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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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meinte Krasvin, »wo habt ihr eigentlich dieses gehörnte Monster aufgetrieben? Er demoliert mein Haus und tötet meine Leute.«
    Viz rückte ein Stück weiter nach vorn. »Snaugenhutt lautet sein Name, und Ritterlichkeit ist unser Geschäft, du Pinsel. Wir sind gekommen, die Dame aus ihrer Bedrängnis zu erretten.«
    »Ich glaub, ich hab nicht richtig gehört«, murmelte Krasvin.
    »Was ist denn das für ein Blödsinn? Ihr setzt um der Tugend einer Frau willen euer Leben aufs Spiel?«
    »Wenn Sie sich in dieser Angelegenheit wie ein Kavalier benommen hätten, würde Snaugenhutt jetzt nicht Ihren vorderen Saal demolieren«, versicherte ihm Buncan.
    »Na schön.« Krasvin ließ den Säbel durch die Luft sausen.
    »Vielleicht ist es sogar gut, daß ihr gekommen seid. Vielleicht wird sie fügsamer sein, wenn sie gesehen hat, wie man euch zur Strecke bringt. Wenn ihr noch ein paar Stunden gewartet hättet, hätte das sowieso nichts mehr ausgemacht.«
    »Wie war das?« Squill drehte sich zu seiner Schwester um und glotzte sie an. »Soll das 'eißen, du wurdest nicht... er 'at dich nich...?«
    »Nein, ich wurde nicht, und er 'at mich nicht«, erklärte Neena gereizt. »Und wenn ihr mir jetzt den Gefallen tun würdet, diesen Mistkerl aufzuschlitzen wie eine Forelle, dann wird er über'aupt nich mehr, bei keiner.«
    Krasvin seufzte. »Da meine übrigen Bediensteten offenbar unfähig sind, mit einem einzelnen Eindringling fertig zu werden, obliegt es wohl uns, Verzeihung, diese drei hier unschädlich zu machen.«
    »Vier!« Viz sauste auf den Baron zu und wich nur knapp der blitzschnell zuschlagenden Säbelklinge aus. »Ehe die Nacht um ist, werde ich die Parasiten aus deinem Leichnam picken.«
    »Ich muß dir leider sagen, daß ich ebenso sauber lebe wie ich töte.« Krasvin wandte sich an Buncan. »Man hat mir gesagt, euer gehörnter Gefährte sei durch die Luft geflogen und habe mein Eingangstor zerschmettert. Die Angehörigen seiner Art besitzen keine Flügel. Wie habt ihr das gemacht?«
    Buncan vertauschte sein Schwert unverzüglich gegen die Duar. »Damit. Ich bin ein mächtiger Hexer. Ein Bannsänger, Sohn eines Bannsängers.«
    »Ach, wirklich? Du wirkst auf mich ebenso unbeleckt wie ein frischer Zweig. Wie die Art Zweige, die meine Bediensteten als Feuerholz verwenden.« Der Säbel blitzte auf. »Ich werden deine Gebeine verbrennen und die Asche verstreuen lassen.«
    »Du bist wahrhaftig ein abscheuliches Beispiel von Gelehrsamkeit«, bemerkte Squill nachdenklich.
    »Danke.« Krasvin vollführte eine sarkastisch gemeinte Verbeugung. »Du wirst lange genug leben, um mitansehen zu können, was ich deiner Schwester antun werde. Verzeihung!«
    Mit einem tiefen (wenig überraschenden) Grollen stampfte die riesige Warzensau auf sie zu und hob ihre Streitaxt.
    »Jetzt 'ab ich aber genug, 'ab ich.« Mit diesen Worten stürmte Squill vor.
    »Squill!« Selbst Neena war erstaunt über die ungewohnte Tapferkeit ihres Bruders... oder dessen Leichtsinn.
    Die Axt beschrieb einen Teufelskreis, der, hätte er sein Ziel nur getroffen, den Otter mit Leichtigkeit bis zur Hüfte gespalten haben würde. Squill, der die Warzensau an Wendigkeit weit übertraf, duckte sich unter dem Schlag hindurch, rollte sich ab und stach seinerseits mit der Waffe zu, wobei er sein ganzes Gewicht in den Hieb legte. Die Spitze drang zwischen Stiefel und Beinpanzer ein und durchtrennte die Achillessehne. Von seinem Erfolg selbst ein wenig überrascht, sprang Squill auf und wich zurück.
    Die Warzensau quiekte und sank auf ein Knie nieder. Dann richtete sie sich zu aller Erstaunen wieder auf. Obwohl die Wunde deutlich sichtbar war, war von Blut oder irgendeiner Verletzung nichts zu merken. Squill und seine Gefährten beobachteten glotzend und mit offenem Mund, wie die Sau ihren Angriff fortsetzte, wobei sie sich mühelos auf einem Bein bewegte, das eigentlich dauerhaft hätte verkrüppelt sein sollen.
    Den Hieben der gewaltigen Axt ausweichend, attackierte Squill unermüdlich das Monster. Obwohl seine Hiebe wiederholt trafen, erzielten sie dennoch keine feststellbare Wirkung. Er wich weiterhin den Gegenangriffen aus, würde aber nicht ewig so weitermachen können. Das galt auch für die anderen. Und während er allmählich erschlaffte, zeigte sein gewaltiger Gegner keinerlei Anzeichen von Ermüdung.
    »Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu«, murmelte Gugelund. »Hier ist Schwarze Magie am Werk.«
    »In der Tat.« Krasvin lehnte sich entspannt an den

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