Mund halten, sie muss sich konzentrieren.
    Ich gebe mir Mühe, es uns beiden zu besorgen, aber das ist so ähnlich, als ob man sich gleichzeitig den Bauch reiben und auf den Kopf tätscheln würde. Ich kann mich entweder nur auf sie oder nur auf mich konzentrieren. So oder so, ich komme mir vor wie bei einem schlechter Dreier. Einer zieht dabei immer den Kürzeren. Außerdem ist der Vibrator so glitschig, dass ich ihn kaum halten kann. Er läuft heiß und verströmt einen beißenden Geruch, als ob da drinnen was ve r schmoren würde.
    Gwen öffnet ein Auge zu einem Schlitz, sieht mich an meinem Schwanz

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