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Der Smaragdenregen

Der Smaragdenregen

Titel: Der Smaragdenregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurij Kusnezow
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unsichtbare Wesen dort zum Alltag gehören. Daß sie Dinge anstellen, die alles, was hier passiert, weit in den Schatten stellen.
    Bei diesem Gedanken erschrak Tich Zer. Zu allem Überfluß fiel ihm nun ein, daß sie während der Verfolgung durch die Wüste kein einziges Mal auf eine menschliche Fußspur gestoßen waren. Rasch-Ki hatte sie ausschließlich nach dem Geruchssinn geführt. Der Fahnder spürte plötzlich eine unbestimmte Furcht in sich aufsteigen.
    Wie auch immer, er hatte Befehl, den Piloten Kau-Ruck ausfindig zu machen. Sein Hund nahm Witterung auf und zerrte die Verfolger bis zur Stadtgrenze. Dort verlor sich die Spur wieder. Nur daß es diesmal den Abdruck von Hubschrauberkufen auf der Erde gab. Was denn, schon wieder ein Helikopter? Tich Zer versuchte sich ein Bild von den Vorgängen zu machen:

    Der Junge von der Belliora verschwindet auf geheimnisvolle Art aus dem Gefängnis. Der Spürhund führt die Polizisten zum Bergwerk. Von dort entweicht ein Arsak, der Ilsor sein könnte, mit einem Hubschrauber. Aus einem verschlossenen Haus entwischt in der Nacht der Menvit Kau-Ruck, seine Spur führt ebenfalls zu einem Hubschrauber. Es handelt sich um denselben Helikopter, der am nächsten Morgen viele Kilometer von der Stadt entfernt von einer Patrouille über der Wüste abgeschossen wird. Weder im Wrack noch in der Umgebung wird einer der drei gefunden. Der Kreis der Ereignisse schließt sich, doch die Flüchtigen sind wie vom Erdboden verschluckt.
    Blieb nur der Schluß, daß sie in den Flammen umgekommen waren oder aber von den geheimnisvollen Unsichtbaren in Sicherheit gebracht wurden. Himmel, was sollte er bloß machen?! Der Oberste Gebieter Guan-Lo würde keine Nachsicht kennen, wenn man so gefährliche Verräter entkommen ließ!
    Es gab nur eine Lösung – einen Pakt mit dem Polizeichef, der folgendermaßen aussah:
    Sie würden Guan-Lo mitteilen, daß die Verbrecher beim Abschuß des Hubschraubers ums Leben gekommen waren. Die interplanetare Verschwörung, die zur Eroberung und Unterwerfung der Rameria führen sollte, wurde vereitelt!
    »Wir müssen uns entscheiden, Tin«, erklärte der Fahnder. »Entweder wir holen uns die versprochene Belohnung, oder uns droht eine grausame Bestrafung, weil wir die Verbrecher haben entkommen lassen.«
    Tin Arg erkannte schnell, daß dieser Vorschlag nur von Vorteil sein konnte.
    »Gut, ich bin einverstanden, Freund Tich. Nicht von ungefähr bist du überall als schlauer Fuchs bekannt.«
    Am gleichen Abend fand im Schloß des Obersten Gebieters von Rameria ein festlicher Empfang statt. Guan-Lo hielt eine lange Dankesrede auf seine treuen Helfer und darauf, daß sie die größte Verschwörung aufgedeckt und zerschlagen hatten, seit man denken konnte. Der Polizeichef und der Fahnder wurden jeder mit einem Orden geehrt, erhielten zur Belohnung tausend Münzen sowie die Ehrentitel »Bester Polizist« und »Bester Fahnder« von Rameria.
    Nach dem Empfang veranstalteten die beiden Ausgezeichneten ein üppiges Festessen. Sie trennten sich erst spät in der Nacht, wobei sie sich zum Abschied ewige und unverbrüchliche Freundschaft schworen.
    Am nächsten Morgen aber lagen zwei Briefe auf dem Tisch von Guan-Lo. In jedem wurde ein ganz bestimmter Mann angeschwärzt.
    Der eine Brief stammte von Tin Arg, der andere von Tich Zer!

DIE BEGEGNUNG
    Ilsor war mit dem Hubschrauber in dunkler Nacht am Stadtrand gelandet. Er war absichtlich nicht zu nahe an die Höhle Junsars herangeflogen, um die Polizei nicht auf die Spur des Jungen zu setzen. Außerdem wollte er sich mit Kau-Ruck treffen, vielleicht konnte er von ihm Näheres über den Belliorer erfahren.
    Vorsichtig schlich der Arsak von Haus zu Haus. Er fand sich gut im Dunkeln zurecht, man merkte, daß er sich in der Stadt auskannte.
    Endlich war Ilsor am Haus des Piloten angelangt. Hoffentlich gerate ich nicht in einen Hinterhalt, dachte er besorgt. Ihm war klar, daß die Spione Tin Args den unzuverlässigen Menviten überwachten. Als er nichts Verdächtiges bemerkte, ließ er den Ranwisch aus der Tasche. Das Tierchen zappelte schon ungeduldig und steckte immerzu den Kopf heraus.
    Ilsor wollte die ungewöhnliche Fähigkeit der Puschel nutzen, durch jede Ritze schlüpfen und in der Finsternis genauso gut sehen zu können wie am Tage. Aber wie sollte er dem Tier erklären, was zu tun war? Zwar wußte er um die erstaunliche Klugheit dieser Wesen, dennoch ahnte er nichts von ihrem wirklichen Begriffsvermögen.
    Gou wußte längst,

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