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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bematschter Bruder diesmal zufällig einen guten Einfall 'atte«, pflichtete Neena ihm bei.
    »Auch wenn mir noch nich ganz klar is, worauf er eigentlich 'inauswill.«
    »Kapiert ihr denn nicht?« Squill schaute Buncan er- wartungsvoll an. »Wie war's denn, wenn du spielen tatst, und wir kümmern uns um den Gesang?«
    »Red keinen Scheiß. Die Bannsingerei ist kein Gemeinschaftsunternehmen. «
    »Wer sagt das? Arbeiten 'exer nich 'äufig zusammen, um einen mächtigen Zauberspruch zu 'omogenisieren?«
    »Schon, aber das ist was anderes.« War es das wirklich?
    »Wir kennen uns schon 'n ganzes Leben lang.« Neena nahm den Vorschlag ihres Bruders begeistert auf. »Wir sind zusammen aufgewachsen. Wir sind charaktermäßig und emotional kompatibel. Sieht man immer wieder.«
    »Mit einander befreundet zu sein ist was anderes, als gemeinsam zu zaubern«, wandte Buncan ein.
    »Befreundet zu sein is auch eine Art Magie«, entgegnete sie.
    »So weh's mir auch tut, muß ich doch zugeben, daß mein Bruder 'ier auf 'ne interessante Spur gestoßen is.« Ihre Augen strahlten.
    »Einen Versuch ist's wert, Kumpel«, fügte Squill hinzu. »Was 'aben wir denn schon zu verlieren?«
    »Wir könnten doch mal diese neue Musik ausprobieren.« Neena klatschte begeistert in die Pfoten. »Die, die Jon-Tom von seinem letzten Besuch in der Anderwelt mitgebracht hat, die deinen Eltern nich gefällt. Das is 'n guter Grund, sie zu benutzen.«
    Buncan sann darüber nach. »Du meinst diese Rap- Geschichte? Ich weiß nicht, ob ich dazu eine Begleitung spielen kann.«
    »Aber sicher kannste das, Kumpel.« Squill strahlte Zuversicht aus. »Das is reiner Rhythmus. Mach's uns einfach nach. Das kannste doch, oder?«
    »Glaub schon.« Wer ist hier eigentlich der Bannsänger?
    dachte er verstört.
    Es würde nicht funktionieren. Aber was blieb ihm schon anderes übrig? Sollte er vielleicht wieder nach Hause schleichen? Dazu war immer noch Zeit. Seine Eltern und Meister Waschwurn konnten warten.
    »Also gut. Ich werde euch ein paar Worte-der-Macht vorschlagen, die ich von meinem Vater aufgeschnappt habe. Ihr arbeitet sie in euren improvisierten Text ein, und ich begleite euch, so gut ich kann.« Er hob die Duar, seine Finger schwebten über den Saiten.
    Die Otter sahen sich an. »Was soll'n wir nu singen?« fragte Squill seine Schwester. »Wir können doch nich einfach eins dieser Anderwelt-Lieder imitieren, die wir ge'ört haben. Es muß was mit der Situation zu tun 'aben.«
    »Mit dem CD-Player.« Neena nickte zum blauen Kasten hin, der reglos vor ihnen am Boden lag.
    Während Buncan ungeduldig wartete, diskutierten sie über verschiedene Ansätze. Und dann, die Gesichter einander zugewandt, fingen die Otter an... zu rappen. Während Buncan sie Akkord für Wort begleitete, strömte die Musik aus der Duar.
    »'am keine Musik und 'am kein Laut Und ohne is uns alles verbaut.
    Spiel klar und spiel laut, daß es schallt, Denn statt 'ner Straße 'am wir nur 'nen Wald.
    'e, Mann, wir woll'n hören, den Beat, Is das klar? 'au rein, Mann, gib uns den Beat!«
    Begeisterung bei der Sache und erwiesen sich als flüssige Improvisatoren. Buncan hatte Mühe, ihre Energie in Musik umzusetzen.
    Das Leuchten am Nexus der Duar wurde intensiver, es wurde dunkler und wechselte von blassem Pink zu tiefem Rosenrot. Es dehnte sich aus und hüllte erst seine Finger, dann seine Hände ein.
    Der CD-Player begann zu beben.

IV
    Die Otter sangen auch dann noch weiter, als der schwarze Kasten hochkant zu springen begann. Buncan bemerkte, daß er im Takt der Musik hüpfte. Vor seinen Augen trat ein winziger goldener Wirbelwind aus der transparenten, gewölbten Vorderseite aus. Aus dem kleinen eingebauten Lautsprecher erscholl Musik. Er kannte den Song nicht; er war zu sehr mit Spielen beschäftigt.
    Die Otter hörten unvermittelt auf zu rappen, um besser beobachten zu können. Buncans Finger kamen zum Stillstand.
    Der CD-Player schwebte jetzt vier Fuß über dem Boden und tanzte immer noch zu der Musik, die aus ihm erklang. Die Worte sagten weder Duncan noch dem Otter etwas, aber darauf kam es nicht an. Nicht jetzt.
    »Stellen wir ihn mal lauter.« Squill war entzückt über seine Kultiviertheit. Seine Schwester nickte langsam, ohne den umherwandernden CD-Player aus den Augen zu lassen. Sie begannen wieder zu rappen, während Buncan sich beeilte, sie zu begleiten. Oder begleiteten sie etwa ihn? Er hatte keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
    Als Reaktion auf ihre

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