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Der Smaragdenregen

Der Smaragdenregen

Titel: Der Smaragdenregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurij Kusnezow
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Tiere und Vögel dort miteinander sprechen können. Genau wie ich hier mit den Puscheln rede!« Der Junge sprudelte das alles in einem Atemzug heraus, so aufgeregt war er.
    »Vielleicht verhält es sich wirklich so«, stimmte Kau-Ruck nach einer Weile zu, wenn auch mit einem leisen Zweifel in der Stimme. »Möglicherweise sind sogar die verschiedenfarbigen Länder auf diese Weise entstanden: das Violette, das Rosa, das Blaue Land und all die anderen. Ähnlich wie das weiße Licht, das unter bestimmten Umständen in alle Regenbogenfarben zerfällt.«
    »Trotzdem«, sagte Chris auf einmal kläglich, »wie komme ich zurück in diesen Tunnel, der zur Erde führt? Der Felsen läßt mich nicht an sich heran!«
    »Wir werden es auf andere Art versuchen«, erwiderte Ilsor. Und er schlug vor, als erstes die Tunnelöffnung mit Hilfe der Strahlkanonen auszuleuchten.
    »Ihr Lichtstrahl«, so erklärte er, »wird vom Tunnel selbst ja nicht zurückgeworfen. Wir müßten nur eine kleine einsitzige Rakete mit ähnlich starkem Antrieb nehmen, eine Art Torpedo, der die Abstoßwirkung des Weißen Felsens einerseits und die Anziehungskraft des Schwarzen Steins andererseits überwindet. Da diese Raketen bekanntlich mit einem Lichtstrahl oder einer Funkwelle gesteuert werden, dürfte es keine Schwierigkeiten machen, Chris auf diese Weise durch den erleuchteten Tunnel zu befördern. Er würde bei ausreichender Schubkraft genau dort landen, von wo er hergekommen ist, nämlich am Rand des Zauberlandes.«
    Der Junge stürzte auf Ilsor zu, umarmte ihn.
    »Du meinst, ich komme wirklich wieder nach Hause? Daran hab ich schon fast nicht mehr geglaubt!«
    »Aber natürlich kommst du nach Hause. Die Reise ist völlig ungefährlich. Die Rakete wird automatisch gesteuert, und sie ist so eingerichtet, daß sie bei Annäherung auf ein Hindernis sofort abbremst. Ein Zusammenstoß ist deshalb ausgeschlossen.«
    Nun konnte es Chris in der Tat nicht mehr erwarten, die Erde wiederzusehen. Erst jetzt wurde ihm bewußt, wie sehr er sich zurück sehnte.
    Die Vorbereitung auf die Reise nahm allerdings noch einmal viele lange Stunden in Anspruch. Doch endlich war es soweit: Die Rakete wurde in Startposition gebracht, die Strahlkanonen leuchteten das Innere des Tunnels aus, und Ilsor überprüfte ein letztes Mal die Automatik.
    Die Stunde des Abschieds nahte. Ilsor und Kau-Ruck umarmten den Jungen, und selbst den Puscheln gelang es, für einige Minuten stillzusitzen. In der Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten, war ihnen der Junge von der Belliora richtig ans Herz gewachsen.

    Ilsor sagte nachdenklich:
    »Jetzt, da die Arsaken frei sind, haben wir die Möglichkeit, die Bücher in Junsars Bibliothek zu studieren. Wir müssen unbedingt all die Geheimnisse ergründen, die wir noch nicht kennen. Denn wenn Hurrikap es geschafft hat, eine solche kosmische Brücke zu bauen, werden auch wir es lernen, sie zu nutzen. Wir könnten dann sehr viel schneller von einem Planeten zum anderen reisen, sogar zu solchen, die viele Lichtjahre voneinander entfernt sind.«
    »So ist es«, stimmte Kau-Ruck zu. »Schon bald aber werden wir auf die Belliora kommen, um unseren Freunden für ihre Hilfe zu danken! Denn wenn sie unser Signal nicht empfangen und ernst genommen hätten, wärst du nicht mit Oicho ins Zauberland geflogen und zu uns auf die Rameria gelangt. Dann hätten wir nie die Idee mit dem Smaragdenregen gehabt.«
    Chris verabschiedete sich ein letztes Mal von seinen Gefährten und kletterte in die Rakete.
    »Warte, Chris, wir kommen mit!« riefen plötzlich, wie aus einem Mund, die drei Puschel. »Warum sollten wir uns jetzt von dir trennen? Nachdem wir so viel von der Belliora gehört haben, möchten wir sie unbedingt kennenlernen. Bei all den interessanten Dingen, die es dort zu geben scheint!«
    »Ihr wollt mit zur Erde? Aber das ist ganz großartig!« Chris freute sich mächtig. »In Gesellschaft zu reisen, ist sowieso lustiger, und ihr braucht ja nicht viel Platz.«

    Ihm fiel ein, daß im Grunde erst eine Woche vergangen war, seit er Großvater John darum gebeten hatte, ihn mit Oicho und Din Gior ins Zauberland ziehen zu lassen. Sieben Tage nur, doch was war in dieser Zeit alles passiert!
    Die Puschel schlüpften im Nu in die Rakete und setzten sich neben Chris. Dann drückte er auf den Startknopf…
    Als der Junge nach rasanter Fahrt erstmals durchs Bullauge etwas erkennen konnte, war er über alle Maßen erstaunt. Um sich her sah er gelben Sand, über sich den

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