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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eine halbe Sekunde länger aufrecht, dann stimmten sie in sein Lachen mit ein. Die beiden Wallabys hörten auf zu spielen und schauten hilfesuchend zum großen Känguruh.
    Durchbohrt vom herrischen Blick des Beuteltiers, unternahmen die Bannsänger einen dritten Anlauf. Diesmal war ihre Heiterkeit so ansteckend, daß die ganze Bande in hemmungsloses Gelächter auszubrechen drohte.
    Wurragarr sah angewidert mit an, wie den Rieseneisvögeln Tränen über die Wangen kullerten. Zwei von ihnen fielen von dem umgestürzten Baum, auf dem sie gesessen hatten, wälzten sich im Gras und hielten sich die Seiten. Der dritte lag flach auf dem Bauch und schlug verzweifelt mit beiden Flügelspitzen auf den Stamm, während sein schallendes Gelächter ständig schwächer wurde. Die Schwingung, die sich kurzzeitig geregt hatte, war verschwunden.
    »Trottel.« Wurragarr bemerkte, daß Buncan ihn beobachtete.
    »Das ist das Problem bei Rieseneisvögeln. Dieser Haufen kann wirklich bannsingen, aber sie können einfach nichts ernst nehmen. Weder die Hexerei noch unsere derzeitige verzweifelte Lage, gar nichts. Die würden noch bei ihrem eigenen Begräbnis lachen. Aber sie sind alles, was wir haben. Irgendwie werden sie der Hexerei der Mönche von Kilagurri Paroli bieten müssen.« Er blickte finster die verlegenen, aber immer noch kichernden Vögel an, die sich allmählich vom Boden hochrappelten.
    »Was euch angeht«, meinte er wieder zu Buncan gewandt, »so macht ihr mir nicht den Eindruck, als würdet ihr euch mit den Leuten von Kilagurri verbünden.« Er gab Snaugenhutt den Weg frei. »Zieht weiter.« Der Beutelwolf wollte widersprechen, doch das Känguruh hieß ihn mit einer Handbewegung schwei- gen. »Nein, Bedarra. So seltsam sie auch erscheinen mögen, bin ich doch überzeugt, daß diese Reisenden nichts von unseren Problemen wissen. Wir haben kein Recht, sie da hinein zu ziehen, und sollten sie in Frieden ziehen lassen. Falls sie in der Gegend von Kilagurri Probleme bekommen, müssen sie selbst damit fertig werden.« Er blickte Buncan offen ins Gesicht.
    »Ihr seid gewarnt. Mich und meine Freunde trifft keine Schuld. Wir können uns nicht um euch kümmern. Unsere eigenen Sorgen wiegen allzu schwer.«
    »Jetzt wartet mal einen Moment«, setzte Buncan an. Squill beugte sich vor und knuffte ihn in die Rippen.
    »Was für 'nen Moment, Kumpel? Du ‘ast doch ge-'ört, was er gesagt 'at. Zie'en wir weiter.«
    Buncan drehte sich um. »Ich möchte bloß gern wissen, worauf wir uns da einlassen.«
    »Wir lassen uns auf gar nichts ein. Das lassen wir links liegen.«
    Ohne die Proteste der Otter zu beachten, kletterte Buncan aus dem Sattel und ging zu Wurragarr. »Was ist dieses Kilagurri überhaupt?«
    Das Maul des Beutelwolfs klappte auf und entblößte scharfe Zähne. »Ich finde, du solltest denen nichts sagen. Wenn du dich nun täuschst, und sie stehen mit den Dunklen im Bunde?«
    »Ich bin sicher, das ist nicht der Fall, Bedarra. Erstens bleiben sie hier und stellen Fragen, obwohl sie sich jetzt ungehindert in Sicherheit bringen könnten. Gefolgsleute der Mönche würden die erste Gelegenheit zur Flucht ergreifen. Zweitens, kannst du dir vorstellen, daß die Dunklen diese beiden für ihre Sache rekrutieren würden?« Er deutete auf Squill und Neena, die sich lautstark auf Snaugenhutts Rücken kabbelten.
    Viz verließ seinen eisernen Ausguck und landete auf Buncans Schulter. »Mein Freund und ich sind viel rumgekommen, aber von Kilagurri habe ich auch noch nichts gehört.«
    »Vielleicht seid ihr gar nicht so mittelmäßig, wie ihr ausschaut.« Wurragarr betrachtete nachdenklich Mensch und Madenhacker. »Ich glaube euch, daß ihr Magier seid, auch wenn ihr bis jetzt nur Blumen herbeigezaubert habt.« Hinter ihm kicherten Quibo und mehrere andere. Der finster dreinblickende Bedarra verzog keine Miene.
    »Wir sind zu mehr imstande, als Blumen herbeizubannen«, sagte Buncan. »Zu sehr viel mehr.«
    »Ich will gar nicht leugnen, daß wir jede Unterstützung brauchen können.« Das Känguruh zeigte auf die drei Rieseneisvögel, die immer noch dabei waren, sich von ihrem hysterischen Lachanfall zu erholen. »Im Ernstfall würde ich mich nur ungern auf diesen Haufen verlassen.« Diejenigen unter seinen Gefährten, die sich in Hörweite befanden, bekundeten murmelnd ihre Zustimmung.
    »Selbst wenn hübsche Blumen schon der Gipfel eurer Hexerkunst sein sollten, könnten wir eure Hilfe gut gebrauchen. Am Panzer eures großen Freundes und an den

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