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Der Sodom Kontrakt

Der Sodom Kontrakt

Titel: Der Sodom Kontrakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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ist schwieriger, aber man wird auch nicht so schnell rückfällig.” Er kam zum Thema zurück: “Gut möglich, dass Nihoul, Dutroux und ein paar andere durch eine bedauerliche Unachtsamkeit ihrer Wächter einen Lynchmob in die Hände fallen. Öffentlich aussagen werden die jedenfalls nie. Das kann ich dir garantieren. Aber unser Vorschlag, sie zum Lynchen freizugeben, ist nicht angenommen worden. Jetzt haben sie sogar Nihoul freigelassen.”
    “Wie viele Videos habt ihr gefunden?”
    “Zu viele. Du würdest nie glauben, wer alles auftritt. Wir haben drei Bänder, auf denen Kinder missbraucht und getötet werden. Ich sage dir nicht, von wem. Ich habe sie selbst nur durch Zufall gesehen und darf sie gar nicht kennen. Ja, dieser Beruf macht große Freude.”
    “Wenn das rauskommt, kannst du einen Haufen Politiker vergessen.”
    “Und noch einiges mehr. Es würde die EU bis in die Grundfesten erschüttern. Was Korruption und Verschwörung nicht geschafft haben - diese Videos könnten das Ende der Europäischen Gemeinschaft einläuten. Die Menschen würden ihre Politiker totschlagen.”
    “Nicht bei uns. Jedenfalls nicht zur Hauptsendezeit.”
    “Und nicht während der Bundesliga.”
    “Ich will wissen, welche deutschen Schweine da drauf sind.”
    “Das darf und das werde ich dir nicht sagen. Ich hätte dir dieses Video nicht mal zeigen dürfen. Aber ich musste dir glasklar machen, in welcher Situation wir sind. Wenn du die anderen Assholes kennen würdest, könnte das dein Vertrauen in deine obersten Dienstherren erschüttern.”
    Kapell lehnte sich resigniert in den harten Besucherstuhl zurück. “Wie hältst du das aus?”
    “Gar nicht. Aber es muss unter den Teppich. Sonst bricht das System zusammen. Kommen wir zu deinem Anliegen.” Jans reichte Kapell ein 18 x 24 cm großes Foto. Das Bild zeigte Gill und Monika beim Betreten von Klebers Haus.
    “Das ist Gill. Die Frau konnten wir nicht identifizieren.”
    “Wo ist das?”
    “In der Nähe von Antwerpen. Das Haus gehört einem ehemaligen Söldner, Maurice Kleber. Combat Kleber genannt. Ein alter Mann, der sich nicht damit abfindet, dass er nicht mehr jung genug ist, um zu putschen. Jetzt geht er allen mit seinen Büchern und Artikeln auf die Nerven. Angeblich deckt er die Hintergründe von Söldneraktionen auf. Ein fanatischer Politiker-Hasser. War mal in eine Söldnergeschichte verwickelt, bei der die politischen Hintermänner das Kommando verrieten.”
    “Und? Ein Spinner? Oder sagt er unangenehme Wahrheiten?”
    “Teils, teils. Er vermutet mehr als er weiß. Manchmal trifft er ins Schwarze. Ein paar Jauchewühler von der Presse besuchen ihn regelmäßig, um sich von ihm die Welt erklären zu lassen. Er ist als subversiv drei eingestuft. Wüsste er, dass wir ihn observieren, wäre er geschmeichelt. Uns beunruhigt allerdings, dass er in letzter Zeit viel mit dem Journalisten Kordaat zusammensteckt. Kordaat hat in mehreren Artikeln bewiesen, dass er ziemlich genaue Informationen über die Hintergründe von Dutroux und Nihoul hat. Man wollte ihn bereits aus dem Weg räumen, aber er ist zu populär. Wir müssen ihm irgendwas anhängen, das ihn bei den Leuten diskreditiert. Selbst unsere dumme Öffentlichkeit schluckt keinen Unfall. Kleber können wir einfach verbuddeln. Ich weiß nicht, was dein Gill mit Kleber zu tun hat. Wir haben noch keine Wanze bei ihm unterbringen können.”
    “Elefantenohren?”
    “Richtmikrofone nützen nichts. Der alte Söldner kennt sich aus und hat Metallrollos vor dem Fenster. Was will dein Mann von ihm?”
    “Ich weiß es nicht. Vielleicht kennt er ihn von früher? Weißt du genau, dass die Frau zu Gill gehört?”
    “Sie sind zusammen in einem Mercedes gekommen und haben Kleber gemeinsam verlassen. Kennst du sie nicht?”
    “Nein.” Kapell hatte eine Idee. “Sende bitte eine Großaufnahme von ihr an die Dortmunder Kripo. An Wilcke vom OK. Vielleicht kann er sie identifizieren.”
    Jans beauftragte seinen Assistenten mit der sofortigen Durchführung. “Das wird sicherlich eine Weile dauern. Wie wär’s? Gehen wir essen? Dank der Eurokraten gibt es in Brüssel mehr erstklassige Restaurants als in jeder anderen Stadt.”
    “Und ich muss mich dann wegen der Spesen in Pullach mit den Rechenschiebern rumärgern. Die fragen mich, warum ich mit dir nicht an die billigste Frittenbude gegangen bin.”
    Jans lachte. “Ich lade dich ein. Du wirst es nicht glauben, aber seit wir mit der Dutroux-Sache befasst sind, können

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