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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Eindringlings mit den blutunterlaufenen Augen und den sich im Mondschein blähenden Nüstern ließ jedoch selbst den kämpferischen Krasvin innehalten.
    Als Snaugenhutt die Gestalten bemerkte, die sich unsicher im Eingang drängten, stieß er ein zufriedenes Grollen aus. »Ahhh. Frisches Fleisch.«
    Ein Eichhörnchen in Seidengewändern kreischte wie irr auf und verschwand wieder im Innern des Gebäudes. Krasvin war es hoch anzurechnen, daß er sein Schwert zog und seine Leute anzuspornen versuchte.
    »Zu den Waffen! Wir beziehen hier Stellung.«
    Snaugenhutt kam nicht schnell auf Touren, aber wenn er seine gewaltige Masse erst einmal beschleunigt hatte, erreichte er eine durchaus respekteinflößende Geschwindigkeit. Der Baron hielt die Stellung, solange es ging, dann zog er sich mit einem wüsten Fluch nach drinnen zurück und half seinen Männern, die Tür hinter ihnen zu schließen.
    Mit wehenden Wimpeln stürmte Snaugenhutt durchs Portal, ohne auch nur zu stolpern, wobei Holz, Metallbänder und Buntglasscherben in sämtliche Richtungen flogen. Er bremste mit den Vorderbeinen, kam mitten in der großen Halle schlitternd zum Stehen und machte sich sogleich auf die Suche nach etwas Neuem, das er zertrampeln, niederrennen oder aufschlitzen konnte. Die Objekte seiner Begierde flohen im Bestreben, seinem mordlustigen Blick zu entgehen, über- und gegeneinander und um einander herum.
    Es war eine höchst wirksame Ablenkung.

XVI
    Viz, der rasch wieder auf seine natürliche Größe schrumpfte, schaffte es gerade noch, die hohe Mauer zu überfliegen und seine Passagiere auf dem Dach des Hauptgebäudes abzusetzen. Es war eine unsanfte Landung, aber wenigstens kamen sie alle heil unten an.
    Als sie sich aufrappelten, hörten sie das von unten heraufdringende Gebrüll und die Schreie, ein Chor der Verwirrung und der Angst.
    »Scheint so, als würde unser Freund Snaugenhutt seine Arbeit tun.« Gugelund klopfte sich die Hose ab. »Ich war mir nicht sicher, was alles in ihm steckt.«
    »Oh, das hat schon immer in ihm gesteckt.« Viz strich über dem Dach hin und her, auf der Suche nach einer Abstiegsmöglichkeit für seine Gefährten. »Es war eben nur immer abgesoffen. Aber der kleine Flug hat ihn wieder nüchtern werden lassen und ihn verjüngt. Und, bei den verfluchten Fallwinden, mich hat er auch verjüngt.« Vor Buncan hielt er inne. »Die kleine Verwandlung hat mir Spaß gemacht. Glaubst du, ihr schafft das noch einmal?«
    »Ich weiß nicht. Eigentlich hatten wir ja was ganz anderes beabsichtigt.« Buncan vergewisserte sich, daß die Duar ordentlich auf seinem Rücken festgeschnallt war. »Hast du einen Abstieg entdeckt?«
    »Leider nicht.« Viz deutete mit einer Flügelspitze zum Rand.
    »Es scheint keine Treppe nach unten zu geben. Die einzigen Öffnungen, die ich bemerkt habe, sind Lüftungsschlitze, Schornsteine und Oberlichter.«
    »Besser als nichts.« Squill stand vorgebeugt neben einem Oberlicht und spähte durchs milchige Glas.
    »Das muß reichen.« Buncan trat neben den Freund. »Wir zerbrechen das Glas und klettern die Leiter hinunter.«
    Squill blickte ihn skeptisch an. »Die Leiter? Was für 'ne Leiter?« Er legte eine Hand über die Augen und zog mit der anderen sein Schwert. »Wir Otter lieben's direkter, Kumpel. Das solltest du doch inzwischen wissen.«
    Gesagt, getan; ehe Buncan ihn zurückhalten konnte, sprang er so weit vor, wie seine kurzen Beine ihn trugen, und stürzte durchs Oberlicht, wobei Glasscherben nach allen Seiten flogen.
    »Squill!« Buncan rannte zur Öffnung und blickte hindurch.
    »Du Idiot!«
    Unten richtete sich der Otter gerade auf, wischte sich Glassplitter von Kleidung und Pelz und musterte seine Umgebung. »War nur 'n kurzer Fall, Buncan. Das müßte selbst unser altes Triefauge schaffen. Sieht aus wie die Wohnquartiere der Bediensteten. Worauf, zum Teufel, wartest du eigentlich noch?« Er trat beiseite.
    »Squill! Warte auf uns!« Buncan nahm Aufstellung und sprang in die Tiefe. Ihm folgten Viz und zuletzt Gugelund, dem man allerdings eine Weile gut zureden mußte, ehe er den Sprung wagte.
    Niemand stellte sich ihnen in den Weg, als sie den schmalen Gang entlangeilten, und auch auf der Wendeltreppe kam ihnen niemand entgegen. Die Lautstärke des Gebrülls, das von unten heraufdrang, ließ darauf schließen, daß unter den Gefolgsleuten des Barons totale Verwirrung, wenn nicht gar komplettes Chaos herrschte.
    Immer der Kakophonie folgend, gelangten sie auf ein schmales

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