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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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des alten 'errn schon ein bißchen weiß geworden sind.«
    »Paß auf, daß er das nicht hört«, meinte Buncan warnend. »Er würde dir den Hintern versohlen.« Er ging zur Wurzel und legte beide Hände darauf. »Ich kann's. Ich kann singen. Wenn ich nur wüßte, wie ich meine Stimme verbessern kann.«
    Neena kitzelte ihn, und er zuckte zusammen. »Also, ich finde, damit solltest du besser vorsichtig sein, Bunkel. Wie mein Bruder bereits sagte, du bist unser bester nichtottriger Freund. Du würdest dich umbringen, und dann 'ätten wir keinen mehr, den wir necken können.« Sie wechselte Blicke mit Squill.
    »Wollt ihr mal was richtig Interessantes sehn?«
    »Was?« Er versuchte, nicht zu uninteressiert zu klingen, denn er wußte, daß sie sich nach Kräften bemühte, ihn aufzumuntern.
    Neena zog einen flachen, quadratischen Kasten aus einer Tasche im unteren Teil ihrer Weste hervor. In die leicht gewölbte Oberseite war ein kleines, transparentes Fenster eingelassen. Neugierig geworden, schaute Buncan genauer hin. Als er das Gerät erkannte, bekam er große Augen.
    »He, das sieht ja aus wie...«
    Neena nickte heftig. »Der CD-Player, den dein Vater von seinem letzten Besuch in seiner 'eimatwelt mitgebracht und Mudge geschenkt 'at.«
    Buncan war entsetzt. »Wenn deine Eltern wüßten, daß du den entwendet hast, würden sie dich vorn und hinten rasieren.«
    Ihre Schnurrhaare zuckten. »Da ‘ast du verdammt recht. Aber sie wissen's nich.« Sie kniff ihrem Bruder ein Auge. »Mudge 'at uns seine alten Techniken nich umsonst beigebracht.«
    »Wir dürfen ihn fast nie benutzen«, setzte Squill hinzu, »des'alb 'aben wir uns das Ding sozusagen für 'nen Nachmittag geborgt.«
    »Das Problem is nur, wir kriegen's nich ans Laufen.« Neena befühlte den schwarzen Klotz. »Es braucht irgend 'ne Art von Magie, bevor's läuft. Mudge meint immer, es braucht ›Patareien‹ .«
    » ›Batterien‹ «, verbesserte sie Buncan. »Ich hab bei uns schon gesehn, wie Jon-Tom welche benutzt hat. Das sind vier kleine, magisch aufgeladene Zylinder, die hier reinpassen. Seht ihr?« Er drehte den Kasten um und zeigte ihnen das Fach und die vier Zylinder, die wie Larven darin ruhten. »Wenn sich der Zauber erschöpft hat, muß Paps ihn erneuern, damit es wieder funktioniert. Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Wortlaut des Zauberspruchs. Hatte irgendwas mit einem rennenden Kaninchen zu tun.« Er zuckte die Achseln und verschloß das Zylinderfach wieder.
    Neena überlegte, »'ör mal, Bunco, wenn du wirklich was von 'nem Bannsänger ‘ast, dann sollteste doch so 'nen kleinen Spruch eigentlich wieder erneuern können.«
    »Stimmt genau!« Squill nahm den CD-Player und stellte ihn auf den Boden. »Na los, Mann!«
    »Jetzt mal halblang.« Buncan schaute unbehaglich drein.
    »Dazu braucht es ernsthafte Magie. Elektronen und Kaninchen und all dieses Zeug. Ich weiß nicht, ob ich einfach so mit Mudges Eigentum herum spielen soll.«
    Neena schniefte geringschätzig. »Und du willst Maiden retten und das Böse bekämpfen. Na toll.«
    »Aber das ist ein Gerät aus der Anderwelt.«
    »Mann, probier's 'alt mal, Buncan«, beschwor Squill den Freund. »Was kannste denn schon groß kaputt machen?«
    »Na ja...« Er nahm die Duar ab und zupfte unentschlossen am Doppelsatz der Saiten. An ihrem Schnittpunkt entstand ein sanfter, goldener Schimmer. »Das ist riskant.«
    »Glaubste etwa, wenn de auf Abenteuer bist, gab's keine Risiken?«
    Buncan holte tief Luft und begann zu singen. Die In- strumentalbegleitung war fantastisch, hervorragend vor getragen, aber der Gesang... Die Otter mußten sich zusammen nehmen, um nicht die Hände über die Ohren zu schlagen.
    Der CD-Player ruckte mehrmals, ansonsten zeigte er keine Reaktion.
    Als auch seine größten Bemühungen dem winzigen Gerätelautsprecher nur ein kurzes Pfeifen zu entlocken vermochten, nahm Buncan die Finger von den Saiten. »Seht ihr?« meinte er verärgert. »Ich hab euch ja gesagt, daß es nicht klappen würde.«
    Das Trio betrachtete enttäuscht den stummen CD-Player, bis Squill auf einmal laut jauchzte vor Begeisterung.
    »Oi! Ich 'ab 'ne Idee, 'ab ich!«
    »Das is ja mal ganz was Neues«, meinte Neena.
    Squill achtete nicht auf sie. »Meine Schwester und ich, wir 'aben wundervolle Stimmen, 'aben wir. Und wir 'aben auch eine flinke Zunge, wenn's um Wortspielereien geht.« Er zwirbelte an seinen Schnurrhaaren. »Otter sind auf allen Gebieten flink.«
    »Ich muß zugeben, daß mein

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