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Der Skandal (German Edition)

Der Skandal (German Edition)

Titel: Der Skandal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Ray
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Menschen getötet. Und wenn es doch nur ein Einbrecher war – und nicht Tims Mörder? Er wollte dich töten, sagt sie sich, und ich musste es tun. Dennoch gehen ihr die Bilder nicht aus dem Kopf … Und dann sieht sie wieder Tim auf dem Teppich und das Blut auf den Badfliesen und Jay, wie er in der Ecke der Dusche kauert. Ihr wird schwindlig, und sie zwingt sich, langsam und tief durchzuatmen. Dann drückt sie die Autotür auf und atmet die eiskalte Luft ein. Und endlich weiß sie wieder, was sie tun muss.
    Christina ist sich nicht sicher, ob er ihr mitten in der Nacht die Tür öffnet. Doch beim zweiten Klingeln geht sie einen Spaltbreit auf, und Pete blickt ihr entgegen.
    »Wie siehst du denn aus?«
    Sie weiß, wie sie aussieht. Das Haar klebt ihr nass auf der Stirn, ein Ärmel ihrer Jacke ist halb ausgerissen, alles ist voller Blutspritzer. »Kann ich reinkommen?«
    Pete zögert, dann öffnet er wortlos die Tür. Sie weiß auch, warum.
    Sandra steht in der Küche, ein Glas Rotwein in der Hand.
    »Sandra! Wo kommen Sie her?«
    »Es ist alles okay, Chris«, antwortet Pete an Sandras Stelle.
    »Wie schön für euch!« Christina hört, wie ihre Stimme zittert. Beide sind angezogen, und Sandra sieht aus, als hätte sie geweint.
    »Alles okay mit dir?«, fragt Pete. Sein Blick bleibt an ihrer Jacke hängen.
    Christina antwortet nicht, stattdessen fragt sie: »Wer ist Phil Springsteen?«
    Pete zuckt mit den Schultern.
    »Er hat eure Nummer angerufen.«
    Pete hebt wieder die Schultern, Sandra macht einen Schritt auf Christina zu. »Brad Whitner ist tot. Und Sie waren bei ihm!«
    Pete will beschwichtigend dazwischengehen, doch Sandra ist schneller. »Verlassen Sie auf der Stelle unser Haus!«
    »Hat Pete Ihnen gesagt, dass auch er bei Brad war?«, fragt Christina unbeeindruckt.
    Pete zuckt zusammen.
    »Was wollte Springsteen, warum hat er hier angerufen?«
    »Wer zum Teufel ist dieser Springsteen überhaupt?«, will Pete wissen.
    »Ein Journalist, Enthüllungsjournalist , oder, Sandra, als was würden Sie ihn bezeichnen?«, antwortet Christina.
    Sandra beißt sich auf die Unterlippe.
    Endlich begreift Pete. »Du wolltest diese Lügen an die Presse weitergeben?«, fährt er seine Frau an.
    »Ich hab diesen Springsteen nie getroffen! Brad hat ihm meine Nummer gegeben, er wollte Informationen über die Mine!«
    »Brad?« Pete schreit jetzt »Brad, dieses gottverdammte …«
    »Brad ist tot! Und du …«
    »Aufhören!«, ruft Christina »Hört verdammt noch mal auf!« Tatsächlich gehorchen beide. Stille breitet sich im Raum aus, in die erst das Anspringen des Kühlschranks dringt, dann Christinas eigene Stimme.
    »Sandra, Ihre Nummer ist auf Springsteens Telefon gespeichert. Er hat Sie angerufen.«
    »Ich war nicht da«, sagt sie trotzig.
    »Der Anruf wurde mit drei Minuten einundvierzig Sekunden angegeben. Ziemlich lang für ein Freizeichen, oder?«
    »Ich hab nicht viel mit ihm geredet, okay?« Sandra wird wieder wütend. »Und jetzt gehen Sie endlich, lassen Sie uns in Frieden!«
    Christina wendet sich an Pete. »Du warst bei Tim.«
    »Ich …?«
    » Scheißkerl hat Tim nur einen genannt.«
    »Das ist doch … Christina! Du kannst doch nicht glauben, dass ich was mit dem Mord an Tim zu tun habe?«
    Pete ballt die Hände zu Fäusten.
    Auch Sandra sieht ihn fragend an.
    »Was ist?« Pete weicht zurück. »Glaubt ihr etwa, ich habe Tim umgebracht und auf Jay geschossen?«
    Pete sieht Sandra an und schluckt. Wenn das hier gespielt ist, dann macht er es ziemlich gut, denkt Christina.
    »Ich wollte mit Tim über dich sprechen.« Er lächelt unsicher. »Nicht am Telefon, sondern sozusagen von … Freund zu Freund.«
    »Du hast mich schon wieder hintergangen, Pete!«, kreischt Sandra los und knallt ihr Weinglas auf die Küchentheke.
    Pete ist außer sich. »Du warst ja total besessen von diesem Gutachten!«, schreit er. »Ich wollte wissen, was du ihm darüber erzählt hast! Und ich wollte ihm sagen, dass das alles nicht stimmt. Mein Gott, Sandra! Du weißt ja gar nicht, was du damit angerichtet hast!« Pete macht einen Schritt auf sie zu, doch Sandra hebt abwehrend die Hand, und er bleibt stehen.
    »Ich? Hast du eben gesagt, ich? Willst du mir die Schuld an allem geben?« Sandras Stimme bricht.
    »Ich will gar nichts!«, gibt er aufgebracht zurück und wendet sich an Christina. »Tim hat mir nicht geglaubt. Du musst aufhören, in dieser Sache herumzustochern, Chris! Du hast gesehen, was mit Whitner passiert ist. Du gerätst da

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