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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eine zwanglose Unterhaltung gekleidet, überlegte Buncan. Die Kämpfer wirkten einerseits so planlos und desorganisiert, daß sie bestimmt keine Soldaten waren, andererseits waren sie für bloße Banditen zu gut ausgerüstet. Was ging hier in diesem abgelegenen Gebirge mit den seltsamen Gewächsen bloß vor?
    »Ich bin Wurragarr.« Seine Streitaxt blitzte in der Sonne auf, und angestrengt versuchte er, an Buncan vorbeizuspähen. »Ihr seid ein neugieriger Haufen. Und nicht von hier, soviel ist mal klar.«
    »Wir kommen von viel weiter 'er, als du jemals gewesen bist«, meinte Neena zu ihm.
    »Das möchte ich auch gar nicht bestreiten.« Er wandte sich wieder Buncan zu. »Ich bin ein einfacher Hufschmied. Komme nicht viel rum. Aber die braven Leute von Nooseloowoo haben mir die Verantwortung der Führerschaft übertragen, und ich will sie nicht enttäuschen.« Er deutete mit dem Daumen auf den Beutelwolf. »Habe gehört, wie ihr Bedarra und Quibo erzählt habt, ihr wolltet nach Nordwesten. Kilagurri liegt im Nordwesten.«
    Buncan bemühte sich, seine Wut zu zügeln. »Hör mal, wir haben keine Ahnung, was hier vorgeht, und von diesem Kilagurri haben wir noch nie etwas gehört. Wir verfolgen unser eigenes Ziel und bemühen uns, allem anderen aus dem Weg zu gehen.«
    Das Känguruh ließ nicht locker. »Was habt ihr im Nordwesten zu suchen?«
    »Hast du das nicht ebenfalls gehört? Wir suchen nach dem Großen Wahren.«
    »Nie davon gehört.«
    »Wie wir deinen Freunden bereits sagten, wir wissen auch nicht, was das ist. Das wollen wir eben herausfinden.« Er zögerte. »Es heißt, es sei der Ursprung großer Macht und großer Gefahr.«
    Der Känguruh-Krieger nickte nachdenklich. »Was die Macht angeht, dazu kann ich nichts sagen, aber Gefahren gibt es hier mehr als genug.« Er drehte sich um und zeigte mit der Streitaxt vor sich. »Folgt ihr weiter diesem Weg, dann werdet ihr es bestimmt finden.«
    »Das ist unsere Sache.« Lieber den Verwegenen spielen, dachte er, als sich eine Schwäche anmerken zu lassen. »Wir haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen, seitdem wir von zu Hause aufgebrochen sind.«
    »Stimmt genau«, sagte Squill.
    »Wenn ihr dann so nett wärt und uns vorbeilassen würdet«, fuhr Buncan fort, »dann werden wir euch nicht länger belästigen. Ich weiß nicht, was ihr mit Kilagurri zu schaffen habt, aber uns geht es nichts an.«
    »Kilagurri geht jeden an«, beharrte ein gepanzerter Quokka am Rande der Gruppe. Zustimmendes Gemurmel erhob sich.
    Squill schwenkte seinen Bogen. »Also, jetzt 'ört mal, Leute, dafür 'aben wir keine Zeit. Meine Schwester und mein menschlicher Freund 'ier«, er legte Buncan die Pfote auf die Schulter, »sind verdammt große Bannsänger, sind wir. Wenn ihr nicht den Weg freimacht, werden wir euch mal 'ne richtige Macht zeigen. Wir werden euch in eine 'erde schnatternder Gänse verwandeln oder in Kröten, oder wir lassen eure sämt- lichen 'aare ausfallen, oder vielleicht packen wir euch auch gegenseitig in eure Taschen.« Otter hatten keine sonderliche Begabung für Drohblicke, aber Squill tat sein Bestes.
    »Bannsänger!« Wurragarr hob die Brauen. »Das ist ja interessant.« Er drehte sich um und rief in die Menge: »Windja, Charoo, Nuranura!«
    Drei stämmige Vögel erhoben sich über den Mob, kamen herbei geflogen und landeten auf einem umgestürzten Baumstamm zur Linken des Quokkas. Alle drei waren etwas größer als Viz. Sie trugen gleichartige schwarze Halstücher mit gelben Streifen, jedoch keine Kopfbedeckung. Ihr Gefieder war weiß, mit einzelnen schwarzen Federn darin, und die dicken, spitzen Schnäbel wirkten zu schwer für den Körper. Abgesehen von den gewaltigen Schnäbeln ähnelten sie überdimensionalen Eisvögeln.
    Während sie sich auf dem Baumstamm halblaut unterhielten, kamen zwei kleine Wallabys herangehüpft. Das eine hatte zwei kurze Holzstäbe dabei, die mit geheimnisvollen Symbolen und Zeichen geschmückt waren, während seine Gefährten ein kunstvoll bemaltes Holzrohr mit sich führten. Es war mindestens dreimal in sich gewunden. Ein Versuch, die Duar mit ihren sich mystisch überschneidenden Saiten nach zu ahmen? überlegte Buncan.
    Wurragarr deutete voller Stolz auf die wartende Gruppe. »Wie ihr seht, haben wir unsere eigenen Bannsänger. Glaubt bloß nicht, ihr könntet uns mit eurer Musik einschüchtern.«
    »Wir wollen weder euch noch irgend jemanden sonst einschüchtern«, meinte Buncan geduldig. »Wir wollen einfach bloß weiter ziehen.«
    Der

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